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Indiens de la côte nord-ouest

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Im Gitksan-Dorf Kitwanga sind einige Totempfähle verschiedenen Alters erhalten geblieben. Sie erinnern an die Zurschaustellung des sozialen Ansehens und die Macht der Tsimshian-Chefs. Die Ikonographie der Totempfähle ist überliefert und sei hier für die ersten fünf von links erläutert. Der Berglöwe-Totempfahl ist mehr als 140 Jahre alt (1987!) und zeigt unter dem aufgesetzten Puma abwechslungsweise zweimal einen Wolf und einen Bären. Auf dem folgenden Wolf-Totempfahl aus dem Jahre 1895 hockt in der Mitte eine Bärin mit zwei Jungen zu ihren Füssen. Es handelt sich um die mythische Frau Xpisunt, die einige Zeit unter Bären lebte und Zwillinge - halb Mensch, halb Bär gebar; als menschliche Basisfigur hält sie eines ihrer Kinder in den Armen. Auf dem nächsten Pfahl von 1942 ist über der Bärenmutter Xpisunt eines ihrer Bärenkinder befestigt, ihr zweites Kind sass ursprünglich auf der Spitze des Pfahles. Der Mythos von Xpisunt findet bildlich seine Fortsetzung im nächsten Totempfahl, der Bären-Pfahl genannt wird. Die Brüder von Xpisunt erschlugen nämlich ihren Bärenmann und brachten sie und ihre Zwillinge nach Hause. Die Kinder halfen ihnen beim Fallenstellen, und so wurden alle ihre Nachkommen erfolgreiche Bärenjäger. Auf der Spitze des mehr als 110 Jahre alten Pfahles ist eine Wolfsfigur montiert; darunter Xpisunt und ihre Zwillinge, dann zweimal ein Wolf und ein Bär. Auf dem fünften, 1919 geschaffenen Pfahl mit dem Namen «Auf den sich Rabe emporschwingt», fehlt heute besagter Rabe, und die Figur von Axgawt ist bar all ihrer ursprünglichen Chefinsignien, zum Beispiel der Kupferplatte.

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Von allen Masken der Nordwestküsten-Indianer sind die Sxwayxwey-Masken in ihrer äusseren Form die eigenartigsten und ohne ParalelIen. Die Übersetzung des Namens ist ungesichert; er soll «Dinge, die im Kreis herumfliegen» bedeuten, was sich auf das Ritual bezieht, worin die Maske auftritt. Unter den Coast Salish-«Stämmen» kennen eigentlich nur die Halkomelem ein Sxwayxwey-Ritual, das Teil eines Potlatch-Festes ist. Wenn ein Chef irgendeine Schmach erlitten hat, oder wenn der Status der Braut eines Chefsohnes erhöht werden soll, kurz, in Lebenskrisen oder Übergängen im menschlichen Leben, dann braucht es ein Reinigungsritual. Vor dem Haus der betroffenen Person treten zwei, vier oder mehr Sxwayxwey-Tänzer auf und tanzen im Gegenuhrzeigersinn um ein Kanu voller Potlatch-Güter, Dann nähern sie sich der Haustür, aus der die zu reinigende Person tritt und von den Tänzern zum Kanu geleitet und darauf gesetzt wird. Bis zu diesem Zeitpunkt haben einige Frauen auf einer grossen Kistentrommel einen steten Rhythmus geschlagen; nun singen sie ein Lied, und die Tänzer schütteln ihre Muschelrasseln im Rhythmus zu den Trommelschlägen. Daraufhin nähern sie sich der Person und streichen mit Tannenzweigen über ihren Körper. Viermal wechseln sich das Lied und die Reinigungsgesten mit den Zweigen ab. Schliesslich ziehen sich die Tänzer mit schlurfendem Schritt in das Zelt neben dem Haus zurück, worin sie sich für das Ritual vorbereitet haben. - Die abgebildete Maske gehört zum Schlangengesicht-Typus, erkennbar an den bei den hornartigen Schlangenköpfen und den gekrümmten Linien, die vom Hals hinauf- und an den «Stielaugen» vorbeiführen. Die Figur am Kinn wird als Schlange mit Vorderfüssen interpretiert. Die Maske stammt aus der Jahrhundertwende von den Nanaimo-Halkomelem, (51 cm, NMM)
NMM = National Museum of Man, Ottawa