Dünen und Monolithen
Dünen von Tarka an der Grenze zwischen Niger und Tschad.
Tschad - Tibesti - 1967

Im Tibesti
Typische Landschaft im Tibesti um Zouar, einem ehemaligen Militärposten. Im Hintergund die Botoum-Spitze.
Tschad - Tibesti - 1968

Hallo und herzlich willkommen
Dieses Touboumädchen bietet zur Begrüßung Eier an. Gastfreundschaft in der Wüste ist eine heilige Pflicht, eine große Ehre; kein Nomade drückt sich davor.
Tschad - Tibesti - Sherda - 1968

Festgewand
Wenn Bardaï feiert, kleiden sich die Toubou-Frauen in ihre Prachtgewänder und die silbernen Juwelen, manchmal aus Gold, lodern in der Sonne.
Tschad - Bardaï - 1968

Versammlung
Treffen von Frauen in der Oase von Bardaï.
Tschad - Bardaï - 1968

Wirklich durchquert man die Sahara wie einen Ozean. Es geht dabei geradezu um «Hochseeschiffahrt». Die unendlich scheinenden, von einem ständigen Wind gekräuselten Sandflächen so gut wie die öden steinigen Hochebenen bieten keinen auch nur halbwegs sicheren Anhaltspunkt für die Orientierung. Nach Kompass und Karte muss man sich also richten. Übrigens erwartet den Reisenden in dieser fast vollkommenen Wüste, wo die spärlichen Brunnen nur wenig und nicht immer trinkbares Wasser liefern, eine Überraschung; an unzähligen Orten erblickt er, am Boden verstreut, Zeugen intensiven Wasserlebens: Knochen von Flusspferden oder Krokodilen, Gräten riesiger Fische, Muschelschalen. Und wenn es weiterer Beweise bedürfte, müsste man über die Bedeutung der gigantischen Ablagerungen von Diatomeen nachdenken, wie sie sich im Djourab des Tschad finden, die aus den mikroskopisch kleinen, siliziumhaltigen Skeletten winzigster Lebewesen bestehen, die in großen, vor zwei- bis dreitausend Jahren gänzlich ausgetrockneten, vier- bis fünftausend Jahre früher aber noch tiefen Seen gelebt hatten. - Tschad - 1967

Am Rande des Tibesti ist eine Gruppe von Tubu-Frauen mit dem Bau von einem Nomadenzelt beschäftigt. Die Behausung besteht aus einem ovalen Gerippe, während ein Netz aus Palmzweigen und -rippen eine Ansammlung von Matten trägt, die mit Dornen aneinander befestigt sind. Bei der Organisation eines Lagers ist es Tradition, dass Haus und Mobiliar der Frau gehören. - Tschad - 1967

Irgendwo im nördlichen Tibesti sind diese Tubufrauen mit dem Einrichten eines Lagers beschäftigt. - Tschad - 1967

Tubu-Lager im Enneri Tao (Zentral-Tibesti). - Tschad - 1967

Lager der Tubu. Zu den wichtigsten Gegenständen des Nomadenlebens gehört ein traditioneller Kamelsattel. - Tschad - 1967

Zwei Tubufrauen bei einem Schwatz, währenddem das traditionelle Gericht in einem Holzmörser vorbereitet wird. - Tschad - 1967

Grandiose Felsformation in der Region Zouar im Tibesti. Zum Grössenvergleich betrachte man die beiden Personen. - Tschad - 1967

Zwischen dem Enneri Tao und Bardaï unterstreicht ein alter Lavastrom am Rande der Piste auf grandiose Weise den geologischen Ursprung des Tibesti und macht das Vorankommen beschwerlich. - Tschad - 1967

Bardaï im Jahr 1967. Sie ist nach wie vor die wichtigste Siedlung im Tibesti. - Tschad - 1967

Mittags ist der Hauptplatz in Bardaï von der Bevölkerung verlassen. - Tschad - 1967

Im Palmenhain von Bardaï zeichnet sich die Moschee durch eine glatte und schlichte Architektur aus. Um die Stadt herum erheben sich die beeindruckenden Vulkanmassive, die das Tibesti zu einer uneinnehmbaren Zitadelle machen. - Tschad - 1967

Bei der Ankunft eines wichtigen Gastes in Bardaï stürzen sich die Kamelreiter ins Prunkgewand. Es ist dies eine Tradition, die keineswegs im Aussterben ist. Die Nomadengarden sind so etwas wie die berittene Polizei des Tibesti. - Tschad - 1967

