Das wirkliche Meer, der Atlantik - an dem an Erinnerungen an Saint-Exupéry reichen Cap Juby -, hebt sich kaum von dem den Kamelen so vertrauten Sand ab. - Westsahara - 1966

Maurisches Lager im Herzen der spanischen Sahara. Die Behausung der Réguibat-Nomaden besteht aus einem spitzen Zelt aus Kamel- und Ziegenfell, das in der Regel aus sieben Bahnen zusammengenäht wird. Im Innern legt man Matten aus, einige Teppiche, manchmal auch Pelzdecken. - Westsahara - 1966

Tarfaya ist eine Kleinstadt in Westsahara und liegt unmittelbar am Atlantischen Ozean in der Nähe des Kap Juby. - Westsahara - 1968

Noch lange werden in die Natur Verliebte von dieser Düne träumen. Der Wind hat sie geriffelt wie die Welle den Sand auf dem Meeresgrund. Und wenn die Sonne untergeht, ist es ein köstliches Gefühl, sich auf der noch warmen Fläche auszustrecken (Puerto Cansado, Tarfaya, Cap Juby). - Westsahara - 1966

Der Wadi Ouaâr, Südmarokko. Das Wasser fließt in vielfachen Kaskaden dahin. Diese flüssige Wildheit ist ein ungewohnter Anblick in der Sahara, dem Königreich der Trockenheit. In Betten von Wadis hat man auch schon fürchterliche Springfluten mit der Geschwindigkeit eines Eisenbahnzuges herankommen und auf ihrem Weg alles wegreissen sehen. - Südmarokko - 1968

Eingang zu einem alten Haus in Smara im Norden der Westsahara. - 1968

Der Himmel über Smara (Spanische Sahara) ist drohend. Die Karawane zeichnet sich vor dem grandiosen Hintergrund des Gewitters wie ein chinesisches Schattenspiel ab. Ob die Wolken wohl bersten? - Westsahara - 1968

Auch das Oued Azougi in Mauretanien kann zu einem reissenden Fluss werden. - Mauretanien - 1968

Landschaft auf dem Plateau des Amojjar-Passes in Mauretanien. - Mauretanien - 1968

Doch wenn auch das Gebiet des Tassili sein Aussehen einem alten Vulkanismus verdankt, ist es in manchen andern Regionen der Sahara das komplexe und beharrliche Spiel einer Jahrtausende währenden Erosion, das das Gesicht der Landschaft modellierte. Unweit des Passes von Amojjiar, in Zentralmauretanien, kann man den monumentalen Aufschluss des Sedimentgesteins bewundern, von einem Fluss ausgewaschen, der heute ein kärgliches Rinnsal ist, einst aber über eine einzigartige Kraft verfügt haben muss. Bisweilen erfolgten Abtragungen ähnlichen Ausmaßes sogar in sehr kurzer Zeit. Im lmmidir, in der Gegend des Tassili, liegen die von den jungsteinzeitlichen Menschen vor 5 500 Jahren hergestellten Töpfereien unter siebzehn Meter hohen Ablagerungen! - Mauretanien - 1968

Ein Réguibat-Stamm auf dem Weg über den Pass von Ammojar (Mauretanien). Frau und Kinder machen die Reise in einer Sänfte, die sie vor Wind und Staub schützt. - Mauretanien - 1968

Die Mauren, wie ihre Vettern, die Tuareg, sind Berber. Sie bewohnen das heutige Mauretanien. Man begegnet ihnen oft, wenn sie, wie hier bei Aïn ben Tili, mit ihren schwer beladenen Kamelen von einem Lager zum andern ziehen. Typisch ist der breite Frauensattel, dessen Fragilität und Mangel an Gleichgewicht offensichtlich sind. - Mauretanien - 1970

Ein Réguibat-Stamm auf dem Weg über den Pass von Ammojar (Mauretanien). Frau und Kinder machen die Reise in einer Sänfte, die sie vor Wind und Staub schützt. - Mauretanien - 1968

In einem Lande, das im Ruf steht, ohne Vegetation zu sein, ist der Reisende manchmal, besonders nach einem Regen, überrascht, wenn er den lebhaften Farbton irgendeiner fremdartigen Blume entdeckt. Zum Beispiel dieser zarte und jungfräuliche Stern einer Liliacee ( Androfymbium gramineum McBride) in Mauretanien. - 1970

Das Salzbergwerk von Idjil liegt nahe der heutigen Stadt F’dérik. Die Tatsache, dass die Salzschichten unter einer nur 1 Meter dicken Deckschicht beginnen, erleichterte den maurischen Azarzir den Salzabbau. Das sehr reine Steinsalz wird in Form trapezförmiger, 20 bis 40 kg schwerer Barren geschlagen und vorwiegend in Atar, Chinguetti, Ouadane, Tidjikja und Ayoûn el-Atroûs angeboten. Wegen der Konkurrenz des in den senegalesischen Salinen von Kaolack preiswert zu produzierenden Meersalzes wurde das früher begehrte Idjil-Steinsalz zunehmend vom Markt verdrängt. - Mauretanien - 1968

Ein Maure, der im Salzbergwerk von Idjil nahe der heutigen Stadt F’dérik arbeitet. - Mauretanien - 1968

Das Zelt einer Nomadenfamilie Bir Moghreïn im äußersten Norden Mauretaniens. - Mauretanien - 1968

Dünen bei Chinguetti, einem historischen Handelsposten in der Region Adrar im Nordwesten von Mauretanien. - 1970

Die gut erhaltenen Ruinen des Handelspostens (arabisch Ksar) Chinguetti inmitten der Sanddünen. Das einstige Zentrum mehrerer durch die Sahara verlaufender Handelsrouten zieht Touristen und weiterhin Islamgelehrte an, die die Architektur und die alten Bibliotheken bewundern. Die ortsübliche Architektur der älteren Stadtteile besteht aus Häusern aus Stein und Lehm mit Patios, die sich an schmalen Gassen jeweils um eine Moschee mit Minarett drängen. - Mauretanien - 1970

In einem Land, in dem der Sand im Sommer eine Temperatur von 75 Grad Celsius aufweist, besteht das Hauptproblem der Architektur darin, schattige und kühle Zonen zu schaffen. Die Oasenbewohner sind Meister in dieser schwierigen Kunst, wie hier im Bordj von Chinguetti in Mauretanien. - 1970

Chinguetti wird manchmal als die siebtheiligste Stadt des Islams bezeichnet. In jedem Fall ist die Stadt eine der bedeutendsten Städte der Geschichte des Islams wie auch Westafrikas. Sie wurde ein Zentrum der islamischen, religiösen und wissenschaftlichen Gelehrsamkeit. Zusätzlich zur religiösen Ausbildung wurde an den Schulen Rhetorik, Recht, Astronomie, Mathematik und Medizin gelehrt. Die Stadt besitzt einige der wichtigsten mittelalterlichen Manuskriptbüchereien Westafrikas, die sich überwiegend in Privatbesitz befinden. Das Gebiet um die Rue des Savants war einstmals bekannt als Versammlungsplatz der Gelehrten, die die feineren Details des islamischen Rechts diskutierten. Heute zeigen die verlassenen Straßen die städtische und religiöse Architektur des Mittelalters. - Mauretanien - 1970

Eine Berberin die mit einer Musikantengruppe in den Strassen Chinguettis unterwegs ist. - Mauretanien - 1968

Eine Berber-Musikantengruppe in den Strassen von Chinguetti. Die tidinit ist eine Langhalslaute und wird traditionell von nomadisierenden Berbervolksgruppen gespielt. Sie hat einen Korpus aus einer Kalebasse. Die Resonanzdecke besteht aus einer entfetteten, aber ungegerbten Tierhaut. Im Unterschied zu gegerbtem Leder wird diese Rohhaut sehr hart und bleibt fest. - Mauretanien - 1968

Berber-Nomadenfrau mit Kind im Camp Cara Aderg in der Nähe von El Beyedh, Mauretanien. - 1970

Die Erde nimmt das Wasser nur langsam auf, weil im Bett der sich verlierenden Flüsse oft Ton abgelagert ist, wie man es hier bei Chinguetti, Mauretanien sieht. - 1970

Die Erde nimmt das Wasser nur langsam auf, weil im Bett der sich verlierenden Flüsse oft Ton abgelagert ist, wie man es hier auf der Piste zwischen El Beyed und Ouadane in Mauretanien, sieht. - 1970

Wenn aufgrund eines - wirklich seltenen - Zufalls eine Quelle aufspringt, dann spriesst eine wunderbare Vegetation: Quelle von Terjit, Mauretanien. - Mauretanien - 1970

Dieser Alte aus Tidjikja, Südmauretanien, besitzt die typischen Züge seiner Rasse. Die Sonne und das Leben in den weiten Räumen haben sein Antlitz gemeisselt und ihn geprägt. - Mauretanien - 1968

Der Nomade Sidi Ali Ali aus der Region Tamchekett in Mauretanien. - 1970

Sonnenuntergang bei Tichitt, einer alten Oasenstadt in der Region Tagant am Fuße des Tagant-Plateaus im östlichen Mauretanien. Tichitt ist für seine traditionellen Steinhäuser bekannt. Die Haupterwerbsquelle ist der Dattelanbau. - Mauretanien - 1970

Eine Karawane zieht vor der den traditionellen Steinhäusern von Tichitt vorbei. Die Stadt wurde etwa 1150 gegründet und war das Handelszentrum von Tagant in Mauretanien. - 1970

Dhar Tichitt ist eine archäologische Fundstätte aus der Jungsteinzeit in der südwestlichen Region der Sahara in Mauretanien. Sie ist einer von mehreren Siedlungsplätzen entlang der Sandsteinklippen in diesem Gebiet. Die Klippen wurden ab etwa 4500 v. Chr. von Bauern und Viehzüchtern bewohnt und dauerten bis etwa 2300 v. Chr. Dieses Gebiet ist eine der ältesten bekannten archäologischen Besiedlungsstätten im westlichen Teil von Afrika. Etwa 500 Steinsiedlungen lagen in der Region in der ehemaligen Savanne der Sahara verstreut. Neben der Viehzucht (z. B. Rinder, Schafe, Ziegen) jagten die Bewohner, fischten, sammelten Wildgetreide und bauten Binsenhirse an. - Im Hintergrund die Stadt Tichitt. - Mauretanien - 1970

Dhar Tichitt ist eine archäologische Fundstätte aus der Jungsteinzeit in der südwestlichen Region der Sahara in Mauretanien. Sie ist einer von mehreren Siedlungsplätzen entlang der Sandsteinklippen in diesem Gebiet. Die Klippen wurden ab etwa 4500 v. Chr. von Bauern und Viehzüchtern bewohnt und dauerten bis etwa 2300 v. Chr. Dieses Gebiet ist eine der ältesten bekannten archäologischen Besiedlungsstätten im westlichen Teil von Afrika. Etwa 500 Steinsiedlungen lagen in der Region in der ehemaligen Savanne der Sahara verstreut. Neben der Viehzucht (z. B. Rinder, Schafe, Ziegen) jagten die Bewohner, fischten, sammelten Wildgetreide und bauten Binsenhirse an. - Sicht auf einen vom Wind erodierten Felsen aus einer Grotte. - Mauretanien - 1970

Akreïjit ist wie Dhar Tichitt ein neolithischer Fundort in der südwestlichen Region der Sahara in Mauretanien. - 1970

