Maya-Quiché-Frau im traditionellen Kleid. Sie kniet auf der Treppe der Kirche Santo Tomás in Chichicastenango, Guatemala. Die Kirche ist ein verehrter Ort, und die Eingeborenen versammeln sich hier an den Markttagen, um den Göttern zu huldigen. Der Klerus hat diesen Brauch akzeptiert, obwohl er mit dem katholischen Ritus nichts gemein hat. Die indianisch gesprochenen Gebete folgen sich ohne Unterbruch. Während der Zeremonie verbrennen die Einheimischen Kopal, zünden Kerzen an und streuen Blumen aus. Der Ritus wird vom chiman (Eingeborenenpriester) geleitet, der aus der Kirche seines Dorfes ein Heiligtum der Maya-Religion geschaffen hat. Das Kirchenschiff ist dreiteilig. Im ersten Teil ruft der chiman die bedeutenden Leute seines Landes an. Im Mittelteil wendet er sich an den Gott der Welt. Im dritten Teil kann der Indianerpriester beliebigen Gottheiten huldigen. - 1977

Eine Indianerin in der Stadt Antigua in Guatemala. - 1972

Eine Indianerin aus Antigua sitzt an ihrer Webvorrichtung. Die Stoffe, die so herstellt werden variieren beträchtlich in den Farben und Mustern von Region zu Region und selbst von Dorf zu. Diese Eigenart, die in allen indianischen Republiken des Kontinents anzutreffen ist, rührt daher, dass die Kleidung für die Eingeborenen ein Merkmal der Herkunft bildet. Man unterscheidet sich darin von den andern und äussert die Bindung an den Herkunftsort. - 1977

Zu den wichtigsten Kleidungsstücken der Indianerinnen in Guatemala gehören Hemd, Bluse (huipil), Jupe, Gürtel und Bänder für das Haar, deren Farben und Muster von Region zu Region und selbst von Dorf zu Dorf beträchtlich variieren. Diese Eigenart, die in allen indianischen Republiken des Kontinents anzutreffen ist, rührt daher, dass die Kleidung für die Eingeborenen ein Merkmal der Herkunft bildet. Man unterscheidet sich darin von den andern und äussert die Bindung an den Herkunftsort. - 1977

Doña Concepción Pacach Tzina trägt das traditionelle Kleid ihres Volkes und wohnt im Dorf Santiago de Atitlán in Guatemala. Die typische Tracht ist ein Beispiel für die Kultur jeder Stadt in Guatemala. Eines der auffälligsten Accessoires ist der berühmte Tocoyal von Santiago Atitlán. Der Tocoyal ist ein Band, das um den Kopf gewickelt wird und zwischen 20 und 25 Yards lang ist, was ungefähr zwischen 16 und 21 Metern entspricht. Um es zu verwenden, wird es 20 Mal um den Kopf gewickelt, was einen Hut simuliert. Die 20 Schleifen beziehen sich auf den Maya-Kalender und bedeuten auch die Kontinuität des Lebens, die gefiederte Schlange und die Tzu'tujil-Kultur. Eine der bekanntesten Persönlichkeiten, die dieses Kleidungsstück trug, war Doña Concepción Ramírez Chonita aus Santiago Atitlán, die 1936 den Wettbewerb gewann, um auf der Münze von 25 Cent der Landeswährung abgebildet zu sein. - 1977

Die typische Tracht ist ein Beispiel für die Kultur jeder Stadt in Guatemala. Eines der auffälligsten Accessoires ist der berühmte Tocoyal von Santiago Atitlán. Der Tocoyal ist ein Band, das um den Kopf gewickelt wird und zwischen 20 und 25 Yards lang ist, was ungefähr zwischen 16 und 21 Metern entspricht. Um es zu verwenden, wird es 20 Mal um den Kopf gewickelt, was einen Hut simuliert. Die 20 Schleifen beziehen sich auf den Maya-Kalender und bedeuten auch die Kontinuität des Lebens, die gefiederte Schlange und die Tzu'tujil-Kultur. Eine der bekanntesten Persönlichkeiten, die dieses Kleidungsstück trug, war Doña Concepción Ramírez Chonita aus Santiago Atitlán, die 1936 den Wettbewerb gewann, um auf der Münze von 25 Cent der Landeswährung abgebildet zu sein. - 1977

Die junge Maya-Frau Rosa-María stickt Blumen auf eine Bluse (Huipil). Diese Stickereien sind typisch für die Gegend von Santiago Atitlán. - 1977

