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Atlakim-Tanzmaske von Willie Seaweed, Kwakiutl - Im Zeremonialleben der Kwakiutl spielt der Atlakim-Maskentanz eine wichtige Rolle. Die Atlakim-Wesen sind Waldgeister verschiedenster Art. Ihr Chef ist Xarnsalilala, der als erster erscheint und die andern 39 Geister nacheinander in den Zeremonialraum hereinruft. Diese Xamsalilala-Maske, die in Frontsicht auf dem Buchumschlag abgebildet ist, wurde von Willie Seaweed (1873-1967) in den 40er Jahren geschnitzt. Bill Holm hat diesem berühmten Chef und Künstler der akoaktok-Kwakiutl aus Blunden Harbor, das gegenüber Port Hardy auf dem Festland liegt, eine Ausstellung und ein Buch mit dem Titel «Smoky-Top» (Vulkan) gewidmet. (27 cm, MOA, A6088)
MOA = Museum of Anthropology, University of British Columbia, Vancouver

Zeremonialpaddel mit Rabe-Zeichnung aus dem Holz der Gelben Zeder, als Lehrstück 1978 vom Tlingit-Künstler Reggie B. Peterson geschaffen. Der Handgriff ist einem schamanistischen Seelenfänger nachgebildet. (88 cm, ICC)
ICC = Southeast Alaska Indian Cultural Center, Sitka

Zeremonialhammer der Haida. Der weiche geschnitzte Stein in Form eines Habichts mit einem Wal im Schnabel ist mit Zedernbast am Holzstiel befestigt. (68 cm; NMM)
NMM = National Museum of Man, Ottawa

Besonders eindrückliche Zeugnisse der Maskenkunst sind die kronenartigen Stirnmasken der nördlichen Küstenvölker. Ein Chef trägt einen solchen Kopfschmuck beim Begrüssungstanz für seine Gäste. Die abgebildete Maske zeigt vermutlich einen Adler, darunter ein menschliches Gesicht. Hartholz, Haliotis-Perlmutteinlagen, Barthaare des Seelöwen, Adlerdaunen. Stoffschleppe mit Hermelinpelzen. (Maske 19 cm, Schleppe 85 cm; SJM)
SJM = Sheldon Jackson Museum, Sitka

Oberes Ende eines Sprecherstabes, der von einem Chef bei zeremoniellen Anlässen gehalten wird, mit einem Wolfskopf und Haliotiseinlagen. (166 cm, SJM)
SJM = Sheldon Jackson Museum, Sitka

Zu den Insignien eines Chefs gehört auch die Rassel. Diese alte Rabe-Tanzrassel weist zwei Besonderheiten auf: erstens ist in die aufgestellten Schwanzfedern ein Gesicht geschnitzt, zweitens hält die kleine Menschenfigur zwei grosse Bergziegenhörner. (35 cm; MOA; A5254)
MOA = Museum of Anthropology, University of British Columbia, Vancouver

Der Künstler Nathan P. Jackson führte uns die selbstgeschnitzte Stirnmaske seiner Raben-Moiery und eine zeremonielle Knopfdecke vor. Knopfdecken sind sozusagen die «billigere» Version von Chilkatdecken, denn sie bestehen aus zugeschnittenen Wolldecken der Hudson's Bay Company, verziert mit Perlmutterknöpfen. Im Hintergrund sind die Tongass arrows bei Ketchikan zu sehen.

Eine Stirnmaske der Niska-Tsimshian aus dem Dorf Greenville am Nass, mit einem kauernden Bären. Auch hier wurde farbenprächtiges Perlmutt eingelegt. (19 cm, MOA, A6810)
MOA = Museum of Anthropology, University of British Columbia, Vancouver

Die Schamanen der Nordwestküste verwendeten in ihren Heilungszeremonien Amulette, die meist aus Knochen oder Elfenbein in Form eines Schutzgeistes geschnitzt waren. Die Amulette waren entweder an der Bekleidung angenäht oder wurden um den Hals getragen. Die zwei Pelikanfigürchen, mit einem Lederriemchen zusammengebunden, bilden ein seltenes Amulett, das zudem als sehr alt gilt. Es besteht aus Knochen und ist mit Haliotis-Perlmutteinlagen verziert. Erworben wurde es im letzten Jahrhundert von den Gitksan-Tsimshian, (7cm; NMM)
NMM = National Museum of Man, Ottawa