Ein kleines Mädchen aus Akreïjit mit einem ganz besonderen Haarschnitt. - Mauretanien - 1970

Maurische Frau aus Tichitt - Mauretanien - 1970

Oualata ist eine Oasenstadt in der Verwaltungsregion Hodh Ech Chargui im Südosten von Mauretanien. Sie war eines der wichtigsten Handelszentren der Karawanen (Gold- und Salzhandel), aber auch der Treffpunkt der Pilger nach Mekka. - Mauretanien - 1970

Die Haustüre von Sassoul Moulaye in Oualata. Hier besteht das Mauerwerk nicht aus Steinen, sondern aus ungebrannten, in der Sonne getrockneten und mit einem Erdmörtel zusammengefügten Lehmziegeln. Bemerkenswert solid, solange es nicht regnet, haben diese Bauten den Nachteil, sich im Wasser mit erstaunlicher Schnelligkeit aufzulösen, weshalb dem Zustand des Daches stete Aufmerksamkeit geschenkt werden muss. - Mauretanien - 1970

Dieses Tor in Oualata (Ouig Bir) beeindruckt durch sein monumentales Aussehen. Doch stilistisch ist es schon stark vom nahen Mali beeinflusst, der Heimat der so reichen und vielfältigen sudanesischen Kunst. Hier besteht das Mauerwerk nicht mehr aus Steinen, sondern aus ungebrannten, in der Sonne getrockneten und mit einem Erdmörtel zusammengefügten Lehmziegeln. Bemerkenswert solid, solange es nicht regnet, haben diese Bauten den Nachteil, sich im Wasser mit erstaunlicher Schnelligkeit aufzulösen, weshalb dem Zustand des Daches stete Aufmerksamkeit geschenkt werden muss. - Mauretanien - 1970

Vor dem Haus von Sassoul Moulaye in Oualata. Hier besteht das Mauerwerk nicht aus Steinen, sondern aus ungebrannten, in der Sonne getrockneten und mit einem Erdmörtel zusammengefügten Lehmziegeln. Bemerkenswert solid, solange es nicht regnet, haben diese Bauten den Nachteil, sich im Wasser mit erstaunlicher Schnelligkeit aufzulösen, weshalb dem Zustand des Daches stete Aufmerksamkeit geschenkt werden muss. - Mauretanien - 1970

Das kleine Mädchen Lemine Oul Boulabatt aus Oualata in Mauretanien. - Mauretanien - 1970

Die Innendekoration der Häuser von Oualata (Mauretanien) hängt mit der brillanten Lehre zusammen, die in dieser Stadt zwischen dem 16. und dem 18. Jahrhundert geblüht und viele Fremde angezogen hatte. Sie prägte die lokalen, sehr puritanischen Sitten tief, und eine der sozialen Folgen bestand in der Einschliessung der Frauen. Im Kampf mit der Langeweile kamen diese auf die Idee, das Hausinnere reich auszuschmücken. Die Malerei ist mit dem Finger auf die weissgekalkten Mauern aufgetragen worden. Hier die Künstlerin Fafa Mint Barka am Werk. - Mauretanien - 1970

Die Innendekoration der Häuser von Oualata (Mauretanien), hier das Haus des Präfekten, hängt mit der brillanten Lehre zusammen, die in dieser Stadt zwischen dem 16. und dem 18. Jahrhundert geblüht und viele Fremde angezogen hatte. Sie prägte die lokalen, sehr puritanischen Sitten tief, und eine der sozialen Folgen bestand in der Einschliessung der Frauen. Im Kampf mit der Langeweile kamen diese auf die Idee, das Hausinnere reich auszuschmücken. Die Malerei ist mit dem Finger auf die weissgekalkten Mauern aufgetragen worden. - Mauretanien - 1970

An verschiedenen Stellen der Sahara, besonders im Tidikelt, findet man fossiles Holz. Hier handelt es sich um ein Stück einer alten Araucaria. An sich hat dieses einstmals pflanzliche, heute aber ganz mineralische Material nichts mit Prähistorie zu tun; aber es war bei allen Zivilisationen, die sich dort, wo es vorkam, folgten, sehr begehrt, weil es sich ausserordentlich gut bearbeiten lässt. Zudem demonstriert es eindrücklich, dass das Antlitz der heutigen Sahara nur einen vorübergehenden Aspekt einer Landschaft darstellt, die mehrmals große Waldbestände aufgewiesen hatte. Vor einigen tausend Jahren konnte man da noch grosse Zürgelbäume, Tannen und Eichen finden ... Seither hat sich vieles geändert. - Algerien - 1966

Der Brunnen! Wie jeder Brunnen in der Wüste ist der von Hassi Meniet (Immidir, Algerien) ein bevorzugter Punkt, wo alle Nomaden zum Kampieren zusammenkommen. Aber in der Unendlichkeit der grossen Wüste ist der Brunnen auch das Geheimnis der Eingeweihten: Finde ihn, wenn du kannst! Je nach Örtlichkeit reicht er in 10, 20, 50, ja 100 Meter Tiefe. Der Unglückliche, der sich mit einem zu kurzen Seil ins Abenteuer begeben hat, läuft Gefahr, an seinem Rand zu verdursten, wenn er nicht den Mut aufbringt hinabzusteigen, indem er sich die von den kühnen Brunnenerbauern angebrachten alternierenden Tritte zunutze macht. Übrigens ist der Lohn für so viel Mühe oft sehr mager, denn klares und reines Wasser ist rar, und oft hebt der Eimer nur eine grünliche, stinkende, salzige, untrinkbare Brühe! ... Man beachte, dass der Brunnenkranz durch vier gekreuzte, auf den nackten Boden gelegte Aststücke ersetzt ist. - Algerien - 1966

Das Atakor-Vulkanfeld ("Atakor" bedeutet in der Tuareg-Sprache "geschwollener Teil, Knoten am Ende von etwas") ist ein Vulkanfeld mit spektakulären Landschaften im Süden Algeriens und liegt im Hoggar-Gebirge. Der Atakor ist eines von mehreren großen Vulkanfeldern in dieser Bergkette. Der Vulkanismus in dieser Region vollzog sich in mehreren Phasen, die vor 20 Millionen Jahren begannen und bis ins Holozän andauerten. Derzeit gibt es fumarolische Aktivität. Die höchste Erhebung ist der Tahat im Westen des Vulkanfeldes, mit 2908 Metern der höchste Berg Algeriens. - Algerien - 1966

Das Atakor-Vulkanfeld ("Atakor" bedeutet in der Tuareg-Sprache "geschwollener Teil, Knoten am Ende von etwas") ist ein Vulkanfeld mit spektakulären Landschaften im Süden Algeriens und liegt im Hoggar-Gebirge. Der Atakor ist eines von mehreren großen Vulkanfeldern in dieser Bergkette. Der Vulkanismus in dieser Region vollzog sich in mehreren Phasen, die vor 20 Millionen Jahren begannen und bis ins Holozän andauerten. Derzeit gibt es fumarolische Aktivität. Die höchste Erhebung ist der Tahat im Westen des Vulkanfeldes, mit 2908 Metern der höchste Berg Algeriens. - Blick vom Assekrem auf den Atakor. - Algerien - 1966

Die flachen Steinplatten von Tiratimine (Hoggar) an dem als «Sklavenmarkt» bezeichneten Ort werden immer noch mit banalen Tifinagh-Inschriften (z. B. «Salah liebt Mabruka»), vor allem aber mit Sandalenabdrücken mit Votivcharakter bedeckt. Jeder Abdruck misst 25 bis 30 Zentimeter. Da haben wir ein Beispiel modernen (und recht dekadenten!) Überlebens der Felskunst vor uns. - Moudyr - Algerien - 1966

Nomadenzelt aus Tierhäuten im Camp von Sidi Mohammed an der Piste durch den Hoggar. - Algerien - 1966

Nach Mekka gewandt, verrichtet ein Tuareg in einer Nomaden-«Moschee» sein Gebet. Überall in der Sahara findet man solche Freiluftkirchen, deren Umfassung aus aufeinandergeschichteten Steinen besteht. - Hoggar - Algerien - 1966

Aufbruch. Die Frauen falten den Issabeur oder Assaber, eine Art abnehmbaren Zaun von 8 bis 10 Metern Länge, der vor Wind und Winterkälte schützt, zusammen. Der Issabeur besteht aus Matten, die mit den langen Stengeln der Markuba, einer Graspflanze, die in Büscheln in der Wüste gedeiht, zusammengeheftet werden. - Algerien - 1966

Targui Kel Rela ist ein vornehmer Tuareg vom Stamme der Rela aus Hirafok in der Provinz Tamanrasset im Hoggar-Gebirge. Die Lanze ist selten geworden. In den Sechzigerjahren des zwanzigsten Jahrhunderts wurden noch Gazellen und Mufflons mit der Lanze gejagt. Der Schleier, der das Haupt umgibt und die untere Gesichtshälfte maskiert, heisst im Arabischen Litham und in der Tuaregsprache Tagulmust. Der Sohn erhält ihn vom Vater, sobald er das Pubertätsalter erreicht. - Algerien - 1964

Targui Kel Rela ist ein vornehmer Tuareg vom Stamme der Rela aus Hirafok in der Provinz Tamanrasset im Hoggar-Gebirge. Der Schleier, der das Haupt umgibt und die untere Gesichtshälfte maskiert, heisst im Arabischen Litham und in der Tuaregsprache Tagulmust. Der Sohn erhält ihn vom Vater, sobald er das Pubertätsalter erreicht. - Algerien - 1966

Das Teewasser wird am offenen Feuer gekocht. Targui Litni im Camp von Sidi Mohammed an der Piste durch den Hoggar. - Algerien - 1966

Targui Litni im Camp von Sidi Mohammed an der Piste durch den Hoggar. - Algerien - 1966

Im Lager zerrinnt das Leben in kleinen Tropfen von Zeit, die man mit Genuß schlürft. Jeder Nomade liebt das Spiel. Der bevorzugte Zeitvertreib ist eine Art Damespiel mit Steinen, von denen die einen Kiesel, die andern Kamelkotkügelchen sind. Zwischen den einzelnen Zügen gibt es endlose Diskussionen. - Algerien - 1966

Tuaregfrau vom Stamm der Dag Rali im Hoggar. Um den Hals trägt sie ausser den einfachen Halsketten einen Anhänger aus 14 silbernen, facettierten Rauten, die auf einer Lederunterlage befestigt sind. Darunter ein Amulett mit geometrischen Verzierungen. Es umschließt einen Koranvers und ist typisch für die Berberkunst. - Algerien - 1966

Landwirtschaftliches Zentrum in Amsel bei Tamanrasset im Hoggarmassiv. Wenn das Korn reif ist, wird es mit einfachen Sicheln geschnitten. - Algerien - 1966

Diese drei Araber haben genügend Zeit zum Schwatzen. – Oase Ksar Ikiss südlich von Adrar in Algerien. - 1971

Zurück vom Ackerfeld - Zwei Frauen im Dorf Tamentit südlich von Adrar in Algerien. - 1971

Schülerinnen in Adrar, Algerien - Die Oase selbst ist von großer Schönheit und beherbergt mehrere historische Monumente. Die Besiedlung der Region ist ziemlich alt, und das Gebiet war die Heimat verschiedener Kulturen. Diese Vermischung hat eine Reihe von Traditionen, kulturellen und handwerklichen Praktiken hervorgebracht, die bis heute im Leben der Einwohner präsent sind und sich in der lokalen Folklore und dem kulturellen Erbe niederschlagen. - Algerien - 1971