Es ist Sonntag, Markttag in Santiago de Atitlán, am Ufer eines schönen Sees m Guatemala. Die Männer tragen gestreifte Baumwollhosen, die der Überlieferung entsprechen. Manche dieser Kleidungsstücke sind am unteren Teil mit bunten Stickereien verziert. Man begegnet auch der typischen, traditionellen Bluse, aber die meisten Männer haben sich dem Hemd von europäischem oder amerikanischem Schnitt zugewandt. Sie unterliegen der ausländischen Mode eher als die Frauen, da sie mehr reisen und öfter in fremden Gegenden arbeiten. - 1977

Zwei Maya-Frauen in ihren typischen Trachten treffen sich zu einem Schwatz vor dem Eingang zu einer Apotheke in Santa Cruz im Departement Alta Veracruz. - 1977

Malerisches Bild vom Freitagsmarkt im guatemaltekischen Dorf San Francisco el Alto. Man findet auf den indianischen Märkten nicht nur Feldfrüchte und gewerbliche Gegenstände, sondern auch Haustiere. Der Truthahn war schon seit der vorkolumbischen Zeit in ganz Zentralamerika bekannt. Dann wurde er auch in Südamerika verbreitet. Die Spanier brachten ihn zur Zeit der Eroberungen in Amerika nach Europa. - 1977

Freitagsmarkt in San Francisco El Alto im Departement Totonicapán, Guatemala. Seit dem 16. Jahrhundert hatten die Spanier in Amerika Haustiere eingeführt, die den Eingeborenen unbekannt waren, die sie aber zum eigenen Gebrauch aufzuziehen begannen. Kühe, Schafe, Ziegen und Schweine wurden verbreitet. Die letzteren erlangten in der Kolonialzeit eine grosse Bedeutung und wurden in zahlreichen Gebieten zur begehrten Einkommensquelle. In den tieferen Regionen ernähren sich die Schweine von Bananen oder Yucca (Palmlilien). Sie tummeln sich frei in den Strassen der Ortschaften und ergänzen ihre Nahrung mit allem möglichen, das in ihrer Reichweite liegt. In den Gebirgszonen Guatemalas werden diese Tiere indessen zur Produktion von Schmalz gezüchtet, das an die Mestizen und Weissen verkauft wird. - 1977

Junge Maya-Frau auf dem Freitagsmarkt in San Francisco El Alto im Departement Totonicapán, Guatemala. Nach dem Vorbild ihrer Vorfahren aus der vorkolumbischen Zeit tragen die Mayafrauen auch heute alles auf dem Kopf, die Wäsche, die sie am Fluss gewaschen haben, die Früchte, Geräte, Esswaren und kleine Haustiere, die sie auf dem Markt verkaufen wollen. - 1977

Ein kleines Maya-Mädchen auf dem Freitagsmarkt in San Francisco El Alto im Departement Totonicapán, Guatemala. - 1977

Junge Maya-Frau auf dem Freitagsmarkt in San Francisco El Alto im Departement Totonicapán, Guatemala. Nach dem Vorbild ihrer Vorfahren aus der vorkolumbischen Zeit tragen die Mayafrauen auch heute alles auf dem Kopf, die Wäsche, die sie am Fluss gewaschen haben, die Früchte, Geräte, Esswaren und kleine Haustiere, die sie auf dem Markt verkaufen wollen. Dazu benutzen sie prächtige Körbe der Kunsthandwerker ihrer Gemeinschaft. - 1977

Eine Maya-Frau auf dem Freitagsmarkt in San Francisco El Alto im Departement Totonicapán, Guatemala. Nach dem Vorbild ihrer Vorfahren aus der vorkolumbischen Zeit tragen die Mayafrauen auch heute alles auf dem Kopf, die Wäsche, die sie am Fluss gewaschen haben, die Früchte, Geräte, Esswaren und kleine Haustiere, die sie auf dem Markt verkaufen wollen. Dazu benutzen sie prächtige Körbe der Kunsthandwerker ihrer Gemeinschaft. - 1977

Der Freitags-Markt in San Francisco El Alto im Departement Totonicapán beginnt schon am frühen Morgen. Wer eine weite Strecke zurückgelegt hat, um den Markt zu besuchen, begibt sich gerne an einen der Stände, um etwas zu essen. - 1977