Eine Versammlung von Frauen in der Oase Bardaï. - Tschad - 1967

Oase Zouï in der Nähe von Bardaï. Im abgegrenzten Hof eines Tubu-Hauses befasst sich eine alte Frau mit Korbflechten. Die zu Streifen geflochtenen Palmfasern ergeben, zusammengesetzt, Körbe oder Schlafmatten. Während der Unterbau der Häuser gemauert ist, besteht das Dach aus großen Binsen, die fast überall in der Sahara zu finden sind. - Tschad - 1967

Die junge Tubu-Frau Cherie beim Sortieren von Körnern. – Bardaï – Tibesti - Tschad - 1967

Zwischen den Dattelpalmen spriesst Getreide. Der Sesshafte führt ein hartes, elendes Leben, er ist Sklave seiner Ländereien. Tagelang schöpft er Wasser aus dem Grund des Brunnens und leert es in die Seguias, die Bewässerungskanäle, die sich durch das bebaute Land ziehen. - Tschad - 1967

Diese Tubufrau aus der Oase von Bardaï, Tibesti, schöpft mit ihrem dellu Wasser in eine segia, einen BewässerungskanaL Das Seil, an dem der dellu hängt, ist an einem Balken befestigt, der am anderen Ende mit einem Stein beschwert ist, so dass sich ein Hebelarm ergibt. Es ist eine langweilige, mühsame, harte Arbeit, die sich, in unzähligen Varianten, in allen Oasen zwischen dem Roten Meer und dem Atlantik wiederholt. Die einzige Ausnahme liefern die Gegenden mit den feggagir (Mehrzahl von foggara), langen, unterirdischen Kanälen, die in der Oase ins Freie münden; sie wurden von Menschenhand gegraben und bis zu den Stellen vorgetrieben, wo ein wenig Wasser gefasst werden konnte. Man zählt allein für die Oase von Aoulef 360 Kilometer Kanäle . Doch in allen andern Fällen ist der schaduf mit seinem Hebelarm die typische «Schöpfmaschine» in den Oasen. Die ganz Schlauen verwenden einen Esel, einen Ochsen oder ein Kamel, um den mit Wasser gefüllten Ledereimer aus der Tiefe des Brunnens heraufzuziehen. - Tschad - 1967

Diese Tubufrau aus der Oase von Bardaï, Tibesti, schöpft mit ihrem dellu Wasser in eine segia, einen Bewässerungskanal. Das Seil, an dem der dellu hängt, ist an einem Balken befestigt, der am anderen Ende mit einem Stein beschwert ist, so dass sich ein Hebelarm ergibt. Es ist eine langweilige, mühsame, harte Arbeit, die sich, in unzähligen Varianten, in allen Oasen zwischen dem Roten Meer und dem Atlantik wiederholt. Die einzige Ausnahme liefern die Gegenden mit den feggagir (Mehrzahl von foggara), langen, unterirdischen Kanälen, die in der Oase ins Freie münden; sie wurden von Menschenhand gegraben und bis zu den Stellen vorgetrieben, wo ein wenig Wasser gefasst werden konnte. Man zählt allein für die Oase von Aoulef 360 Kilometer Kanäle . Doch in allen andern Fällen ist der schaduf mit seinem Hebelarm die typische «Schöpfmaschine» in den Oasen. Die ganz Schlauen verwenden einen Esel, einen Ochsen oder ein Kamel, um den mit Wasser gefüllten Ledereimer aus der Tiefe des Brunnens heraufzuziehen. - Tschad - 1967

Junger Tubu in Zouï, in der Nähe von Bardai. Die Tubu gelten als die größten Wanderer der Sahara und verfügen über ein außergewöhnliches Durchhaltevermögen. Sie sind fast immer auf Reisen. Eine mit Wasser gefüllte Guerba und ein paar Datteln genügen ihnen, um die Wüste zu durchqueren und flink die Felsen zu erklimmen. - Tschad - 1967

Ein Tubu aus dem Tibesti. Die Herkunft dieser Nomaden bleibt rätselhaft. Nach gewissen Zügen zu schließen, könnten sie zur schwarzen Rasse gehören, nach anderen weisen sie eher einen mediterranen oder auch äthiopischen Typ auf. - Tschad - 1967