Junge Frau in Adrar, Algerien - Die Oase selbst ist von großer Schönheit und beherbergt mehrere historische Monumente. Die Besiedlung der Region ist ziemlich alt, und das Gebiet war die Heimat verschiedener Kulturen. Diese Vermischung hat eine Reihe von Traditionen, kulturellen und handwerklichen Praktiken hervorgebracht, die bis heute im Leben der Einwohner präsent sind und sich in der lokalen Folklore und dem kulturellen Erbe niederschlagen. - Algerien - 1971

Timimoun liegt nördlich von Adrar in Algerien. Die Stadt war ein Karawanenort, in dem jahrhundertelang Getreide, Textilien und andere wertvolle Güter aus dem Norden gegen Metalle und Elfenbein aus dem Süden getauscht wurden. - Algerien - 1971

Die Oase Adrar ist von großer Schönheit und beherbergt mehrere historische Monumente. Die Besiedlung der Region ist ziemlich alt, und das Gebiet war die Heimat verschiedener Kulturen. Diese Vermischung hat eine Reihe von Traditionen, kulturellen und handwerklichen Praktiken hervorgebracht, die bis heute im Leben der Einwohner präsent sind und sich in der lokalen Folklore und dem kulturellen Erbe niederschlagen. – Mit Fantasia bezeichnet man verschiedene traditionelle Pferdespektakel, die militärische Angriffe simulieren und vor allem im Maghreb praktiziert werden, wo sie als "Spiel des Pulvers" (Goum) oder "Spiel der Pferde" bezeichnet werden. - Algerien - 1971

Der Oued Saoura in der Region von Béni Abbès am Westrand des Westlichen Grossen Ergs. - Algerien - 1971

Der Oued Saoura in der Region von Béni Abbès am Westrand des Westlichen Grossen Ergs. - Algerien - 1966

Béni Abbès ist eine hauptsächlich von Berbern bewohnte Oasenstadt im Westen Algeriens. Sie liegt am Oued Saoura, der nur im Winter und im Frühjahr Wasser führt und die Westgrenze des Westlichen Großen Ergs, dem zweitgrössten Sandmeer der Sahara, bildet. Die Neustadt von Béni Abbès liegt auf einem Felsplateau über dem Talgrund. Umgeben ist die Ebene von Sanddünen, die in direkter Ortsnähe knapp 40 m über die Fläche des Plateaus hinausragen. Andere Dünen erreichen mehr als 80 m Höhe. - Algerien - 1971

Béni Abbès ist eine hauptsächlich von Berbern bewohnte Oasenstadt im Westen Algeriens. Sie liegt am Oued Saoura, der nur im Winter und im Frühjahr Wasser führt und die Westgrenze des Westlichen Großen Ergs, dem zweitgrössten Sandmeer der Sahara, bildet. Die Neustadt von Béni Abbès liegt auf einem Felsplateau über dem Talgrund. Umgeben ist die Ebene von Sanddünen, die in direkter Ortsnähe knapp 40 m über die Fläche des Plateaus hinausragen. Andere Dünen erreichen mehr als 80 m Höhe. - Algerien - 1966

Béni Abbès, in der nordwestalgerischen Sahara, ist der Prototyp einer Saharaoase. Hier werden die Wurzeln der Palmen vom Wasser des Wadi Saoura gebadet, aber im Hintergrund zeichnen sich drohend die gewaltigen Dünen des westlichen Grossen Ergs ab. In einem Land, in dem der Sand im Sommer eine Temperatur von 75 Grad Celsius aufweist, besteht das Hauptproblem der Architektur darin, schattige und kühle Zonen zu schaffen. - Algerien - 1971

Sanddünen im Westlichen Grossen Erg in der Nähe der kleinen Oasenstadt Taghit am – nur im Winter und Frühjahr wasserführenden – Oued Zousfana. - Wirbelwind auf der Sanddüne. - Algerien - 1971

Sanddünen im Westlichen Grossen Erg in der Nähe der kleinen Oasenstadt Taghit am – nur im Winter und Frühjahr wasserführenden – Oued Zousfana. - Beachte den Sandwirbel über der Düne. - Algerien - 1971

Sanddünen im Westlichen Grossen Erg in der Nähe der kleinen Oasenstadt Taghit am – nur im Winter und Frühjahr wasserführenden – Oued Zousfana. - Algerien - 1971

Schafherde am Wasser bei Mécheria, im Nordwesten Algeriens, am Nordrand der Sahara. - Algerien - 1966

Moghar et-Taghtani (Algerien). - Die berühmten Steinplatten, die seit 1847 bekannt sind und deren Darstellung erstmals 1849 veröffentlicht wurde, befinden sich vor einer Landschaft, die bereits eine Wüste erahnen lässt. Man hat gesagt, dass der wahre Unterschied zwischen Nord und Süd die Palme ist: Sie gibt im Norden Datteln, im Süden harte Nüsse. Man sieht die Gravuren auf den Steinplatten gegenüber den kargen Gärten der Oase. Die tiefe und geheimnisvolle Gravur rechts unten stammt aus dem Neolithikum. Vielleicht stellt sie einen Mann dar? Aber nichts ist sicher. Diese Gravur ist ein erster Hinweis auf eine ausgeprägte Spiritualität: Sie schließt eine Idee in ein Symbol ein, dessen Bedeutung uns nicht klar ist. Höhe: 0,97 m. - Algerien - 1971

Ghardaïa ist eine Oasenstadt in Algerien. Die Stadt liegt im M'zab in der nördlichen Zentralsahara auf 526 m Höhe und bildet zusammen mit den südöstlich gelegenen Städten Beni Isguen, Melika (Beide auf diesem Bild), Bou Noura (Has Bunur) und El Atteuf (Tadjnint) die Pentapolis des M'zab. Zusammen mit den anderen Oasen des M'Zab-Tals steht Ghardaïa wegen seines exemplarischen Städtebaus seit 1982 auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbe. - Der Name Ghardaïa stammt von einer Heiligen namens Daïa, die in einer Höhle (ghar) in der Gegend wohnte. Später bauten dort charidschitische Muslime, die vor der Verfolgung durch orthodoxe Muslime im Norden flüchteten, eine Stadt. - Algerien - 1961

Ghardaïa ist eine Oasenstadt in Algerien. Die Stadt liegt im M'zab in der nördlichen Zentralsahara auf 526 m Höhe und bildet zusammen mit den südöstlich gelegenen Städten Beni Isguen (auf diesem Bild), Melika, Bou Noura (Has Bunur) und El Atteuf (Tadjnint) die Pentapolis des M'zab. Zusammen mit den anderen Oasen des M'Zab-Tals steht Ghardaïa wegen seines exemplarischen Städtebaus seit 1982 auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbe. - Der Name Ghardaïa stammt von einer Heiligen namens Daïa, die in einer Höhle (ghar) in der Gegend wohnte. Später bauten dort charidschitische Muslime, die vor der Verfolgung durch orthodoxe Muslime im Norden flüchteten, eine Stadt. - Algerien - 1971

Ghardaïa, eine der schönsten Oasen der Sahara und Hauptstadt des Mzab. Die anderen Mzabstädte bieten den gleichen charakteristischen Anblick: die Häuser sind auf einem rundlichen, von einem pyramidenförmigen Minarett beherrschten Hügel stufenweise angeordnet. - Algerien - 1966

Ghardaïa, eine der schönsten Oasen der Sahara und Hauptstadt des Mzab. Die anderen Mzabstädte bieten den gleichen charakteristischen Anblick: die Häuser sind auf einem rundlichen, von einem pyramidenförmigen Minarett beherrschten Hügel stufenweise angeordnet. Blick auf den Marktplatz von Ghardaïa. - Algerien - 1962

Ghardaïa, eine der schönsten Oasen der Sahara und Hauptstadt des Mzab. Die anderen Mzabstädte bieten den gleichen charakteristischen Anblick: die Häuser sind auf einem rundlichen, von einem pyramidenförmigen Minarett beherrschten Hügel stufenweise angeordnet. - Algerien - 1971

Ghardaïa, eine der schönsten Oasen der Sahara und Hauptstadt des Mzab. Die anderen Mzabstädte bieten den gleichen charakteristischen Anblick: die Häuser sind auf einem rundlichen, von einem pyramidenförmigen Minarett beherrschten Hügel stufenweise angeordnet. Blick auf den Marktplatz von Ghardaïa. - Algerien - 1966

Ghardaïa, eine der schönsten Oasen der Sahara und Hauptstadt des Mzab. Die anderen Mzabstädte bieten den gleichen charakteristischen Anblick: die Häuser sind auf einem rundlichen, von einem pyramidenförmigen Minarett beherrschten Hügel stufenweise angeordnet. Blick auf den Marktplatz von Ghardaïa, auf dem gerade ein Schafmarkt abläuft. - Algerien - 1971

Schafmarkt auf dem Marktplatz von Ghardaïa. - Algerien - 1971

Ruhepause an einer Ecke des Marktplatzes von Ghardaïa. - Algerien - 1971

Einheimische feilschen um ihre Ware auf dem Marktplatz von Ghardaïa. - Algerien - 1971

Der Marktplatz von Ghardaïa. Er ist leer, es ist bald Abend. Morgen wird sich hier wieder eine wimmelnde Menschenschar in der Sonne drängen. Der Esel ist das bequemste Fortbewegungsmittel, um sich durch die engen Gassen zu schlängeln, die die Kühle der Oase ausmachen. - Algerien - 1966

Auf dem Nachhauseweg durch die kühlen Gassen von Ghardaïa. - Algerien - 1966

Ein Mozabite aus Ghardaïa, „Geschäftsmann“. Der Mozabite ist ein gewiegter Händler, ein Fuchs in allem, was Geld betrifft. Handel ist die wesentliche Triebkraft des Mozabitenstaates. - Algerien - 1966

Im kühlen Innern eines Hauses von Ghardaïa webt eine Araberin einen Teppich. Die Teppiche aus dem Mzab sind wegen ihrer eleganten, bunten Geometrie in der ganzen Sahara sehr bekannt, vor allem jene von Beni-Isguen, der heiligen Stadt der Mzabiten. - Algerien - 1966

Ruhepause an einer Ecke des Marktplatzes von Ghardaïa. - Algerien - 1962

El-Oued, die Stadt der tausend Kuppeln, Hauptstadt des Souf, gesehen von der Moschee Sidi Salem. In der Mitte der hohen Dünen des großen östlichen Ergs gelegen, unterscheidet sich El-Oued von den anderen Oasen durch seine Häuser mit den verschieden geformten Kuppeldächern. - Algerien - 1966

El-Oued, die Stadt der tausend Kuppeln, Hauptstadt des Souf. In der Mitte der hohen Dünen des großen östlichen Ergs gelegen, unterscheidet sich El-Oued von den anderen Oasen durch seine Häuser mit den verschieden geformten Kuppeldächern. - Algerien - 1966

El-Oued, die Stadt der tausend Kuppeln, Hauptstadt des Souf, gesehen von der Moschee Sidi Salem. In der Mitte der hohen Dünen des großen östlichen Ergs gelegen, unterscheidet sich El-Oued von den anderen Oasen durch seine Häuser mit den verschieden geformten Kuppeldächern. - Algerien - 1966

