Zurück in der Schweiz, hatte Maximilian Bruggmann nur eine Idee: dem Geheimnis seiner ersten Afrika-Erfahrung ein wenig auf die Spur zu kommen. Während der Arbeit als Grafiker und Fotograf in Lausanne bereitete er seine zweite Reise zu den Tuareg im Tassili n'Ajjer vor. Ein Jahr, in dem er filmen, fotografieren, lernen, entdecken, sich seiner Leidenschaft hingeben wird.
Die Sahara nimmt ihn gefangen. Die Sahara betört ihn. Es ist der Anfang einer langen Leidenschaft, von der viele Reisen zeugen. Im Jahre 1964 wurde er als offizieller Fotograf für die Landesausstellung in Lausanne engagiert. Das war aber nur ein Zwischenspiel zwischen den Reisen in die Sahara.
#1
Am Rand des Ténéré (Niger) formt der Wind unablässig die herrlichen Dünen von Temet. Das Sandmeer wird nur von den hohen Bergen des Aïr in der Ferne begrenzt.
#2
Die Hauptstadt der Cherkaouis, Bejaad in Marokko, auf der alten Karawanenroute von Fés nach Marrakesch, wurde vom Sidi Bouabed Cherki gegründet, einem Abkömmling des Kalifen des Propheten, dessen Söhne in diesen beiden bescheidenen weissen Grabmälern bestattet worden sein sollen.
#3
In das traditionelle Indigoblau gewandet, trägt der Stammesführer Abakaoua ag Kanom, Symbol des Widerstands des Tuaregvolks der Kel Tédélé, die Last seiner 72 Jahre mit Würde. Die Willenskraft, die sein Blick ausstrahlt, wird von einem Khol- Strich betont (Region Air, Niger).
#4
In der Oase Rissani, an einem Ausläufer des Wadi Ziz in Südmarokko gelegen, erinnert dieses prachtvolle geschmiedete Fenster daran, dass die Hand der Fatima meist die Hand einer im Harem Gefangenen ist.
#5
In der Region Arakao zeugt die Silhouette eines abgestorbenen Baums davon, dass die karge Vegetation der Sahara ungeachtet des morgendlichen Taus der Trockenheit und den Sandstürmen nicht immer standzuhalten vermag.
#6
Die Kasba von Tiffoultoute über dem Wadi Ouarzazate ist ein charakteristisches Beispiel für die Berberarchitektur im Hohen Atlas Marokkos. Der ehemalige Palast des Glaoui diente als Dekor zahlreicher Filme.
#7
Die Stadt Ghardaïa, 1000 km von Alger entfernt im Tal des M'zab gelegen, wurde 1048 gegründet und ist das südlichste Tor zur Sahara. Le Corbusier hat sich stark von der aussergewöhnlichen Architektur Ghardaïas inspirieren lassen. Die Stadt gehört seit 1982 zum Weltkulturerbe der UNESCO.