Karawanenführer der Tubu auf dem Weg nach Bardaï. - Tschad - 1967

Frau Leclerc mit Kind. Die Tubufrau ist schön, die Gesichtszüge und der feine Körperbau lassen eher auf einen mediterranen als einen negroiden Typ schließen. - Bardaï – Tibesti - Tschad - 1967

Frau Leclerc - Die Tubufrau ist schön, die Gesichtszüge und der feine Körperbau lassen eher auf einen mediterranen als einen negroiden Typ schließen. - Bardaï – Tibesti - Tschad - 1967

Die junge Tubu-Frau Cherie. – Bardaï – Tibesti – Tschad - 1967

Wenn in Bardaï ein Fest ist, schmücken sich die Frauen mit ihrem schönsten Putz, werden zu leuchtend farbigen Puppen. Das Geschmeide aus Silber, manchmal aus Gold, flammt in der Sonne. Die Tubufrau ist schön, die Gesichtszüge und der feine Körperbau lassen eher auf einen mediterranen als einen negroiden Typ schließen. – Bardaï – Tibesti – Tschad - 1967

Der Tubu-Schmied in Bardaï, im Herzen des Tibesti, hat eine äußerst wichtige Funktion, denn er ist auch Musiker und leitet als solcher die Tänze bei Festen. Bemerkenswert ist der sehr feine Typus dieses Mannes, den man gut auf einem Freibeuterschiff im Roten Meer sehen könnte. Die Anthropologie der Menschengruppen, die heute im Wüstenstreifen Nordafrikas leben, bestätigt, was die Paläontologie des Menschen in der Jungsteinzeit bereits gezeigt hat: Es gibt immer drei Typen: mediterrane, schwarze und Mischlinge. Der erste Typus hat sich zweifellos am Roten Meer und am Isthmus von Suez durchgesetzt, aber dieses heikle Problem ist noch lange nicht vollständig geklärt. – Bardaï – Tibesti – Tschad - 1967

Das Fest bei den Schmieden von Bardaï ist in vollem Gang. Zum Klang der Trommel tanzen die Frauen langsam im Kreise, und ihre Arme sind wie Schlangen, die gegen den Himmel züngeln. – Bardaï – Tibesti – Tschad - 1967

Armbänder für die Füsse. Dieser Silberschmuck ist das Werk von Schmieden. Der Schmied oder Malem ist eine besondere Kaste, die sowohl von den Nomaden als auch von den sesshaften Wüstenbewohnern gleichermaßen gefürchtet und verachtet wird. Er beherrscht das Feuer und das Material und formt Schmuck, Waffen und Metallteile für das Kamelgeschirr. – Bardaï – Tibesti – Tschad - 1967

Wenn in Bardaï ein Fest ist, schmücken sich die Frauen mit ihrem schönsten Putz, werden zu leuchtend farbigen Puppen. Das Geschmeide aus Silber, manchmal aus Gold, flammt in der Sonne. Die Tubufrau ist schön, die Gesichtszüge und der feine Körperbau lassen eher auf einen mediterranen als einen negroiden Typ schließen. – Bardaï – Tibesti – Tschad - 1967

Diese Schmiedefrauen in Bardaï geben ein zeitloses Bild der Sahara... Die Stoffe, die sie tragen, stammen größtenteils aus dem Fezzan und werden von den Lastwagen gebracht, die die Oasen im Tibesti versorgen. – Bardaï – Tibesti – Tschad - 1967

In Bardaï nimmt die Frau eines Schmieds mit ihren schönsten Ornamenten an dem Fest teil und tanzt bis spät in die Nacht. – Bardaï – Tibesti – Tschad - 1967

Galli, eine junge Tubufrau von Bardaï, ist die Seele der Feste, die man im Schatten der Palmen improvisiert. Sie geht von Haus zu Haus und sammelt ihre Freundinnen zum Tanz. Die Stoffe, die sie trägt, kommen aus dem Fezzan mit den Camions, die die meisten Tibesti-Oasen versorgen. – Bardaï – Tibesti – Tschad - 1967

In der Nacht des Tibesti feiert man eine Hochzeit. Die Frauen tanzen im Kreis; der Schmied singt die Liebeslieder, die die jungen Mädchen aufnehmen; berauscht von der Freude, schlägt er seine Trommel. Die Männer sehen bewundernd zu und versuchen künftige Verwandtschaften anzuknüpfen. – Bardaï – Tibesti – Tschad - 1967

Es ist die Frau, die mit der Aufgabe betraut wird, das Haus aufzustellen. Haus und Mobiliar gehören ihr. – Tibesti – Tschad - 1967