Dünen des großen östlichen Ergs in der Nähe von El Oued. - Algerien - 1966

Sandrose. Manche erreichen eine ansehnliche Grösse, werden über einen Meter lang. Man verkauft sie in den wichtigsten Oasen Südalgeriens als Verzierungen. In El-Oued, im Gebiet des Souf, werden sie als Material beim Hausbau verwendet. - Algerien - 1966

In einem Land, in dem der Sand im Sommer eine Temperatur von 75 Grad Celsius aufweist, besteht das Hauptproblem der Architektur darin, schattige und kühle Zonen zu schaffen. Die Oasenbewohner sind Meister in dieser schwierigen Kunst, sei es nun im Bordj von Chinguetti in Mauretanien oder in den engen Gassen von Ghadames (Bild) in Libyen. - 1969

Zum Zeitvertreib spielen die Araber gerne eine Partie einer Art Damespiel. Aufgenommen in Ghadames in Libyen. - 1964

Junger Tuareg in Ghadames in Libyen. - 1969

Ein junges Mädchen aus Ghadames in Libyen. - 1969

Eine einsame Palme lässt sich zwischen den Dünen des Grossen Östlichen Ergs blicken. - Algerien - 1966

Die Sahara in der Stunde der Technik: Die Erdölstadt von Hassi-Messaoud (Algerien). In den dicken Ölleitungen summt das Erdöl. Die Abgasfackeln speien ihren Zorn in die Luft. - Algerien - 1966

Unerwarteter Parkplatz! Die asphaltierte Straße zwischen Hassi-Messaoud und In-Amenas. Dieses "internationale Signal" eines Parkplatzes ist ungewöhnlich und überraschend. Seine Ungereimtheit kann zum Schmunzeln anregen. Doch es markiert nur zu deutlich das Ende einer Epoche, und das Lächeln, das es zuerst hervorruft, endet in einer traurigen Grimasse. - Algerien - 1966

Die Geographen haben festgestellt, dass die Erosion in der Sahara nicht den für die gemäßigten Zonen geltenden Regeln unterworfen war. In Europa zum Beispiel gibt es einen mechanischen Abbau, der von der intensiven, durch die Vielzahl der Steilhänge bewirkten Berieselung herrührt. Schon ein einziger Wasserfall in den Alpen transportiert jedes Jahr eine beachtliche Menge Erde und Gestein. Hier nichts dergleichen. Alles scheint zu ewig währender Bewegungslosigkeit erstarrt zu sein. In Wirklichkeit hat man aber vor allem mit dem Sand zu rechnen. Mit unendlicher Geduld, im Zusammenspiel mit dem Wind, benagt er die Felsriffe, von deren Trümmern er sich nährt. Die weicheren Materialien verwandelt er in Spitzen, bevor er sie ganz zerstört; und die andern widerstehen ihm auch nur scheinbar, denn sein Verbündeter, der Wind, weht sozusagen ohne Unterlass. Doch nicht nur der Sand verändert die Landschaft. In einer Gegend, wo der Temperaturunterschied zwischen 13 Uhr nachmittags und 1 Uhr morgens 50° überschreiten kann, werden auch die festesten Mineralien einer harten Prüfung unterzogen, und es geschieht nicht selten, dass man sich nachts unter Artilleriebeschuss wähnt: das kommt von den Felsen, die beim Abkühlen mit Getöse zerspringen. Eine Folge dieser «thermischen Zerstörung» sehen wir hier, am Abhang der Hochebene von Tinterhert, unweit von Port Flatters, dem heutigen Bordj Omar Driss (Algerien). - Algerien - 1966

Muslemischer Friedhof in Fort-Flatters. Links das Grabmal eines Marabut, eines heiligen Mannes, der den Koran kennt und auslegt. Sesshafte und vorüberziehende Nomaden kommen zu seinem Grab, um Andacht zu halten. - Algerien - 1966

Dieses Bild, am Abend aufgenommen, ruft merkwürdigerweise - selbst im Uneingeweihten - ein Gefühl erdrückender Trostlosigkeit hervor. Übrigens eine eigenartige optische Täuschung, dieser Targui, der scheinbar in einer Lache herumplanscht. Doch wir befinden uns hier im Norden des Tassili, und die Illusion rührt einfach von einem Unterschied in der Luftdichte im Kontaktbereich mit dem von der Sonne überhitzten Boden her. - Algerien - 1969

Die purpurnen Berge des Tassili N'Aijer flimmern in einer Fata Morgana von Wasser. Die Tassiliberge sind die Domäne der Ajjer-Tuareg, das Land der verschleierten, armen, aber unabhängigen Männer. - Algerien - 1966

Dünen des Erg Issaouane in der Umgebung des Fort Polignac, dem heutigen Illizi. - Algerien - 1969

Dünen des Erg Issaouane in der Umgebung des Fort Polignac, dem heutigen Illizi. Im Hintergrund erhebt sich das Tassili-Gebirge. - Algerien - 1969

Dünen des Erg Issaouane in der Umgebung des Fort Polignac, dem heutigen Illizi. - Algerien - 1969

Tarat ist eine Befestigungsanlage in der Provinz Illizi, Algerien, nahe der Grenze zu Libyen, an einem Wadi am östlichen Rand des Tassili n'Ajjer-Gebirges. Hier war eine Sahara-Meharistenkompanie (von méhari, dem Sahara-Reitkamel) stationiert. Die Meharisten waren Einheiten der französischen Armee, die während der Kolonialzeit die Gebiete der Sahara kontrollieren sollten. Sie beschäftigten reguläre Soldaten, die Tirailleurs, und saharische "Suppletifs", die unter den großen Nomadenstämmen, den Mauren, Tuaregs, Toubous oder Arabern, angeworben wurden. Da die ersten Automobile nicht in diese Regionen vordringen konnten, benutzten sie Dromedare. Als echte Wächter der Wüste wurden diese Kompanien mit der Befriedung der Tuareg-Gebiete, topografischen Arbeiten, der Überwachung von Karawanen und Pfaden, der Grenzüberwachung usw. beauftragt. - Algerien - 1962

Alljährlich treffen sich die Freunde der «Chouffane», des mit einem Jahrmarkt verbundenen Kamelreiterfests, in der kleinen Oase Tarat an der libanesischen Grenze im Tassili n'Ajjer (Algerien). Bei dieser Gelegenheit versammeln sich die Sippenchefs der Tuareg, die sich sonst nur wenig sehen, in einem der Zelte. - Algerien - 1962

Kel Meddale, ein Tuareg-Meharist aus Tarat in der Provinz Illizi in Algerien, an der Grenze zu Libyen. - Algerien - 1962

Ein Tuareg-Meharist aus Tarat in der Provinz Illizi in Algerien, an der Grenze zu Libyen. - Algerien - 1962

Am Brunnen von Tarat in der Provinz Illizi in Algerien, an der Grenze zu Libyen. - Algerien - 1962

Am Brunnen von Edjef in der Provinz Illizi in Algerien. - 1962

Brunnen von Tarat - Tarat ist ein Dorf in der Gemeinde Illizi in der Provinz Illizi in Algerien. Es liegt nahe der Grenze zu Libyen neben einem Wadi am östlichen Rand des Tassili n'Ajjer-Gebirges. - Algerien - 1962

Nomadenzelt beim Fort Polignac, heute Illizi genannt. - Algerien - 1966

Das Zubereiten und das Kosten des grünen Tees stellen den am einheitlichsten durchgeführten Ritus in der ganzen Weite der Sahara dar, wo Kaffee praktisch unbekannt ist. Es gibt eine «Etikette des Tees», und die Art, ihn zuzubereiten und zu trinken, wird von den Tuareg mit kritischem Blick verfolgt. Die Targuia von Illizi, Tassili n' Ajjer, fällt ebenso sehr durch die Vornehmheit ihrer Haltung wie die Feinheit ihrer Züge auf. Die berberische Abstammung ist hier sehr deutlich. Aller Schmuck, den sie trägt, besteht aus Silber. Die Vermögenslage dieser Frau aus «grossem Zelt» würde es ihr zweifellos erlauben, goldenen zu besitzen, aber von diesem Metall heisst es, es ziehe den bösen Blick an. Die Tuareg sind äusserst abergläubisch. - Algerien - 1966

Weiblicher Zierrat. Der Brustanhänger aus Silber ist das Glanzstück in der Ausstattung einer Frau an ihrem Hochzeitstag. Zusammensetzung und Verzierungen sind immer gleich. Um den Hals: eine Art Collier, aus Gewürznelken zusammengesetzt, deren Duft von den Frauen sehr geschätzt wird. - Algerien - 1966

Weiblicher Zierrat. Der Brustanhänger aus Silber ist das Glanzstück in der Ausstattung einer Frau an ihrem Hochzeitstag. Zusammensetzung und Verzierungen sind immer gleich. - Djanet - Algerien - 1962

Illizi in Algerien: Die Touaregfrau – Frau von Amastan – belädt ihr Dromedar mit ihrem Hausrat. - Algerien - 1962

Illizi in Algerien: Dieser Tuaregjunge ist der Sohn von Amastan, einem noblen Targui. - Algerien - 1962

Auf dieser Piste fährt man von Illizi aus durch den Tassili nach Süden. - Algerien - 1969

Vorgebirgslandschaft des Tassili, ausgewaschen und zerrissen von Fluss- und Winderosion. Das ist das Königreich der Nomaden, die ihr Zeltlager in den Wadis, den ausgetrockneten Flüssen, aufschlagen, unweit einer Wasserstelle, wo eine magere, für die Kamele und Ziegen unentbehrliche Vegetation sprießt. - Algerien - 1969

Vorgebirge des Tassili unweit von Fort Polignac. - Algerien - 1966

Das Oued Djerat ist ein Wadi, das südlich von Illizi liegt. Es führt durch ein abgelegenes Felstal im Nationalpark Tassili n’Ajjer, das Tausende von Felsbildern, zumeist Felsmalereien, daneben aber auch Petroglyphen aufweist. Die Bildergalerie zieht sich über viele Kilometer hin. Außergewöhnlich in dieser Region ist, dass die Bilder besonders groß sind. Auf einer Fläche von 100 m² sind allein Giraffen abgebildet, von denen die größte acht Meter misst. Die Entdeckung für die Öffentlichkeit geht auf das Jahr 1934 zurück, als der französische Offizier Brenans mit seiner Truppe an diesem Ort Rast machte und dabei auf die Zeichnungen von Nashörnern, Flusspferden, Krokodilen, Elefanten und Giraffen stieß. Der französische Forscher Henri Lhote nahm den Faden auf und entdeckte Tausende weiterer Zeichnungen, die er wissenschaftlich untersuchte. Die Felsbilder stammen aus der Jungsteinzeit und weisen Ähnlichkeiten mit denen der Provinzen Oran (Algerien) und Fessan (Libyen) auf. Nach Henri Lhote datieren sie mehr als 7000 Jahre zurück. - Algerien - 1966

Tuareg-Nomadencamp im Oued Djerat im Tassiligebirge. - Algerien - 1962

Targui Amasher bereitet das Feuer im Oued Touloult im Tassili n'Ajjer. - Algerien - 1966

Auf dem Fadnoun-Plateau im "Parc National du Tassili" trifft man auf eine große Felsplatte voller Gravuren: Giraffen, Antilopen, Strauße sowie menschliche Figuren, vor allem aber die berühmte, fünf Meter lange Kuh, die Menschen vor Tausenden von Jahren in diese Felsplatte geritzt haben. – Tin-Terhert - Oued Djerat - Algerien - 1962

