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Kapitel 1: AÏR - Niger

Das Aïr-Gebirge im Niger zeichnet sich durch eine abwechslungsreiche Landschaft aus. Es gibt hohe Berge, tiefe Schluchten, weitläufige Plateaus und Felsenformationen. In den höheren Lagen wachsen einige Pflanzenarten, die in der Sahara relativ selten sind. Es gibt auch Felsen und Hohlräume, die historische Felsmalereien und -gravuren beherbergen, welche Zeugnisse früheren menschlichen Lebens und Aktivitäten in der Region sind. – Im Bild: „Der tote Baum“, der sich vor den großen Arakao-Dünen am Ostabhang des Aïr-Gebirges befindet.

18 - Oued Tafidet (Aïr). - Typische Ansicht dieser Region (Landschaft, die durch in der Luft schwebenden Sand verschleiert wird).

106 - Enneri Blaka. Standort 5. - Typische Ansicht eines neolithischen Wohnplatzes, der das Tal und seinen Fluss überblickt. Es handelt sich um eine Felsenunterkunft, deren Boden Mahlsteine und Abnutzungserscheinungen aufweist. Keramikbruchstücke sind verstreut rund um die Unterkunft. Die Unterkunft misst 19 m in der Breite, 7 m in der Tiefe und die Decke ist 3 m hoch.

Kapitel 3: FEZZAN - Libyen

Der Fezzan liegt im Südwesten Libyens. Wichtige archäologische Fundstätten findet man im Wadi Mathendous am Rande des Erg Murzurk und im Tadrart Acacous-Gebirge. Das Bild zeigt eine typische Wüstenlandschaft aus dieser Region. Die Wüste selbst wird von Bergen, Steinen, Sand und Dünen geprägt. Es lassen sich Felsmonumente vorfinden, vergleichbar denen des Arches-Nationalparks in den Vereinigten Staaten.

Im Tadrart Acacous-Gebirge gibt es Höhlen, in denen man frühgeschichtliche Gravuren von Elefanten und Wasserbüffeln aus der Zeit um ca. 4000 v. Chr. Finden kann. Sie ähneln denen im algerischen Tassili-Gebirge. Die Malereien dokumentieren Zeiträume, in denen die Region wesentlich feuchter war und somit ein deutlich fruchtbareres Landschaftsbild bot. Im Messak-Plateau im Südwesten Libyens, nahe der Grenzen zu Algerien und Niger, befinden sich im Wadi Mathendous einige der ältesten Felszeichnungen der Welt. In die Felswände des ausgetrockneten Flussbettes ist eine regelrechte prähistorische Menagerie eingemeißelt, darunter lebensgroße Elefanten, Giraffen und Krokodile. Einige Figuren sind allein dargestellt, andere in komplizierten Kompositionen im Kampf mit anderen Tieren oder mit Menschen. Eine der bekannteren Szenen aus den Wadi Mathendous-Petroglyphen sind die kämpfenden Katzen.

205 - Tadrart Acacous. Ouan Amil. - Typische Landschaft des Acacous mit zwei großen, tiefen Unterständen. Man muss sich das lebendige Wasser, das Gras, die Bäume, die Menschen und ihr Vieh vorstellen, um diesem Ort Leben einzuhauchen. Wir werden in den nächsten Bildern durch diese beeindruckende Landschaft reisen.

Kapitel 5: TADRART - Algerien

Diese Felsformation, die sogenannte „Kathedrale“ von Tamesguida, befindet sich im algerischen Tadrart. Die Felsen wurden durch den stetigen Wind geformt.

Das Tassili Tadrart (auch Roter Tadrart) ist die südliche Verlängerung des Tadrart Acacus. Es liegt im Südosten von Algerien, grenzt an Libyen im Osten und an den Niger im Süden. Das Gebirge ist von west-östlich orientierten, schluchtenartigen Wadis durchzogen, wovon In Djaren das größte ist. Das Tassili Tadrart verfügt über großartige Felsmalereien, die eine lange chronologische Spanne vom frühen Neolithikum bis zur Neuzeit abdecken. Wände und Überhänge auf dem Grund der Wadis sind mit Felsmalereien und Felsgravuren übersät, die den Klimawandel des Gebiets von einer Savanne vor 10.000 Jahren zu einer Wüste vor 5.000 Jahren dokumentieren. Die Felskunst änderte sich im Laufe der Zeit von wilder Fauna wie Elefanten, Nashörner, Giraffen, Antilopen, wilden Rindern zu domestizierten Tieren wie Schafen, Pferden und schließlich Kamelen.

286 - El Beridj (Tadrart). - Die Klippen bleiben sowohl in der Urgeschichte als auch bis heute bevorzugte Orte für Menschen, die nach einem Lebensraum suchen. Ein Standort von El Beridj befindet sich am Ende des Felssporns nach rechts. Fotos 287 und 288.

306 - ln Djaren. - Der Felsunterstand der gemalten Giraffe. Foto 305.

436 - Jabbaren (Tassili-n'Ajjer). – Am Rand eines Regs ein Unterstand, dessen Hintergrund die Kante eines weichen Gesteins bildet, das durch Wasser- und Winderosion angegriffen wurde. Es sind die Gesteinsflächen der Decke auf Kopfhöhe, die am meisten Felsmalereien bewahrt haben.

441 - Jabbaren (Tassili-n'Ajjer). - Dieses ausgezeichnete Foto, aufgenommen vom kompetenten und scharfsinnigen Blick von Maximilien Bruggmann, zeigt uns, wo die Menschen lebten, deren Meisterwerke wir hier detailliert darstellen. Es muss natürlich auch das Leben hinzugefügt werden, das durch Wasser ermöglicht wurde: der Mensch, aber auch Tiere und Pflanzen. So war damals Jabbaren.

527 - Séfar (Tassili-n'Ajjer). – Am Rand des Oueds Séfar, der Unterstand „der Amazonen“ (H. Lhote).

528 - Séfar (Tassili-n'Ajjer). – Hier sieht man Ziegen oder Schafe, die „an der Leine“ befestigt sind. Dies vermittelt einen erstaunlichen Eindruck von Ordnung. Darunter befindet sich eine rote Struktur, die nach unten durch V-förmige Linien fortgesetzt wird. Man sieht auch Skizzen von Bogenschützen, die mit Linien gemalt sind, sowie Figuren in einer roten Struktur, Rinder und später dargestellte Bogenschützen in dunklem Grau. Durchmesser des Kreises: 0,25 m.

Kapitel 7: TIBESTI – Tschad

Das Tibesti ist ein aus Vulkanen bestehender Gebirgszug im Tschad und zugleich das höchste Gebirge der Sahara. Seine nördlichen Ausläufer erstrecken sich mehrere hundert Kilometer auf das Territorium von Libyen. Es erhebt sich am Nordrand des Tschadbeckens und steigt aus der flachen Wüstenlandschaft mit mehreren Schichtstufen auf. Das Hochgebirge ist teilweise stark zerklüftet und zeigt zahlreiche Vulkankrater und Schlackenkegel. Das Tibesti gehört zu den isoliertesten Regionen der Erde und wird von den Tubu besiedelt. Das regionale Verwaltungszentrum ist die Stadt Bardaï mit rund 1500 Einwohnern. Hier sehen wir ein altes Lavafeld, in dessen Hintergrund sich der Vulkan Oudingueur befindet.