Das Innere des Tubu-«Hauses». Die Behausung besteht aus einem ovalen Gerippe in der Form eines umgestülpten Bootes. Ein Netz von Zweigen und Palmrippen trägt eine Decke aus Matten, die mit Dornen aneinandergeheftet sind. – Tibesti – Tschad - 1967

Ein junger Tubu aus dem Tibesti. Die Herkunft dieser Nomaden bleibt rätselhaft. Nach gewissen Zügen zu schließen, könnten sie zur schwarzen Rasse gehören, nach anderen weisen sie eher einen mediterranen oder auch äthiopischen Typ auf. – Tibesti – Tschad - 1967

Die Teestunde ... ein besonderer Moment der Saharanomaden. – Tibesti – Tschad - 1967

Der Enneri Alli zwischen Soborum und Bardaï. «Enneri» bedeutet so viel wie «Fluss». Wie ein Wadi zeichnet er sich dadurch aus, dass er fast immer trocken ist. - Tibesti- Tschad - 1967

Eine kleine Karawane im Enneri Bessama zwischen Bardaï und Soborum. «Enneri» bedeutet so viel wie «Fluss». Wie ein Wadi zeichnet er sich dadurch aus, dass er fast immer trocken ist. – Tibesti – Tschad - 1967

Ansicht des Enneri Bessama (Tibesti). Man beachte die kleine Gestalt: Sie dient als Maßstab für die Landschaft. «Enneri» bedeutet so viel wie «Fluss». Wie ein Wadi zeichnet er sich dadurch aus, dass er fast immer trocken ist. Durch das Bett des Enneri Bessama führt die Piste, die Bardaï mit Soboroum verbindet. Der vulkanische Tuff scheint mit einem gigantischen Schwerthieb durchschnitten worden zu sein; weicher, sehr feiner Sand, der das Gehen erschwert, füllt die Sohle des Enneri. – Tibesti – Tschad - 1967

Ansicht des Enneri Bessama (Tibesti). Man beachte die beiden Männer: Sie dienen als Maßstab für die Landschaft. «Enneri» bedeutet so viel wie «Fluss». Wie ein Wadi zeichnet er sich dadurch aus, dass er fast immer trocken ist. Durch das Bett des Enneri Bessama führt die Piste, die Bardaï mit Soboroum verbindet. Der vulkanische Tuff scheint mit einem gigantischen Schwerthieb durchschnitten worden zu sein; weicher, sehr feiner Sand, der das Gehen erschwert, füllt die Sohle des Enneri. – Tibesti – Tschad - 1967

Mensch und Tier laben sich mit dem köstlichen Nass am Guelta Mourzo. Man beachte die steile Felswand, die den Eintritt der Sonnenstrahlen verhindert und so die Verdunstung auf ein Minimum beschränkt. – Tibesti - Tschad - 1967

Etwa 60 km südöstlich von Bardaï liegt Soborom, der "Kurort" des Tibesti. Man nennt den Ort auch die unterirdische Werkstatt der Teufel von Tibesti. –Tschad - 1967

Etwa 60 km südöstlich von Bardaï liegt Soborom, der "Kurort" des Tibesti. Er ist bei den ethnischen Gruppen des Landes sehr bekannt, die manchmal von weit her kommen, um in den vulkanischen Tümpeln mit lauwarmem Wasser zu tauchen. Die schwefelhaltigen Dämpfe strömen aus dem Bauch der Erde und verleihen ihr die blassgrüne Färbung. Soborom: Die unterirdische Fabrik der Tibesti-Teufel, ein Farbenzauber, eine wilde und bewegte Natur. – Tibesti - Tschad - 1967

Die Tubu, Bewohner des Tibesti, des mächtigen Bergmassivs zwischen Libyen und dem Tschad, sind die einzigen, denen hier unentgeltlich Thermalkuren zuteil werden. Tatsächlich erfreuen sich die Schwefelquellen von Soboroum bei ihnen eines sehr guten Rufes, denn auch die Saharabewohner bleiben nicht von Rheuma verschont. Allerdings gibt es dort, wo wir Duschen und Badewannen installiert hätten, bis anhin nur die danteske Landschaft eines vulkanischen Kraters mit seinen vielfarbigen Gesteinen, seinen Fumarolen – schweflig stinkenden Gasausbrüchen - und seinen Wasser- und Dampffontänen. – Tibesti - Tschad - 1967