Indianerinnen in San Cristóbal de Totonicapán, im gleichnamigen Departement von Guatemala. Die Landeskinder erfreuen sich vorzüglicher Beziehungen untereinander. Sie wissen, dass ihnen allen dieselbe mühselige Arbeit wartet. Doch die Frauen verschaffen sich manchmal eine kleine Pause und benutzen die Gelegenheit, mit den Nachbarinnen Neuigkeiten auszutauschen, ihre besonderen Probleme zu besprechen oder auch in beneidenswerter Offenheit vertraulichere Dinge ihrer Familie mitzuteilen. - 1977

Indianermädchen in San Cristobal de Totonicapán, einem malerischen Dorf im Westen Guatemalas. Die Eingeborenen dieses Landes, die fast die Hälfte der gesamten Bevölkerung ausmachen, wohnen hauptsächlich in den Gebirgsregionen. Sie teilen sich in sechs ethnische Hauptgruppen auf, von denen jede eine Anzahl Untergruppen umfasst. Die meisten dieser Indianer sind Abkömmlinge der vorkolumbischen Maya, von denen sie zahlreiche Traditionen übernommen haben, sei es in der täglichen Arbeit, der Gesellschaftsform, im Glauben oder im Handwerk. Sie sind aber auch von der abendländischen Kultur beeinflusst, von der sie manches akzeptiert haben. Die Indianer Guatemalas und der benachbarten Regionen verteidigen ihr Erbe und ihre Traditionen. - 1977

Kleines Maya-Mädchen aus Totonicapán. - 1977

Auf einem Markt in der Nähe von Quezaltenango wiegt diese Eingeborene ihre Ware mit einer einfachen Handwaage ab. - 1972

Eine Mutter mit ihrem Kind, aufgenommen auf der Strasse zwischen Quezaltenango und der Hauptstadt Guatemala. Nach dem Vorbild ihrer Vorfahren aus der vorkolumbischen Zeit tragen die Mayafrauen auch heute alles auf dem Kopf, die Wäsche, die sie am Fluss gewaschen haben, die Früchte, Geräte, Esswaren und kleine Haustiere, die sie auf dem Markt verkaufen wollen. Dazu benutzen sie prächtige Körbe der Kunsthandwerker ihrer Gemeinschaft. Das jüngste Kind der Familie begleitet seine Mutter auf allen Gängen. Damit nimmt es schon im zartesten Alter an allen Geschehnissen des täglichen Lebens teil. - 1977

Eine junge Maya-Quiché-Frau auf dem Markt von Chichicastenango. - 1972

Auf dem Markt von Chichicastenango. Früchte und Gemüse werden noch immer mit einer einfachen Handwaage abgewogen. - 1977

Indianermädchen auf dem Markt von Chichicastenango. Die Eingeborenen dieses Landes, die fast die Hälfte der gesamten Bevölkerung ausmachen, wohnen hauptsächlich in den Gebirgsregionen. Sie teilen sich in sechs ethnische Hauptgruppen auf, von denen jede eine Anzahl Untergruppen umfasst. Die meisten dieser Indianer sind Abkömmlinge der vorkolumbischen Maya, von denen sie zahlreiche Traditionen übernommen haben, sei es in der täglichen Arbeit, der Gesellschaftsform, im Glauben oder im Handwerk. - 1977

Ein Winkel am Sonntagsmarkt in Chichicastenango, Guatemala, ist für die Töpfereien reserviert. Auf dem Markt werden Erzeugnisse aus Landwirtschaft und Gewerbe angeboten. Die Indianerin begutachtet die Stücke, die sie erwerben will, lange und gründlich. - 1977

Mayafrauen in Chichicastenango, Guatemala, verkaufen Tortillas (Fladen aus Maismehl). Der Markt beginnt schon am frühen Morgen. Wer eine weite Strecke zurückgelegt hat, um den Markt zu besuchen, begibt sich gerne an einen der Stände, um etwas zu essen. - 1977

Eine Mutter mit ihrem Kind, aufgenommen auf dem Sonntagsmarkt in Chichicastenango. Nach dem Vorbild ihrer Vorfahren aus der vorkolumbischen Zeit tragen die Mayafrauen das jüngste Kind der Familie auf dem Rücken. Es begleitet seine Mutter auf allen Gängen. Damit nimmt es schon im zartesten Alter an allen Geschehnissen des täglichen Lebens teil. - 1977

Chichicastenango war ein wichtiges religiöses und politisches Zentrum der Quiché-Indianer. Die spanischen Eroberer zerstörten den alten Maya-Tempel und bauten auf seinem Sockel die Kirche Santo Tomás (Bild). Bis heute wird die Kirche jedoch auch von Maya-Schamanen und –Heilern (curanderos) genutzt, die Weihrauch und Kerzen auf dem Fußboden anzünden, Schnaps darüber pusten und Blumenopfer darbringen. - 1972

Eine Familie kniet vor den Stufen der Kirche Santo Tomás in Chichicastenango.