Das Zubereiten des Tees ist ein Ritual. Gekocht wird das Wasser auf einem offenen Feuer. - Algerien - 1962

Wenn man im Tassili n'Ajjer dem Wadi Djerat entlanggeht, stösst man auf seinem linken Ufer auf einen den Tuareg allein bekannten Stein. Hebt man ihn auf, so erkennt man darunter den sorgfältig geölten Abdruck eines menschlichen Fusses. Für die blauen Männer gibt es keinen Zweifel: Es ist dies das Zeichen, das ihr ältester Vorfahre hinterlassen hatte, als er in dieses Land gekommen war. Um zu vermeiden, dass die wertvolle Reliquie verwittert, bestreicht jeder Besucher sie ehrfürchtig mit Öl und setzt wieder den Stein darauf (Länge 22 cm). - Algerien - 1962

Eine Gelta, ein Wadi-Tümpel mit felsigem Grund in Iherir. Manche sind breit und tief und bilden richtige kleine Seen, in denen es von Fischen, Welsen und Barben, wimmelt; 1934 fand man in einem dieser Gewässer ein kleines Krokodil, eines der letzten Überbleibsel der grünen Sahara der Urgeschichte. - Algerien - 1962

In der Sahara ist das Wasser reichlicher vorhanden, als man glaubt, aber es ist versteckt, unterirdisch. Im Tal von Iherir (Tassili N' Ajjer) jedoch fließt es frei und hüpft in Wasserfällen von den Felsen. Iherir ist eines der Gebiete der Sahara, wo es am meisten Wasser gibt. Der Felsengrund hindert das kostbare Nass, in den Boden einzusickern. - Algerien - 1962

In der Sahara ist das Wasser reichlicher vorhanden, als man glaubt, aber es ist versteckt, unterirdisch. Im Tal von Iherir (Tassili N' Ajjer) jedoch fließt es frei und hüpft in Wasserfällen von den Felsen. Iherir ist eines der Gebiete der Sahara, wo es am meisten Wasser gibt. Der Felsengrund hindert das kostbare Nass, in den Boden einzusickern. - Algerien - 1966

Eine Oase bedeutet vor allem Wasser und Palmen (Phoenix dactylifera), eine Sinfonie in Grün und Blau im Kontrapunkt zum Goldgelb der Dünen, doch auch den Kontrast königlicher Fruchtbarkeit, völlig isoliert inmitten einer ausgeglühten Dürre. Wie so viele andere spiegeln die Palmen von lherir, im Herzen des Tassili n' Ajjer, die Schönheit ihrer fein ziselierten Wedel in der Fruchtbarkeit eines stillen Wassers, das sie, zum Dank, mit ihrem Schatten vor einem zu raschen Verdunsten bewahren. - Algerien - 1966

Im Tal von Iherir im Tassili N'Ajjer ist Wasser vorhanden. Nur darum können hier diese Palmen wachsen. - Algerien - 1966

Da im Tal von Iherir im Tassili N'Ajjer genügend Wasser vorhanden ist, können die Sesshaften ihre Äcker bewirtschaften. - Algerien - 1966

Die Bauweise dieser Hütte eines sesshaften Targui findet man nur in Idaren im Tal von Iherir im Tassili N'Ajjer. - Algerien - 1966

Landschaft mit Grasbüscheln im Maader de Dider im Tassili N'Ajjer. - Algerien - 1966

Eine kleine Herde Dromedare auf dem Weg zu einem Weideplatz im Tassili N'Ajjer. - Algerien - 1966

Eine Tuaregfrau mahlt das Korn auf einer Steinmühle – Camp Idriss – Dider - Tassili n'Ajjer. - Algerien - 1966

Schon im frühesten Alter gewöhnt sich der Tuaregjunge an das rauhe Leben der Wüste. Er kümmert sich um die Kamele und um die Ziegenherden, führt sie zur Tränke an die Brunnen. Wenn er ins Pubertätsalter kommt, empfängt er von seinem Vater den Tagulmust, den Schleier, den er um seinen Kopf legen und niemals vor den Frauen abnehmen wird, nicht einmal zum Essen. - Algerien - 1966

Vorislamisches Grab, nach Osten ausgerichtet, in der Umgebung von Idriss-Gardel. Das Grab besteht aus einem niedrigen Steinhügel in der Mitte, umgeben von zwei konzentrischen Kreisen, die ein Zugang durchquert. Die Zentralsahara ist reich an solchen Grabdenkmälern, die sich am häufigsten an den Abhängen der steinigen Hügel finden. - Algerien - 1966

Grab des Chefs eines Tuareg Stammes aus der Region beim Camp Idriss in der Nähe von Iherir. – Algerien - 1969

Meharisten auf einem Erkundungsritt bei Fort Gardel, Tassili n'Ajjer. - Algerien - 1966

Der Erg Admer im Südwesten des Tassili N'Ajjer. Der Erg ist ein Dünenmassiv, ein Meer aus Sand, vom Wind im Lauf der Jahrhunderte geduldig geformt. - Algerien - 1966

Dünen von Tahort in der Gegend von Djanet, Tassili n'Ajjer. - Algerien - 1966

Am Rand des Erg Admer, im Hintergrund das Tassiligebirge im Westen von Djanet. - Algerien - 1966

Vorislamisches Grab, nach Osten ausgerichtet, in der Umgebung von Djanet. Das Grab besteht aus einem niedrigen Steinhügel in der Mitte, umgeben von zwei konzentrischen Kreisen, die ein Zugang durchquert. Die Zentralsahara ist reich an solchen Grabdenkmälern, die sich am häufigsten an den Abhängen der steinigen Hügel finden. - Algerien - 1966

Vorislamisches Grab, nach Osten ausgerichtet, in der Umgebung von Djanet. Die Zentralsahara ist reich an solchen Grabdenkmälern, die sich am häufigsten an den Abhängen der steinigen Hügel finden. - Algerien - 1964

Eine Wasserstelle in der Region von Djanet. - Algerien - 1962

Ankunft in der Oase Djanet im Süden des Tassili n’Ajjer. - Algerien - 1969

Djanet ist eine Oase und die wichtigste Stadt im Südosten der algerischen Sahara. Die ursprüngliche Stadt besteht aus drei Vierteln (ksour), die im 16. Jahrhundert entstanden sind: El Mihan, Adjahil und Azzelouaz (im Bild), die auf beiden Seiten des Wadi Idjeriou liegen. Während der französischen Kolonialherrschaft hieß die Stadt Fort Charlet. - Algerien - 1962

Djanet ist eine Oase und die wichtigste Stadt im Südosten der algerischen Sahara. Die ursprüngliche Stadt besteht aus drei Vierteln (ksour), die im 16. Jahrhundert entstanden sind: El Mihan, Adjahil (im Bild) und Azzelouaz, die auf beiden Seiten des Wadi Idjeriou liegen. Während der französischen Kolonialherrschaft hieß die Stadt Fort Charlet. - Algerien - 1962

Übersicht des Wadi Idjeriou und die Oase Djanet vom Berg Tin Beur aus. Djanet ist die wichtigste Stadt im Südosten der algerischen Sahara. Die ursprüngliche Stadt besteht aus drei Vierteln (ksour), die im 16. Jahrhundert entstanden sind: El Mihan, Adjahil und Azzelouaz, die auf beiden Seiten des Wadi Idjeriou liegen. Während der französischen Kolonialherrschaft hieß die Stadt Fort Charlet. - Algerien - 1962

Die Schatten werden länger, der Abend kommt. Die Hirtin kehrt mit ihrer mageren Ziegenherde zur Oase zurück. Im Hintergrund das arabische Dorf Azzelouaz, das zusammen mit dem von Tuareg bewohnten Adjahil und dem vorwiegend schwarzen El Mihan die wichtigste Oase Südalgeriens, Djanet, bildet. - Algerien - 1962

Der Wasserdienst ist Frauenarbeit. Die Behälter bestehen aus Flaschenkürbissen. Die Frauen tragen sie mit Hilfe eines um die Stirn gebundenen Seiles vom Brunnen zu ihren Wohnstätten. - Im Stadtteil El Mihan, Djanet. - Algerien - 1966

Früh am Morgen wird vor der Moschee eines der drei Dörfer, die die Oase Djanet bilden, die Koranschule abgehalten. Der Taleb (Lehrer) schreibt einen Koranvers auf eine Holztafel. Der Schüler muss ihn laut wiederholen, bis er ihn auswendig weiß. Da jeder einen anderen Vers zum Auswendiglernen hat und nach freiem Ermessen das Wort ergreift, kann man sich die entspannte Atmosphäre vorstellen, die hier herrscht. - Algerien - 1962

Früh am Morgen wird vor der Moschee eines der drei Dörfer, die die Oase Djanet bilden, die Koranschule abgehalten. Der Taleb (Lehrer) schreibt einen Koranvers auf eine Holztafel. Der Schüler muss ihn laut wiederholen, bis er ihn auswendig weiß. Da jeder einen anderen Vers zum Auswendiglernen hat und nach freiem Ermessen das Wort ergreift, kann man sich die entspannte Atmosphäre vorstellen, die hier herrscht. - Algerien - 1966

Bei dem Fest, das die dreissig Fastentage des Ramadan beschließt, wirft sich Djanet in Gala, zieht seine flammenden Ganduras an. Und dann findet das gemeinsame Gebet auf dem Friedhof statt, um die Toten zu ehren. - Algerien - 1966

Junge sesshafte Tuareg-Frau im Festgewand. - Djanet - Algerien - 1962

Tuaregmädchen aus der Region Djanet. - Algerien - 1962

Die saharauische Frau fertigt die "tasufra" aus Ziegenleder an, verziert sie mit schönen Mustern und bringt ein manuelles Schloss aus einem Lederseil an, das "sir" genannt wird, damit der Mann sie leichter öffnen kann. Es handelt sich um eine Ledertasche mit einer Länge von etwa 1,5 m und einer Breite von 70 cm, die auf beiden Seiten des Kamels angebracht wird. Die "Tasufra" dient zur Aufbewahrung von Lebensmitteln, Teegeschirr und anderen Dingen, die Nomaden unterwegs benötigen. Die Herstellung dauert 4 bis 6 Tage. Flüssigkeiten und scharfe Werkzeuge, die das Kamel während des Rittes beschädigen könnten, werden nicht mitgeführt. - Algerien - 1962

Fadhi, die Tochter von Philippon, im Festkostüm – Djanet – Algerien - 1969

Das Imzad, eine einsaitige Geige, besteht aus einem halben mit Ziegenhaut bespannten Flaschenkürbis und einem Holzstiel. Die Saite wird aus Rosshaar gemacht. Der Bogen ist ein gekrümmtes Stück Lorbeerrosenholz. Nur die Frauen spielen dieses Instrument an Festtagen. Die Tuareg-Poesie wird auf mündlichem Wege zum Ausdruck gebracht. - Algerien - 1962

