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Innerhalb des Makah Cultural and Research Center ist ein Ozette-Langhaus rekonstruiert worden. Die Dach- und Wandbretter waren beweglich und somit den Witterungsverhältnissen anpassbar. An den Dachsparren wurden Fische zum Trocknen oder Räuchern aufgehängt. Separate Wohn- und Feuernischen ermöglichten das Zusammenleben von mehreren Familien in einem Haus.

In den 30er Jahren zogen die Stikine-Tlingit nach WrangeIl, wo sie auf der kleinen Insel im Hafenbecken ein Zeremonialhaus erbauten und 1940 feierlich eröffneten. Die Frontmalerei weist es als Bären-Klanhaus aus.

Die innere Rückwand ist nach einem Chilkatdeckenmuster bemalt. Die zwei Hauspfosten mit riesigen Raubwalen und - auf dem rechten Pfosten - mit Tintenfischen sind Kopien der alten und zerfallenen Pfosten. Im August 1985 wurden sie eingebaut und mit einem Potlatch-Fest eingeweiht.

Wie in andern Nordwestküsten-Dörfern werden heutzutage die neuen Gemeindezentren in Anlehnung an traditionelle Bauten erstellt. Hier das Langhaus von New Aiyansh, worauf der grosse Donnervogel und mehrere Raubwale zu erkennen sind.

Das neue Zeremonialhaus in Kitwancool und die mythische WilI-a-daugh mit ihrem Holzwurmkind auf dem Replikat eines alten Totempfahls als Symbole der indianischen Tradition.

Von den vier tragenden Hauspfosten im Zeremonialhaus in Alert Bay sind die zwei hinteren Pfosten identisch in Form der Waldriesin Tsonoquoa mit einem Donnervogel geschnitzt, der Querbalken in Gestalt des doppelköpfigen Meeresmonsters Sisiutl. Diese Kunstwerke schuf der einheimische Künstler Henry Speck. Auf der Bretterwand, die den sakralen Teil des Zeremonialhauses abschirmt, sind der Donnervogel und ein Raubwal im Doppelprofil gemalt.

Im Verlauf der Renaissance der traditionellen Kwakiutl-Kultur kam es in Alert Bay aufgrund der Initiative des früheren Chefs Iames Sewid zum Bau eines grossen Zeremonialhauses. Es misst 15 Meter in der Breite, 21 Meter in der Länge und 5,1 Meter in der Höhe. Die Eröffnung fand am 18.Juni 1966 statt, bewusst im selben Jahr, als die Provinz British Columbia ihr 100-jähriges Bestehen feierte. Die Front ziert ein mächtiger Raubwal, die Tür wird von einer Wächterfigur geschützt.

1980 eröffneten die Nimkish-Kwakiutl in Alert Bay ihr neues U‘mista Cultural Centre, dessen Frontseite nach einem alten Chefhaus mit Donnervogel und Raubwal bemalt ist.

Tradition und Moderne: Totempfahl und Fernsehantenne als Symbole der heutigen Lebenssituation der Indianer? Die Frage darf bejaht werden, doch zeugt die zweifelhafte Qualität des Totempfahls von einer zwiespältigen Haltung der Hausbewohner zu ihrer Tradition. Für zahlreiche Ureinwohner ist es noch keineswegs selbstverständlich, auf ihre Geschichte und Kultur stolz zu sein. 100 Jahre lang ist ihnen eingeredet worden, dass ihre traditionelle Lebensweise barbarisch und unzivilisiert sei und sie davon schnellstens und gründlichst Abstand nehmen müssten. Einen Weg zu finden, der die heutige weisse Umwelt und wertvolle Kulturelemente der Vergangenheit miteinander versöhnt, ist alles andere denn leicht.

Der Fischerhafen Port Albion am Ucluelet Inlet, wo die Ucluelet-Nootka ihr kleines Reservat haben. Ursprünglich lebten sie auch an der Long Beach, die nun aber Teil des Pacific Rim National Park ist.

Friendly Cove am Nootka Sound, wo einst James Cook ankerte und der schweizerisch-englische Dokumentarmaler Johann Wäber die ersten Eindrücke über die Nootka festhielt, die Europa zu Gesicht bekam. Die Konföderation der Mowachaht zog im Sommer regelmässig an den Sound zum gemeinsamen Walfang. Eine ihrer Gruppen wohnte an diesem Ort, den sie Yuquot nannten, «wo die vier Winde wehen». Heute leben in Friendly Cove bzw. im Yuquot-Reservat nur noch ein halbes Dutzend Menschen.