Ein weiteres Schamanenamulett, das vor rund 100 Jahren bei den Niska am Nass gesammelt wurde. Aus Knochen geschnitzt, stellt es einen Lachs dar. (9 cm; NMM)
NMM = National Museum of Man, Ottawa

Dieser mit Haliotis-Perlmutteinlagen verzierte Trinkbecher ist aus dem Hauer eines Walrosses geschnitzt. Die halb sichtbare Figur verkörpert vermutlich einen anthropomorphen Bären. Der Becher stammt aus der gleichen Gegend wie das oben erwähnte Lachsamulett. (14cm; NMM)
NMM = National Museum of Man, Ottawa

Rabe-Tanzrasseln sind möglicherweise erstmals von den Tsimshian geschaffen worden. Das abgebildete Stück repräsentiert ein verbreitetes Modell: Auf dem Rabenrücken sitzt ein Mensch, dessen Zunge von einem Frosch herausgezerrt und der seinerseits von einem Eisvogel gepackt wird. Die Rasselunterseite zeigt einen Habicht. «Unterseite» ist insofern unkorrekt, da diese Seite immer nach oben gerichtet war, wenn ein Chef eine Rassel in der Hand hielt. (28 cm; ASM) (OJO: In Notizen ab Nr. 8)
ASM = Alaska State Museum, Juneau

Sprecherstab eines Haida-Chefs. Auf dem Stab sind ein Adler, ein Rabe mit spitzen Ohren und ein Wolf zu erkennen. Durch verschiedene Bewegungen des Sprecherstabes wurden bestimmten Worten oder Sätzen Nachdruck verliehen. (92 cm, VM)
VM = Völkerkundemuseum der Universität Zürich

Die Krieger der Tlingit galten als unerschrockene Nahkämpfer. Der Dolch aus Knochen mit Rabenkopf dürfte gegen 200 Jahre alt sein. (38 cm, SNHP)
SNHP = Sitka National Historical Park, Sitka

Holzschale für zeremoniellen Gebrauch in Gestalt eines liegenden Raben, aus dessen Schwanzfedern ein Habichtkopf ragt. (32 cm, MM)
MM = McCord Museum, McGill University, Montreal

In dieser nur 32 Zentimeter grossen Holzschachtel (bent box) bewahrte ein Haisla-Schamane aus Kitamaat seine Utensilien auf. Der Deckel ist mit Seeschnecken-Deckeln (Opercula) geschmückt. (MOA)
MOA = Museum of Anthropology, University of British Columbia, Vancouver

Dieser Seelenfänger in Form des doppelköpfigen Meeresmonsters Sisiutl gehörte einem Haisla-Schamanen aus Kitlope, das am Gardner Canal lag. Wenn es dem Schamanen in seinem Heilritual gelang, die verlorene Seele des Patienten zu finden, dann verwahrte er sie im Körper der kleinen Menschenfigur, deren Kopf entfernbar ist, und brachte sie dem Kranken zurück. (16 cm; MOA - A1774)
MOA = Museum of Anthropology, University of British Columbia, Vancouver

Schamanenfigur aus Holz mit Menschenhaaren, Tierzähnen als Ohrringe und Lederschurz. Die Skulptur wurde vermutlich von einem Tlingit-Schamanen vor über 100 Jahren geschnitzt und stellt einen singenden und rasselnden Schamanengeist dar. (30 cm, SJM)
SJM = Sheldon Jackson Museum, Sitka

Rassel eines Niska-Schamanen aus Gitlakdamix am Nass. Beidseitig mit Reliefschnitzereien verziert; die liegende Gestalt im Zentrum ist von vier Figuren mit gespreizten Armen und Beinen umgeben. (30 cm, NMM, siehe auch 32N-P014-05)
NMM = National Museum of Man, Ottawa

Amulett eines Schamanen der Chilkat-Tinglit. Aus Knochen, in Form eines Meeresmonsters mit einem Jungtier am Bauch und hinten einem Tintenfisch. (13 cm, SJM)
SJM = Sheldon Jackson Museum, Sitka

Hamatsa-Vogelmaske mit beweglichem Schnabel. Das Rabenmonster dient Bakhbakwalanooksiwey, dem Kannibalenungeheuer des Nordens. Geschnitzt von Mungo Martin, einem der berühmtesten Künstler und Chefs der Fort Rupert Kwakiutl. (103 cm, MOA)
MOA = Museum of Anthropology, University of British Columbia, Vancouver