60 Kilometer im Südosten von Bardaï rauchen die heißen Quellen von Soboroum. Die schwefligen Dämpfe steigen aus dem Bauch der Erde auf, und der Schwefel lagert sich in einem blaugrünen Teppich ab. Soboroum ist das Thermalbad des Tibesti. Es zieht von weit her die Kranken an, die in die Tümpel mit fließendem warmem Wasser tauchen. – Tibesti - Tschad - 1967

Auskristallisierter Schwefel in den heissen Quellen von Soboroum. Tibesti - Tschad - 1967

Zeugen des zweiten Weltkrieges : Bei Zouar befindet sich die "Garage Leclerc", eine felsige Kluft, in der die Wracks der Bedford-Fahrzeuge der Kolonne Leclerc verborgen sind, wie versteinert von der Zeit, die in dieser unendlichen Wüste stehen geblieben ist. – Zouar – Tibesti - Tschad - 1967

Zeugen des zweiten Weltkrieges : Beim Flugplatz von Zouar findet man dieses französische Flugzeug – Zouar – Tibesti – Tschad - 1967

In der Umgebung von Zouar, wenn der Abend über dem Enneri Zouarké bald hereinbricht, entfaltet sich das Tibesti in seiner ganzen Größe und wilden Schönheit, die von den alten Vulkanen rhythmisch geprägt ist. – Zouar – Tibesti – Tschad - 1967

Windwirbel im Enneri Bardague. Im Hintergrund die Siluette des Pic Toussidé – Tibesti – Tschad - 1967

Landschaft im Enneri Bardague. Im Hintergrund die Siluette des Ehi Mousue – Tibesti – Tschad - 1967

Charakteristische Tibesti-Landschaft in der Umgebung von Zouar, einem Militärposten. Im Hintergrund hebt sich die Silhouette des Pic Botoum vom Himmel ab. - Tschad - 1967

Hinter diesem zerspaltenen Lavafeld erhebt sich der majestätische, 2416 m hohe Pic Botoum – Tibesti - Tschad - 1967

Nomadische Tubu-Hirten auf dem Weg nach Bardaï. Während die Männer zu Fuß gehen und ihre Esel und Ziegen vor sich hertreiben, bilden die schwer beladenen Kamele den Schluss. In der Ferne erhebt sich das stachelige Dreieck des Pic Botoum (2416 m). – Tibesti - Tschad - 1967

Karawane von Tubu-Nomaden auf der Piste, die nach Bardaï führt. Die Männer gehen zu Fuß, die Kamele, die hinter den Eseln und den Ziegen her trotten, tragen schwere Lasten. Im Hintergrund das schroffe Dreieck des Pic Botoum. – Tibesti - Tschad - 1967

Tubufrau. Früh im Morgengrauen hat sie ihr Lager verlassen, um nach Zouar zu gehen, in der Hoffnung, dort ein paar magere Ziegen zu verkaufen oder gegen Tee, Zucker oder Hirse zu tauschen. – Tibesti - Tschad - 1967

Einer der Tubu-Führer von Marschall Leclerc, Inspektor der Truppen in Nordafrika, der sich während des Zweiten Weltkriegs im Tschad und in Libyen auszeichnete. - Tibesti - Tschad - 967

120 Kilometer von Zouar entfernt, in der Nähe des Enneri (Wadi) Maro, geht es sehr geschäftig zu. Denn das Wasser, das so unentbehrlich für das Leben ist, kommt hier frisch und kühl vom Grund des Brunnens herauf. - Tibesti - Tschad - 1967

Tubufrau. Die Tubu sind Hirtennomaden, die vor allem Ziegen und Schafe halten, außerdem wird Kamelzucht betrieben. Als Arbeits- und Lasttiere werden zudem Esel gehalten. Im Gegensatz zu den im Westen benachbarten Tuareg besitzen die Tubu eine egalitäre Gesellschaftsform, die Stellung der Frauen ist stärker als in den meisten anderen islamischen Volksgruppen. – Tibesti – Tschad - 1967

Tubumädchen in der Nähe von Sherda (Tibesti). Es bietet zum Willkommen Eier an. Die Gastfreundschaft in der Wüste ist eine heilige Pflicht, eine große Ehre; kein Nomade entzieht sich ihr. Sie drückt sich meist in einer Kürbisflasche mit Kamelmilch oder einer Handvoll getrockneter Datteln aus. – Sherda – Zouar – Tibesti - Tschad - 1967