Junge Tuaregfrau aus der Region Djanet. - Algerien - 1962

Die Gesellschaft der Tuareg weist eine matriarchalische Struktur auf. Diese Imzadspielerin (das Imzad ist ein einsaitiges Musikinstrument) preist die grossen Taten ihrer Ahnen, wie sie ihr von ihrer Mutter überliefert worden sind; sie ist die Bewahrerin der Tradition. Die schwierige Kunst des Imzadspiels verliert sich jedoch mehr und mehr. Das Instrument ist aus einer halben Kalebasse hergestellt, über die Schafshaut gespannt ist, der Steg besteht aus dem Holz der Lorbeerrose. - Algerien - 1962

Im Abendwind begeben sich zwei Tuareg zum Tindé, einer Versammlung junger Leute, wo man am Lagerfeuer Bekanntschaft schließt. - Algerien - 1962

Im vergoldeten Sand des Abends tanzen die Einwohner von Djanet. Es ist das Fest der Shebiba, so genannt, weil es im ersten Monat des Jahres stattfindet, der im Tamaschek, der Tuaregsprache, „Shebiba“ heisst. Die beiden Hauptpersonen des Festes, in reiche Gewänder gehüllt, lassen die Takuba, das Schwert des vornehmen Tuareg, wirbeln. Die Frauen schlagen mit ihrer Trommel, der Ganga, unermüdlich den besessenen Rhythmus. - Algerien - 1966

Einer der Hauptdarsteller des Shebiba-Festes. Der Schmuck, den er an seiner Kopfbedeckung trägt, ist aus Silber und stammt vom Dorfschmied. - Djanet - Algerien - 1966

Einer der Hauptdarsteller des Festes. Der Schmuck, den er an seiner Kopfbedeckung trägt, ist aus Silber und stammt vom Dorfschmied. - Algerien - 1966

Die Einwohner von Djanet tanzen das Fest der Shebiba. Die Frauen schlagen mit ihrer Trommel, der Ganga, unermüdlich den besessenen Rhythmus. - Algerien - 1962

Die Zubereitung des Tees ist vorwiegend Männersache. Sie erfordert die ganze Ernsthaftigkeit dieses Targui, der seine Gewandtheit unter Beweis stellt, indem er die Gläser von hoch oben her füllt: Er darf nicht einen Tropfen danebengehen lassen. Der Wasserkessel im Vordergrund steht auf einem Holzkohlenfeuer. Die Teekanne ist im Allgemeinen das obligate Andenken, das der Pilger aus Mekka mitbringt. Traditionellerweise aus Messing, ist sie oft durch eine emaillierte Kanne ersetzt, auf deren Boden man Made in Czechoslovakia lesen kann. Der Tee wird immer sehr stark gezuckert, und der grosse Luxus besteht darin, ein Zweiglein Minze beizufügen, was ihm einen sehr angenehmen Geschmack verleiht. Die Wände des Zeltes bestehen aus einem assaber, einem sehr feinen Geflecht aus gespaltenen und von dünnen Lederriemchen zusammengehaltenen Palmblattrippen. Dies ist nicht nur dekorativ, sondern hat auch den Vorteil die Luft zirkulieren zu lassen und die Zeltinsassen doch gegen aussen abzuschirmen und vor dem Wind zu schützen. - Algerien - 1966

Die Zubereitung des Tees ist vorwiegend Männersache. Sie erfordert die ganze Ernsthaftigkeit dieses Targui, der seine Gewandtheit unter Beweis stellt, indem er die Gläser von hoch oben her füllt: Er darf nicht einen Tropfen danebengehen lassen. Die Teekanne ist im Allgemeinen das obligate Andenken, das der Pilger aus Mekka mitbringt. Traditionellerweise aus Messing, ist sie oft durch eine emaillierte Kanne ersetzt. Der Tee wird immer sehr stark gezuckert, und der grosse Luxus besteht darin, ein Zweiglein Minze beizufügen, was ihm einen sehr angenehmen Geschmack verleiht. - Hoggar - Algerien - 1966

Die Takuba, das Schwert des Vornehmen. Als ehemalige Krieger haben die Tuareg oft Heimweh nach ihrer Vergangenheit. In ihren geheimen Gedanken lassen sie die Erinnerung an die einstigen Rezzous aufleben, Raubzüge gegen die Karawanen, die Sklaven und Gold aus dem Süden heraufbrachten. - Algerien - 1966

Dieser Targui zerquetscht Datteln, um sie von den Kernen zu befreien. Datteln sind reich an Zucker und haben einen entsprechend hohen Kaloriengehalt. Das brachte ihnen den Namen "Brot der Wüste" ein. Ballaststoffe, Mineralstoffe wie Kalium, Kalzium und Magnesium sowie B-Vitamine machen sie zu einer gesunden Nascherei. Der Gehalt der Aminosäure Tryptophan ist besonders interessant. - Djanet - Algerien - 1962

Ein Karawanenführer aus dem Sudan ruht sich in Djanet aus. Er hat Waren aus dem Süden gebracht, mit denen er hier Tauschgeschäfte macht. - Algerien - 1962

Zwei Tuareg mimen einen Kampf mit der Takuba, dem Schwert des Vornehmen. Als ehemalige Krieger haben die Tuareg oft Heimweh nach ihrer Vergangenheit. In ihren geheimen Gedanken lassen sie die Erinnerung an die einstigen Rezzous aufleben, Raubzüge gegen die Karawanen, die Sklaven und Gold aus dem Süden heraufbrachten. - Algerien - 1962

In Djanet war eine Sahara-Meharistenkompanie (von méhari, dem Sahara-Reitkamel) stationiert. Die Meharisten waren Einheiten der französischen Armee, die während der Kolonialzeit die Gebiete der Sahara kontrollieren sollten. Sie beschäftigten reguläre Soldaten, die Tirailleurs, und saharische "Suppletifs", die unter den großen Nomadenstämmen, den Mauren, Tuaregs, Toubous oder Arabern, angeworben wurden. Der Targui Caïd Bellaï ist einer dieser "Suppletifs". Er ist sehr gross gewachsen und misst 2.01 m. - Algerien - 1962

Diese Wüsten-Hornviper (Cerastes cerastes) wurde bei Azellouas, einem der drei Stadtteile von Djanet fotografiert. Diese Schlange ist in erster Linie dämmerungs- und nachtaktiv. In der Mittagshitze vergräbt sie sich im Sand, verbirgt sich in Mauselöchern oder unter Steinen. Die Wüsten-Hornviper ist in recht unterschiedlichen Habitaten von der steinigen Hamada bis zur reinen Sandwüste anzutreffen, hält sich jedoch bevorzugt in der Umgebung von Pflanzenansammlungen auf. Sie bewegt sich ziemlich rasch seitenwindend fort. Dabei hebt sie abwechselnd ein Stück des Körpers hinter dem Kopf und vor dem Schwanz vom Boden hoch und setzt sie versetzt wieder ab. Dabei hinterlässt die Schlange die charakteristischen Spuren der Seitenwinder im Sand. - Algerien - 1966

Von Djanet aus führen zwei Pässe über die Felswand, die den westlichen Rand des Tassili n'Ajjer bildet, auf das Gipfelplateau: der Tafilalet-Pass (Bild), der in drei aufeinanderfolgenden Stufen (Akba) zum Ort Tamrit führt, und der direktere und steilere Aroum-Pass, über den man nach Jabbaren gelangt. - Algerien - 1962

Die Wüste ist nur für den eben, der sie nicht durchquert hat. Sicher, es gibt riesige Reg, übersät mit von der Sonne geschwärzten Kieseln, aber fast überall erscheint der Fels hart, rauh, oft unbegehbar. Und nichts ist erstaunlicher als die Farbskala, die er uns anbietet, wie das tiefe Blau, das man oben auf der Höhe des Tafilalet im Tassili n'Ajjer, algerische Sahara, entdeckt. Doch es ist ein abgebrauchter, zerrütteter Fels. - Algerien - 1969

Um von Djanet aufs Tamrit-Hochplateau (Tassili n'Ajjer) zu gelangen, gilt es nacheinander zu Fuss oder auf dem Dromedar drei steinige Steilstrecken zu überwinden, so genannte «Akbas». - Algerien - 1962

Irgendwo im Tassili kehrt ein Targui nach Hause zurück; und noch nichts in seiner Haltung, nichts in seiner Umgebung, nichts in seiner Kleidung bringt uns auf den Gedanken, dass die Bodenschätze der Sahara aus ihm eines Tages einen Menschen des fernen 21. Jahrhunderts machen werden. Und doch … ! - Algerien - 1962

Um von Djanet aufs Tamrit-Hochplateau (Tassili n'Ajjer) zu gelangen, gilt es nacheinander zu Fuss oder auf dem Dromedar drei steinige Steilstrecken zu überwinden, so genannte «Akbas». - Algerien - 1962

Das Tassili n’Ajjer ist eine Gebirgskette in der Sahara in Südost-Algerien und bildet die nordwestliche Grenze des Tschadbeckens. Sie ist etwa 500 km lang und besteht größtenteils aus Sandstein. Erosion hat in dem Gebiet neben anderen sehenswerten Formen fast 300 Steinbögen gebildet. Die Bewohner des Berglandes und der umliegenden Wüstengebiete gehören zur Tuareg-Konföderation der Kel Ajjer (Leute von Ajjer). - Algerien - 1964

Nach dem Überwinden des Tafilalet-Passes geht es wieder runter durch eine Schlucht nach Tamrit. - Algerien - 1966

Mitten im Tassili kann man plötzlich auf eine Nomaden-Moschee treffen. - Algerien - 1962

Bizarre Formen der Erosion in der Gegend von Tamrit im Tassili-Gebirge. - Algerien - 1962

Eine der letzten Überlebenden der grünen Sahara im Tassili N'Ajjer: Die Duprez-Zypresse (Cupressus dupreziana), in der Tuareg- Sprache Tarut geheissen. Sie ist rund 3000 Jahre alt. Der Tuareg am Fuss des Baumes gibt einen Grössenvergleich. Manche Bäume haben mehr als zwei Meter Durchmesser. Man schätzt ihre Zahl im Tassiligebirge auf ungefähr 300. - Algerien - 1966

Eine der letzten Überlebenden der grünen Sahara im Tassili N'Ajjer: Die Duprez-Zypresse (Cupressus dupreziana), in der Tuareg- Sprache Tarut geheissen. Sie ist rund 3000 Jahre alt. Der Tuareg am Fuss des Baumes gibt einen Grössenvergleich. Manche Bäume haben mehr als zwei Meter Durchmesser. Man schätzt ihre Zahl im Tassiligebirge auf ungefähr 300. - Algerien - 1962

Wegen der Höhenlage und der wasserspeichernden Eigenschaften des Sandsteins ist die Vegetation im Tassili etwas reicher als in der umliegenden Wüste. Dazu gehört ein sehr lichter Baumbestand aus der gefährdeten, endemischen Sahara-Zypresse (Cupressus dupreziana) und der Sahara-Myrte (Myrtus nivellei) in den höheren Lagen im Osten des Gebietes. - Tassili n'Ajjer - Tin Abou Teka - Algerien - 1966

Am Fuss dieser bizarren Erosionsformen im Gebiet von Séfar trifft man auf Unterstände, in denen man unzählige Felsmalereien bewundern kann. - Algerien - 1966

Am Fuss dieser bizarren Erosionsformen im Gebiet von Séfar trifft man auf Unterstände, in denen man unzählige Felsmalereien bewundern kann. Der Targui Hosseinie gibt uns einen Grössenvergleich. - Algerien - 1966

Der Targui Hosseinie steht am Eingang zu einer durch Winderosion entstandenen Höhle bei Séfar. - Algerien - 1966

