Die Tuareg leben als Nomaden oder sesshafte Oasenbewohner im Aïr-Gebirge und im Erg du Ténéré. Im Süden des Niger leben die Kanuri und im Osten die Tubu.
#1
Der Ténéré-Baum war ein alleinstehender Akazienbaum, der als der isolierteste Baum der Erde galt, der einzige in einem Umkreis von 400 km. Er war ein wichtiger Orientierungspunkt für Karawanen, die die Wüste Tenere durchquerten.
1973 wurde der Baum von einem wahrscheinlich betrunkenen libyschen Lastwagenfahrer umgefahren. Der tote Baum wurde zum Nationalmuseum von Niger in Niamey transportiert und durch eine einfache Metallskulptur ersetzt, die einen Baum darstellt.
Niger - Ténéré - 1967
#2
Die Azalaï, eine von den Tuareg angeführte Kamelkarawane, transportiert verschiedene Güter durch die Ténéré-Wüste, um sie gegen Steinsalz einzutauschen oder sie auf den Sahel-Märkten zu verkaufen. Die Karawane ist normalerweise zwischen Oktober und November unterwegs und dauert ungefähr vierzig Tage.
Niger - Ténéré - 1967
#3
Das Wasser dieses 36 Meter tiefen Brunnens ist von schlechter Qualität, aber für die Karawanen notwendig. Es wird mit Muskelkraft oder mit Hilfe von Tieren an die Oberfläche gebracht.
Niger - Ténéré - 1967
#4
Eine Mondlandschaft mitten in der Sahara: die Salinen von Tegguidda-n-Tessoum an der Hoggar-Piste, die von der algerischen Grenze nach Agadéz in Niger führt. Das salzhaltige Wasser der Quelle wird zu salzdurchtränkten Sandbecken geleitet. Den Rest der Arbeit besorgt die Sonne. Sobald das Wasser verdunstet ist, wird das Salz von den Frauen in großen Kalebassen gesammelt.
Niger-Tegguida-n-Tessoum - 1968
#5
Der Malem ist der Meister des Feuers, der Schmied. Diese Handwerker stellen Silberschmuck, Waffen oder Kamelgeschirre her. Hier beendet der Malem das Armband einer Frau.
Niger - Agadés - 1968
#6
Junge Frau aus dem Volk der Kanouri in der Region Kaouar, Tenere (Niger). Man beachte den traditionellen Silberring mit dem Motiv einer Schlange, die sich in den Schwanz beisst. Die Zöpfe der Frisur werden einmal im Monat neu geflochten. Damit sie glänzen, werden Fett oder Öl hinzugefügt. Ebenso häufig trifft man, wie hier auf ihrer Stirn, die unvermeidlichen schwarzen Fliegen an, die den Alltag in der Sahara vergällen.
Niger - Séguédine - 1968
#7
Oder wie man Lebensmittel außerhalb der Reichweite von Tieren aufbewahrt.
Niger - Aïr - Lager Toufouchi - 2001
#8
Die Karawane betritt ein anderes Universum, das nicht mehr die Welt der Menschen ist. In dieser unberührten Natur können nur die Nomaden überleben.
Niger - Aïr - Erg Izane - 2002
#9
Der Klanführer Abakaoua ag Kanom, ein Targi des Stammes der Kel Tédélé, gilt mit seinen 72 Jahren als Symbol des hartnäckigen Widerstands seines Volkes. Er ist in das indigoblauen Tagelmust-Tuch gehüllt, das Kopf und Schultern bedeckt. Sein Blick wird mit einer Linie Khôl unterstrichen.
Niger - Aïr – 2003
#10
In den Dünen des Aïr sucht der Pfadfinder zu Fuß nach dem besten Weg für seine Karawane.
Niger - Aïr - Erg Izane – 2000
#11
Die Karawane beginnt ihren Tagesmarsch im Temet-Wadi.
Niger - Aïr - 2003