Nordafrikanische Dornschwanzagame(Uromastyx acanthinura) – Zouar – Tibesti - Tschad - 1967

In Abada, zwischen Zouar und Faya im Tschad, gibt es eine merkwürdige, sehr alte Nekropole, in der das Geschlecht der beigesetzten Toten durch die Form der flachen Steinstelen von ungefähr 1,30 Meter Höhe ausgedrückt wird. Die für Männer bestimmten sind oben abgerundet, während die für Frauen in der Scheitelmitte eine leichte Spalte aufweisen. Das Überleben dieses Brauches ist in mehreren Ländern belegt, aber hier ist er sehr alt, sicher vorislamisch ... Diese Betonung des Geschlechtsdimorphismus hängt zweifellos mit Magie zusammen, denn bei entwickelten Völkern findet man sie nur noch sehr selten. – Zouar – Tibesti - Tschad - 1967

Einer der großartigsten Anblicke in der Sahara: das große «Natronloch» im Tibesti (Tschad). Dieser einstige Krater hat einen Durchmesser von 6 Kilometern und eine Tiefe von 600 Metern. Die Tubu, Nomaden des Tibesti, gewinnen dort das für die Kamele bestimmte Natron und beladen damit die Esel, die einzigen Tiere, die den sehr schmalen und sehr steilen Weg begehen können. – Tibesti - Tschad - 1967

In der Sahara sind die Verhältnisse so seltsam, so wenig übereinstimmend mit denen, die unsern Geist geprägt haben, dass wir leicht vergessen, was wir von Geographie wissen. Doch in Wirklichkeit sind wir nur mit einem andern Aspekt unseres Planeten konfrontiert, und angesichts dieses schlafenden, aber nicht erloschenen Vulkans finden wir zu unserem Gefühl für das Universum zurück. Das «Natronloch» ist eine Salzreserve in dem sonst an Salz armen Land. Die Tubu, die es ausbeuten, reservieren das Salz für ihre Tiere. - Tschad - 1967

Am Rande der Ténéré-Wüste, gegen das Tibesti zu, windet sich das Relief der Sahara in den seltsamen Formen von steinernen Skulpturen. - Tschad - 1967

Die Dünen von Tarka mit den seltsamen Felsformationen befinden sich am Rand des Tibesti im Tschad in der Nähe der Grenze zum Niger. - Tibesti - Tschad - 1967

Kapitel 7: TIBESTI – Tschad

Das Tibesti ist ein aus Vulkanen bestehender Gebirgszug im Tschad und zugleich das höchste Gebirge der Sahara. Seine nördlichen Ausläufer erstrecken sich mehrere hundert Kilometer auf das Territorium von Libyen. Es erhebt sich am Nordrand des Tschadbeckens und steigt aus der flachen Wüstenlandschaft mit mehreren Schichtstufen auf. Das Hochgebirge ist teilweise stark zerklüftet und zeigt zahlreiche Vulkankrater und Schlackenkegel. Das Tibesti gehört zu den isoliertesten Regionen der Erde und wird von den Tubu besiedelt. Das regionale Verwaltungszentrum ist die Stadt Bardaï mit rund 1500 Einwohnern. Hier sehen wir ein altes Lavafeld, in dessen Hintergrund sich der Vulkan Oudingueur befindet.

Prähistorische Felskunst ist von verschiedenen Orten in Form von Gravierungen und Malereien bekannt. Aus der frühesten Phase, ab etwa 8000 v. Chr., stammen große Gravierungen von Wildtieren. Wichtigster regionaler Fundplatz hierfür ist das Enneri Gonoa. Der sogenannte „Mann von Gonoa“ gehört zu den bekanntesten Motiven der Ostsahara. In den späteren Phasen treten zunehmend polychrome Malereien auf. Dargestellt werden zunächst v. a. Rinder, später auch Kamele und bewaffnete Krieger.

634 - Oudingueur (Tibesti). - Wir betreten den Tschad, dessen großes vulkanisches Gebirgsmassiv einen großen Teil des Nordens einnimmt. Der hier gezeigte gravierte Bulle steht an der Spitze einer großen Reihe von Kunstwerken, die entweder durch Stochertechnik oder mit mehr oder weniger tiefen Linien ausgeführt wurden. Es scheint keine großen Malereistätten zu geben. Der Hinterteil misst 0,19 m in der Höhe.

635 - Bardaï (Tibesti). - Gravierte Herde von Rindern.