Am Guelta von Séfar ist Targui Hosseinie mit dem Hochziehen von Wasser beschäftigt. - Algerien - 1966

Bei Jabbaren kniet der Targui Hosseini in ein tiefes Gebet versunken. - Algerien - 1966

Die Tuareg- Schrift, das Tifinagh, erinnert an jene der alten libyschen Völker. Die Felsen tragen oft gravierte Zeichen dieser Art; manchmal sind es Liebesgedichte, den Schönen der Wüste gewidmet. Hosseinie, ein Tuareg vom Stamm der Meddak (Tassili N‘Ajjer), entziffert «Verse». - Algerien - 1966

Dieses Bild des Fundplatzes von Jabbaren im Tassili n' Ajjer (algerische Sahara) zeigt die ausgedehnten Abris, in denen die neolithischen Menschen lebten. Auf ihre Wände malten sie mit vollendeter Kunstfertigkeit die vertrauten Szenen aus ihrem täglichen Leben. - Algerien - 1966

Auch die Gegend von Tin Tazarift weist bizarre Erosionsformen auf. - Algerien - 1966

Targui Hosseinie mit seinen Eseln vor einem grossen Felsentor bei Tin Tazarift. - Algerien - 1966

Der steinerne Wald von Tin Alkoum, Tassili n' Ajjer (Algerien), ist eine Sehenswürdigkeit der Sahara. Er ist das Ergebnis einer an sich nicht ungewöhnlichen Erosion. Hier sind die den Angriff auf die Mineralien bestimmenden Faktoren allerdings recht eigentümlich. Da ist zunächst die Abschleifung durch die Saharastürme, die den Sand einem Sandstrahlgebläse vergleichbar gegen jedes Hindernis schleudern. Dann ist der Unterschied zwischen den täglichen Temperaturmaxima und den nächtlichen Minima von solchem Ausmaß, dass er wahre Gesteinsexplosionen hervorruft. Und schließlich, obschon dies praktisch aufgehört hat, der Angriff durch das Wasser in einer Zeit, da die Regen vor allem in Form gewittriger und heftiger Platzregen fielen. Zeugen der heftigen Gewitter sind die zahlreichen Fulguriten oder Donnerkeile, die sich durch Blitzeinschläge im Sand bildeten, indem dieser rund um das Einschlagloch schmolz. Diese verhärteten Röhren wurden dann durch die Erosion freigestellt. - Algerien - 1969

Die Mitglieder der Mission T4 (Tassili – Ténéré – Tibesti – Tchad - 1966/67 - geleitet von Maximilien Bruggmann) auf dem Marsch in der Gegend von Tissouar im Tassili n’Ajjer. - Algerien - 1966

Felsenlandschaft, von der Erosion zu seltsamen Skulpturen geformt, im Hochland der Tassiliberge. Inmitten dieser Steinzitadellen verbergen sich die zahlreichen Felsenkunst-Fundorte. - Tamrit - Algerien - 1966

Felsenlandschaft in der Gegend von Tissouar, von der Erosion zu seltsamen Skulpturen geformt, im Hochland der Tassiliberge. Inmitten dieser Steinzitadellen verbergen sich die zahlreichen Felsenkunst-Fundorte. - Algerien - 1966

Eine Torha-Pflanze bei Terarart im Süden des Tassili n’Ajjer. - Algerien - 1975

Das Oued Terarart südlich von Djanet in der Abendsonne. - Algerien - 1966

Steingräber an einem Hang bei In-Affelalea, im Süden des Tassili. - Algerien - 1975

In prähistorischer Zeit, als noch Wasser durch die Sahara floss, formte die Erosion der Flüsse seltsame Fabelwesen aus dem Stein. Heute ist das Wasser verschwunden, und der Wind besorgt die Erosion, die an den Felsen nagt und sie langsam zu Sand mahlt. - Algerien - 1969

Felsformation im Süden von Djanet - Algerien - 1962

Bei Tin-Amali am Südrand des Tassili, in der Nähe von Djanet, ragen diese Felsen aus der Sandwüste. - Algerien - 1969

Jahre sind vergangen seit dem letzten Regen. Erst am Abend, wenn sich endlich die Schatten einer raren Pflanze auf dem blaß-vielfarbigen Bodenteppich verlängern, zeigt das ungeheure Panorama sein wahres Gesicht. Der Felsen, verloren am Rande des Adrar Tin-Amali irgendwo südöstlich von Djanet, erinnert an eine Insel. Hat man nicht auch einen Ozean im Sinn, wenn man das Kamel als «Wüstenschiff» bezeichnet? - Algerien - 1969

Mont Gautier südlich von Djanet, am Südrand des Tassili. - Algerien - 1975

Stein- und Sandwüste zwischen Ghat und Serdeles, dem heutigen Al Awaynat - Libyen - 1964

Oase Ghat in Libyen mit der Festungsanlage. Hier laufen die Karawanenpisten zusammen, die in den Fezzan, in die algerische Sahara und die Südsahara führen. Die Häuser aus getrocknetem Lehm oder Schlamm sind mit Innenhöfen versehen, in denen sich das Familienleben abspielt. - Libyen - 1964

Oase Ghat in Libyen, vom Kukemen, der ehemaligen türkischen Festung aus gesehen. In Ghat laufen die Karawanenpisten zusammen, die in den Fezzan, in die algerische Sahara und die Südsahara führen. Die Häuser aus getrocknetem Lehm oder Schlamm sind mit Innenhöfen versehen, in denen sich das Familienleben abspielt. - Libyen - 1964

Das Tadrart Acacous-Gebirge ist eine Wüstenlandschaft in Libyen. Die Wüste selbst wird von Bergen, Steinen, Sand und Dünen geprägt. Es lassen sich Felsmonumente vorfinden, vergleichbar denen des Arches-Nationalparks in den Vereinigten Staaten. In Höhlen gibt es frühgeschichtliche Gravuren von Elefanten und Wasserbüffeln aus der Zeit um ca. 4000 v. Chr. Sie ähneln denen im algerischen Tassili-Gebirge. Die Malereien dokumentieren Zeiträume, in denen die Region wesentlich feuchter war und somit ein deutlich fruchtbareres Landschaftsbild bot. - Libyen - 1969

Der Finger – Mont Equilibre – im Wadi Atoulla im Tadrart Acacus in Libyen. Die Wüste selbst wird von Bergen, Steinen, Sand und Dünen geprägt. Es lassen sich Felsmonumente vorfinden, vergleichbar denen des Arches-Nationalparks in den Vereinigten Staaten. In Höhlen gibt es frühgeschichtliche Gravuren von Elefanten und Wasserbüffeln aus der Zeit um ca. 4000 v. Chr. Sie ähneln denen im algerischen Tassili-Gebirge. Die Malereien dokumentieren Zeiträume, in denen die Region wesentlich feuchter war und somit ein deutlich fruchtbareres Landschaftsbild bot. - Libyen - 1969

Im Acacous-Gebirge, auf dem Weg nach Teshouinat. In Höhlen gibt es frühgeschichtliche Gravuren von Elefanten und Wasserbüffeln aus der Zeit um ca. 4000 v. Chr. Sie ähneln denen im algerischen Tassili-Gebirge. Die Malereien dokumentieren Zeiträume, in denen die Region wesentlich feuchter war und somit ein deutlich fruchtbareres Landschaftsbild bot. - Libyen - 1969

Diese Landschaft in der Gegend von Teshuinat, im Tadrart Acacous (Libyen), zeigt uns, ein wenig links der Mitte, den Eingang der Höhle von Uan Amil I. Kein Wasser mehr, kein Leben, ein schwer lastendes Schweigen. Und doch haben hier Menschen gelebt und gedacht. Wild gab es im Überfluss, die Quelle war nahe, die Kräuter drängten sich am Ufer der Seen ... Und dann nichts mehr: der allzu gründliche Sieg der Wüste. - Libyen - 1969

Blick aus einer Grotte im Wadi Kessan im Tadrart Acacous. - Libyen - 1969

Grosse Sanddünen von Iguidi oua-n-Kasa im Osten des Acacous. - Libyen - 1969

Ein einsamer Baum in einem kleinen Oued in der Nähe des Wadi Mathendous … und dazwischen die leere Wüste des Fezzan im Süden Libyens. - 1969

Der Wadi Mathendous hat sein Bett in die rauhe Landschaft des Messak noir, im Fezzan im Süden Libyens, eingegraben. Dem toten, heute von Steinblöcken versperrten Lauf des einstigen Flusses folgend, gelangt man zum berühmten Fundplatz des Elefanten von In Galjeïen: Er befindet sich auf dem Felsen, der den hintersten Teil des Horizontes abschließt. - Libyen - 1969

Wadi Mathendous. Habeter II. - Bubalinische Epoche. Dieses Rind mit monumentalen Hörnern war zeitgleich mit der Jungsteinzeit und verschwand mit ihr. Dieses Exemplar ist mit zwei Schwänzen ausgestattet. Der Massstab des abgebildeten Bubalus ergibt sich aus der Distanz zwischen den Spitzen seiner Hörner: 72 Zentimeter. Man beachte den kleinen, älteren (?) Strauß zwischen den Hörnern. - Libyen - 1969

Wadi Mathendous. In Habeter III. - Am Rande des Flusstales Mathendous findet man diese Klippe mit sehr schönen naturalistischen Gravuren aus der Bubalinzeit, die Giraffen und einen Elefanten darstellen. Die Brüche im Gestein sind manchmal erst kürzlich entstanden. Sie beschädigen dann die Figuren. Manchmal sind sie alt und der Künstler hat sie berücksichtigt. Höhe der Giraffe von den Hufen bis zum Ende des Horns: 2,25 m. - Libyen - 1969

Maximilien Bruggmann und sein Team während der Mission Blaka (1969) im Wadi Mathendous (Lybien). Von 1961 bis 2003 hat Maximilien Bruggmann 18 Expeditionen in die Sahara unternommen. Er hat zwei Filme geschaffen, mehrere Tausend Fotos gemacht und vier grosse Bücher illustriert. Die Equipe Mission Blaka vor dem berühmten Schwanzkrokodil mit einer Länge von 2,25 m im Wadi Mathendous: Philippe Roulet, Jean-Claude Bourgeon, Eva Bruggmann, Zoumri, Jean Garzoni, Maximilien Bruggmann - Libyen - 1969

Unsere Reise hat uns in die Sandwüsten und auf Djebel, durch die Schluchten des Tassili und ins hohe Gras der Steppe geführt. Überall sind wir Menschen begegnet, die ihr Leben aufzubauen und dabei sogar zu lachen und zu singen vermochten. Doch zum Sand zieht es unseren Sinn und, warum auch nicht, unser Herz. Dieser einzelne Mann, der sein Kamel über den heissen, weichen Sand führt, stellt den Triumph des Willens über die feindlichste Materie dar. Sicher, am Ende der Reise erwarten ihn wieder Palmen, ähnlich denen hier im Tal von Adjahl; doch auch diese existieren nur dank des Willens anderer Menschen, soll nicht der Sand schliesslich den Sieg davontragen. - Libyen - 1964

Vollmond über dem fruchtbaren Adjal-Tal, das von reichen Oasen durchsetzt ist - Libyen - 1969