Eine Maya-Quiché-Frau auf den Treppen der Kreuzbergkirche. Sie verbrennt Kopalstücke und betet zu ihren Göttern. - 1977

Auf den Treppen der Kreuzbergkirche werden die Weihgaben niedergelegt. Sie verbrennen Kopalstücke und beten zu ihren Göttern. - 1977

Eine Maya-Quiché-Frau auf den Treppen der Kreuzbergkirche. Sie verbrennt Kopalstücke und betet zu ihren Göttern. - 1972

Eine Maya-Quiché-Frau betet vor der Kreuzbergkirche zu ihren Göttern. - 1977

Auf einem Hügel in der Nähe von Chichicastenango befindet sich ein von den Maya-Quiché der Region oft besuchter Kultort. Man bemerkt eine menschenähnliche Götterstatue aus vulkanischem Gestein mit dem Namen Pascuala Abaj. Daneben befinden sich Steinkreuze, die vom christlichen Einfluss auf die Religion der Eingeborenen zeugen. Die Indianer weihen hier ihren Göttern Kerzen, Kopalstücke, Blumen und Fichtennadeln. Sie richten Gebete an den Gott der Welt und opfern gelegentlich ein Huhn oder einen Truthahn, wobei sie das Blut dieser Tiere in die vier Himmelsrichtungen verspritzen. Ähnliche Kultorte findet man in den abgelegenen Orten des Gebirges oder des Tropenwaldes von Guatemala, überall da, wo sich eine Stele aus der vorkolumbischen Zeit erhebt. - 1977

Prozession in Chichicastenango, Guatemala. Einer der wichtigsten Teilnehmer ist der religiöse Führer der Gemeinschaft, der alle Zeremonien und Riten leitet. Man nennt ihn anciano oder pasado. Um eine solche Stellung einzunehmen, muss man während seines Lebens verschiedene wichtige Funktionen ausgeübt haben, sich der Kirche und dem Kult widmen, Prozessionen organisieren und dem Schutzheiligen der Ortschaft dienen. Der Führer ist ein geachteter Mann, der im Einvernehmen mit dem chiman {Eingeborenenpriester) handelt. Beide sind treue Verfechter der Traditionen. Sie fördern mit ihrem Beispiel das Gleichgewicht und die Moral ihrer Gruppe. Der Führer entstammt gewöhnlich einer wohlhabenden Familie, während seine Gehilfen meist aus einfacheren Verhältnissen kommen. Aber alle bemühen sich, ihre Aufgaben gut zu erfüllen und die materielle und geistige Entwicklung ihrer Gruppe zu fördern. - 1977

Am 21. Dezember feiern die Eingeborenen in Chichicastenango den Schutzheiligen ihres schönen guatemaltekischen Dorfes, Santo Tomás. Die Marimba, ein Xylophon afrikanischen Ursprungs, dem man an den meisten Orten begegnet, gelangte wahrscheinlich während der Sklavenzeit nach Zentralamerika. Das Instrument hat im Verlauf der Zeit merkliche Veränderungen erfahren, sowohl in der Form als in den Abmessungen. Es ist voluminös und besteht aus mehreren Dutzend Klanghölzern, von denen jedes einen Resonanzkasten besitzt. Zwei oder drei Eingeborene stehen vor dieser Tastatur, die sie mit kleinen Stöcken bearbeiten. Bei Volksfesten werden sie oft noch von Blasinstrumenten begleitet, etwa von Saxophonen, Trompeten oder Posaunen. Diese letzteren stammen aus Europa und wurden von den Eingeborenen übernommen. - 1977

Das Hauptfest in Chichicastenango wird jeden 21. Dezember während der Wintersonnenwende zu Ehren des heiligen Apostels Thomas gefeiert. Während der ganzen vorkolumbischen Zeit kannten die Indianer nur zwei Arten von Musikinstrumenten, Trommeln und Blasinstrumente (Flöten, Trompeten, Pfeifen und Okarinas) aus Rohrhalmen, Bambus oder Ton. - 1977

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