636 - Bardaï (Tibesti). - Sehr schematisch gezeichneter, aber gut identifizierbarer Gepard, gezeichnet von Maximilien Bruggmann nach seiner Fotografie.

636 - Bardaï (Tibesti). - (Originalfoto) Sehr schematisch gezeichneter, aber gut identifizierbarer Gepard, gezeichnet von Maximilien Bruggmann nach seiner Fotografie.

637 - Bardaï (Tibesti). - Zeichnung von Maximilien Bruggmann, die sechs Figuren einer Wandmalerei darstellt, die insgesamt achtzehn Figuren umfasst, auf einer Länge von 1,55 m. Jede Figur misst ungefähr 0,20 m in der Höhe. Es könnte sich um eine Tanzszene handeln. Jede Figur trägt eine Feder, manchmal zwei, auf dem Kopf. Es ist nicht zu sagen, ob sie bekleidet sind, da das sichtbare Geschlecht eher das Gegenteil vermuten lässt. Aber es handelt sich wahrscheinlich nicht um Ithyphallismus.

637 - Bardaï (Tibesti). - (Originalfoto) Zeichnung von Maximilien Bruggmann, die sechs Figuren einer Wandmalerei darstellt, die insgesamt achtzehn Figuren umfasst, auf einer Länge von 1,55 m. Jede Figur misst ungefähr 0,20 m in der Höhe. Es könnte sich um eine Tanzszene handeln. Jede Figur trägt eine Feder, manchmal zwei, auf dem Kopf. Es ist nicht zu sagen, ob sie bekleidet sind, da das sichtbare Geschlecht eher das Gegenteil vermuten lässt. Aber es handelt sich wahrscheinlich nicht um Ithyphallismus.

638 - Bardai (Tibesti). - Pastorale Szene, die Figuren und Rinder vereint. Jede Figur ist mit einer Art Sichel ausgestattet. Die Krümmung lässt nicht darauf schließen, dass es sich um einen „Bumerang“ handelt.

639 - Bardaï (Tibesti). - Dieselbe Szene wie die vorherige und im gleichen Stil. Es wird eine unerklärliche halbrunde Form hinzugefügt. Von der Schwanzspitze der zentralen Kuh bis zur entferntesten Spitze des Horns: 0,68 m.

640 - Bardaï (Tibesti). - Zwei sehr kuriose, langgestreckte Figuren, die ein Geschlecht in Form eines „Aufzugsmechanismus“ zeigen. Das Profil ist skizziert. Die Haltungen sind korrekt. Die Linien wurden zuvor mit Punkten versehen. Der Mann rechts scheint sich vorzubereiten, einen Speer zu werfen. Er ist 0,83 m groß.

641 - Bardaï (Tibesti). - Großes Rind, durch grobe, aber regelmäßige Punktierung dargestellt. Die Hörner sind übertrieben, und die Haltung ist schematisch.

642 - Bardaï (Tibesti). - Kuh mit übertriebenen Hörnern. Die hinzugefügten Hörner sind asymmetrisch, was auch in der Natur vorkommt. Vom oberen Teil des linken Horns bis zum Vorderhuf: 0,63 m.

643 - Enneri Bardagué (Tibesti). - Drei Strauße, die mit Punkten versehen und schematisch dargestellt sind. Der linke Strauß misst 0,42 m in der Höhe.

644 - Enneri Bardagué (Tibesti). - Kudu (Antilopenart), dargestellt durch Punktierung.

645 - Enneri Bessama (Tibesti). - Zwei schematische Rinder mit übertriebenen Hörnern.

646 - Enneri Bessama (Tibesti). - Großes Rind, mit punktierten Hörnern in Form einer Lyra. Vom Nasenrücken bis zum Ende des Schwanzes: 0,57 m.

647 - Enneri Direnao (Tibesti). - Der „Lanzenträger“. Grobe Punktierung, die dennoch die Haltung der Figur mit drei Federn (?) auf dem Kopf, einem kurzen Gewand und einem Gürtel darstellt. Vom oberen Ende der mittleren Feder bis zu den Füßen: 0,49 m.

648 - Enneri Direnao (24 km von Bardaï, Tibesti). - Lanzenträger, gezeichnet nach einem Foto von Maximilien Bruggmann. Die Übergröße des Speers fällt auf, dessen Spitze größer ist als der Körper des Mannes. Der Speer misst 0,50 m.

648 - Enneri Direnao (24 km von Bardaï, Tibesti). - (Originalfoto) Lanzenträger, gezeichnet nach einem Foto von Maximilien Bruggmann. Die Übergröße des Speers fällt auf, dessen Spitze größer ist als der Körper des Mannes. Der Speer misst 0,50 m.

649 - Enneri Direnao (Tibesti). - Ein weiterer Lanzenträger zwischen zwei Rindern. Seine Kleidung erinnert an die der Schweizer Garde! Der Speer ist überdimensioniert, und sein Bauch ist auf einen Strich reduziert. Er trägt nicht nur drei Federn auf dem Kopf, sondern auch „Anhänge“, die von den Ohren hängen. Vom oberen Ende der mittleren Feder bis zu den Füßen: 0,27 m.

650 - Gonoa (Tibesti). - Die Gravur beginnt die Schäden von Amateurfotografen zu zeigen, die nicht zögern, sie zu rubrizieren, zu befeuchten oder mit verschiedenen Produkten zu beschichten, ohne Rücksicht auf den Erhalt dieses seltenen Kunstwerks. Es handelt sich um einen nackten Mann mit einem hundeähnlichen Profil und harmonischen Proportionen, trotz der etwas langen Beine. Auf der rechten Schulter trägt er einen kurzen, unklaren Gegenstand. Er ist mit wenig tiefen, aber regelmäßigen Linien graviert, und der Künstler hat sich bei der Darstellung des Körpers an der realen Anatomie orientiert. Die Darstellung des Geschlechts ist direkt und eindeutig. Höhe der Figur: 1,87 m.

651 - Gonoa (Tibesti). - Tief eingravierter Elefant. Der kleinste, der ihm vorausgeht, stammt wahrscheinlich nicht aus der gleichen Epoche. Typische Landschaft von Gonoa in einem Feld vulkanischer Felsen. Vom Kopf des kleinen Elefanten bis zur hinteren Beinform des großen: 1,60 m.

652 - Gonoa (Tibesti). - Pastorale Szene, die durch Punktierung in einem sehr dekadenten Stil eingraviert wurde. Der erste Bogenschütze rechts misst 0,41 m Höhe.

653 - Gonoa (Tibesti). - Ein Elefant, der im Wesentlichen durch gerade Linien dargestellt wird, was dieser Gravur einen geometrischen Look verleiht. Ein moderner, aber seltener Stil: 0,41 m Höhe. Nur Rücken und Rüssel sind leicht gebogen. Vom Beginn des Schwanzes bis zum hinteren Bein: 0,88 m.

654 - Gonoa (Tibesti). - Zwei Spiralen in umgekehrtem Verlauf, wobei die obere Spirale die Fortsetzung der unteren darstellt. Schlichte Gravur. Durchmesser einer Spirale: 0,15 m.

655 - Gonoa (Tibesti). - Ein großer Elefant überragt einen Bullen mit Lyrenhörnern, dessen Bauch mit einer vertikalen Linie markiert ist. Zwischen den beiden, ein späteres Kamel. Zu beachten ist, dass der Elefant kein sichtbares Auge hat. Der Bauch des Elefanten misst in der Mitte: 0,57 m.

656 - Gonoa (Tibesti). - Ein schönes Wandbild mit acht fein gravierten Giraffen. Darüber ein später gepunktetes Rind. Innerhalb des Rindes eine unerklärliche Struktur. Der sehr kleine Mensch, der vor der ersten Giraffe links steht, misst 0,14 m Höhe.

657 - Gonoa (Tibesti). - Gepunkteter Bulle und tief eingraviert. Obwohl unbeholfen, hat sich der Künstler Mühe gegeben.

658 - Gonoa (Tibesti). - Schöne naturalistische Gravuren von Giraffen, mit künstlerischer Darstellung des Fells der Tiere. Vom Höcker des Rückens der rechten Giraffe bis zu ihren hinteren Beinen: 1,16 m.

659 - Gonoa (Tibesti). - Tief eingraviertes Rind. Vom Maul bis zum Beginn des Schwanzes: 0,72 m.

660 - Gonoa (Tibesti). - Giraffen, die mit langen, feinen Linien eingraviert wurden. Das Innere der Beine und Köpfe ist poliert. Die Beine des Tieres rechts sind übertrieben groß. Man sieht eine kleine Person und verschiedene Tiere zwischen den beiden Giraffen. Vom Höcker des Rückens der größten Giraffe bis zu den Beinen: 0,94 m.

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Kapitel 7: TIBESTI – Tschad