Das Edeyen oder Dünenmassiv von Oubari mit dem See Gabr' Aoun im Vordergrund, einem der sieben Seen, um die herum die Daouda leben, Menschen dunkler Hautfarbe, deren Dasein eines der elendesten der ganzen Sahara ist. Acht Kämme von hohen, schwer begehbaren Dünen, rund 50 Kilometer, trennen sie von dem fruchtbaren Adjal-Tal, das von reichen Oasen durchsetzt ist. - Libyen - 1964

Im Fezzan, im Edeyen von Oubari, lebt ein merkwürdiges Völkchen in der Nähe der von hohen Dünen umgebenen Seen. Es sind die Daouda. Das Wort Daouda kommt von «doud», was im Arabischen Wurm heisst. Tatsächlich essen die Daouda «Würmer», die sie in den von unterirdischen Quellen gespiesenen Seen fischen. Nur die Frauen sind berechtigt, sich dieser Aufgabe zu widmen. Ihr Netz gleicht dem Planktonnetz der Biologen. Die Würmer - eigentlich sind es Krebstiere- werden getrocknet und dann für einige Monate vergraben ehe man sie isst. - Libyen - 1964

Im Fezzan, im Edeyen von Oubari, lebt ein merkwürdiges Völkchen in der Nähe der von hohen Dünen umgebenen Seen. Es sind die Daouda. Das Wort Daouda kommt von «doud», was im Arabischen Wurm heisst. Tatsächlich essen die Daouda «Würmer», die sie in den von unterirdischen Quellen gespiesenen Seen fischen. Ab und zu wird aber auch eine Ziege geschlachtet und das Fleisch zum Trocknen aufgehängt. - Libyen - 1964

Ein Daouda-Junge beim Flechten eines Bandes. - Edeyen von Oubari - Libyen - 1964

Das Trinkwasser wird per Hebelarm aus dem Brunnen geholt. - Gabr Aoun - Edeyen von Oubari – Libyen - 1964

Am Brunnen von Oumm al-Aranib im Fezzan dient eine Seilwinde dem Heben des Trinkwassers. - Libyen - 1964

Die Daouda von Gabr Aoun brauchen ihre Esel zur Lebensmittelversorgung, die sie von weit her über etliche Dünen transportieren müssen. - Libyen - 1964

Gräber in Maqbara as Sahaba bei Zawila im Südwesten Libyens, etwa 150 km östlich von Murzouq, im Herzen des Fezzan-Gebiets in der libyschen Sahara. Zawila war im Mittelalter ein wichtiges Handelszentrum, dessen Hauptgeschäft der Sklavenhandel war. In dieser Zeit war es auch die Hauptstadt der Region Fezzan. In der Antike war die Region um Zawila Teil des Landes der Garamanten. - Libyen - 1964

Die Bewohner der Oase Zawila (Zouïla) sehen sich als Nachfahren des Propheten Mohammed. Der Ort soll im Jahr 918 gegründet worden sein und wurde schnell zum Verwaltungszentrum des gesamten Fezzan. - Libyen - 1964

Moschee von Murzuk im Zentrum des Fezzan. Murzuk liegt 120 Kilometer südlich von Sabha, und ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt in Richtung Südsahara. Murzuk löste im 12. Jahrhundert Zawila als Zentrum des Fezzan ab und war bis ins 20. Jahrhundert der wichtigste Ort in dieser Saharagegend. Diese Bedeutung basierte auf der Funktion als Drehscheibe für den Transsaharahandel auf der „Bornu-Straße“ zwischen dem Tschadsee und Tripolis. So befand sich hier ein großer Sklavenmarkt. - Libyen - 1964

Eine Korbhändlerin auf dem Markt von Murzuk hält ihre Ware feil. - Libyen - 1964

Ein Mädchen auf dem Markt von Murzuk. Seine elegante Haltung rührt daher, dass es schon sehr früh lernt schwere Lasten auf dem Kopf zu tragen. - Libyen - 1964

Dieses kleine Mädchen kommt aus Traghan bei Murzuk. Auf dem Bild kann man 12 Fliegen zählen. - Libyen - 1964

Dattelernte in Murzuk im Fezzan von Libyen. Datteln sind reich an Zucker und haben einen entsprechend hohen Kaloriengehalt. Das brachte ihnen den Namen "Brot der Wüste" ein. Ballaststoffe, Mineralstoffe wie Kalium, Kalzium und Magnesium sowie B-Vitamine machen sie zu einer gesunden Nascherei. Der Gehalt der Aminosäure Tryptophan ist besonders interessant. - Libyen - 1964

Eine Herde Dromedare bei Al-Qatrun, einer Oase im Süden Libyens, an der Hauptroute nach Niger und in den Tchad. - Libyen - 1969

Der Edeyen von Murzuk ist eine Sandwüste (Erg) der Sahara in der südlibyschen Provinz Murzuk und weist eine fast runde Form mit einem Durchmesser von etwa 250 km auf. Lange Zeit war das Dromedar das geeignetste Mittel zum Durchqueren dieser öden Region. - Libyen - 1969

Wenn die amerikanischen Indianer anerkannte Fährtenleser waren, stehen ihnen die Saharanomaden in dieser schwierigen Kunst nicht nach. Die Spur eines Kamels kommt geradezu einer Nachricht gleich, und jeder Saharabewohner, der etwas auf sich hält, kann mit unfehlbarer Genauigkeit über die Frische der Spur, das Alter, das Geschlecht, die Last und den Ermüdungsgrad des Tieres Auskunft geben. - Libyen - 1969

Dünen im Edeyen von Murzuk, einer Sandwüste (Erg) der Sahara in der südlibyschen Provinz Murzuk und weist eine fast runde Form mit einem Durchmesser von etwa 250 km auf. - Libyen - 1969

Dünen im Eyden von Murzuk, einer Sandwüste (Erg) der Sahara in der südlibyschen Provinz Murzuk und weist eine fast runde Form mit einem Durchmesser von etwa 250 km auf. - Libyen - 1969

Auf den weiten Ebenen des Edeyen von Murzuk braucht es keine Strassen. Jeder Lastwagen, jedes Geländefahrzeug hinterlässt seine eigene Spur im Sand. - Libyen - 1969

Nein, das ist keine Fotomontage, sondern ein «Gemeinschaftstransport», der dem Konstrukteur des Camions zur Ehre gereicht. Auf einer Last von 15 Tonnen haben sich 53 Reisende so gut wie möglich eingerichtet, um die mehreren hundert Kilometer zurückzulegen, die Sebha in Libyen von Bilma im Niger trennen. - Libyen - 1964

Wirklich durchquert man die Sahara wie einen Ozean. Es geht dabei geradezu um «Hochseeschiffahrt». Die unendlich scheinenden, von einem ständigen Wind gekräuselten Sandflächen so gut wie die öden steinigen Hochebenen bieten keinen auch nur halbwegs sicheren Anhaltspunkt für die Orientierung. Nach Kompass und Karte muss man sich also richten. Übrigens erwartet den Reisenden in dieser fast vollkommenen Wüste, wo die spärlichen Brunnen nur wenig und nicht immer trinkbares Wasser liefern, eine Überraschung; an unzähligen Orten erblickt er, am Boden verstreut, Zeugen intensiven Wasserlebens: Knochen von Flusspferden oder Krokodilen, Gräten riesiger Fische, Muschelschalen. Und wenn es weiterer Beweise bedürfte, müsste man über die Bedeutung der gigantischen Ablagerungen von Diatomeen nachdenken, wie sie sich im Djourab des Tschad finden, die aus den mikroskopisch kleinen, siliziumhaltigen Skeletten winzigster Lebewesen bestehen, die in großen, vor zwei- bis dreitausend Jahren gänzlich ausgetrockneten, vier- bis fünftausend Jahre früher aber noch tiefen Seen gelebt hatten. - Tschad - 1967

Am Rande des Tibesti ist eine Gruppe von Tubu-Frauen mit dem Bau von einem Nomadenzelt beschäftigt. Die Behausung besteht aus einem ovalen Gerippe, während ein Netz aus Palmzweigen und -rippen eine Ansammlung von Matten trägt, die mit Dornen aneinander befestigt sind. Bei der Organisation eines Lagers ist es Tradition, dass Haus und Mobiliar der Frau gehören. - Tschad - 1967

Irgendwo im nördlichen Tibesti sind diese Tubufrauen mit dem Einrichten eines Lagers beschäftigt. - Tschad - 1967

Tubu-Lager im Enneri Tao (Zentral-Tibesti). - Tschad - 1967

Lager der Tubu. Zu den wichtigsten Gegenständen des Nomadenlebens gehört ein traditioneller Kamelsattel. - Tschad - 1967

Zwei Tubufrauen bei einem Schwatz, währenddem das traditionelle Gericht in einem Holzmörser vorbereitet wird. - Tschad - 1967

Grandiose Felsformation in der Region Zouar im Tibesti. Zum Grössenvergleich betrachte man die beiden Personen. - Tschad - 1967

Zwischen dem Enneri Tao und Bardaï unterstreicht ein alter Lavastrom am Rande der Piste auf grandiose Weise den geologischen Ursprung des Tibesti und macht das Vorankommen beschwerlich. - Tschad - 1967

Bardaï im Jahr 1967. Sie ist nach wie vor die wichtigste Siedlung im Tibesti. - Tschad - 1967

Mittags ist der Hauptplatz in Bardaï von der Bevölkerung verlassen. - Tschad - 1967

Im Palmenhain von Bardaï zeichnet sich die Moschee durch eine glatte und schlichte Architektur aus. Um die Stadt herum erheben sich die beeindruckenden Vulkanmassive, die das Tibesti zu einer uneinnehmbaren Zitadelle machen. - Tschad - 1967

Bei der Ankunft eines wichtigen Gastes in Bardaï stürzen sich die Kamelreiter ins Prunkgewand. Es ist dies eine Tradition, die keineswegs im Aussterben ist. Die Nomadengarden sind so etwas wie die berittene Polizei des Tibesti. - Tschad - 1967

Eine Versammlung von Frauen in der Oase Bardaï. - Tschad - 1967

Oase Zouï in der Nähe von Bardaï. Im abgegrenzten Hof eines Tubu-Hauses befasst sich eine alte Frau mit Korbflechten. Die zu Streifen geflochtenen Palmfasern ergeben, zusammengesetzt, Körbe oder Schlafmatten. Während der Unterbau der Häuser gemauert ist, besteht das Dach aus großen Binsen, die fast überall in der Sahara zu finden sind. - Tschad - 1967

Die junge Tubu-Frau Cherie beim Sortieren von Körnern. – Bardaï – Tibesti - Tschad - 1967

Zwischen den Dattelpalmen spriesst Getreide. Der Sesshafte führt ein hartes, elendes Leben, er ist Sklave seiner Ländereien. Tagelang schöpft er Wasser aus dem Grund des Brunnens und leert es in die Seguias, die Bewässerungskanäle, die sich durch das bebaute Land ziehen. - Tschad - 1967

Diese Tubufrau aus der Oase von Bardaï, Tibesti, schöpft mit ihrem dellu Wasser in eine segia, einen BewässerungskanaL Das Seil, an dem der dellu hängt, ist an einem Balken befestigt, der am anderen Ende mit einem Stein beschwert ist, so dass sich ein Hebelarm ergibt. Es ist eine langweilige, mühsame, harte Arbeit, die sich, in unzähligen Varianten, in allen Oasen zwischen dem Roten Meer und dem Atlantik wiederholt. Die einzige Ausnahme liefern die Gegenden mit den feggagir (Mehrzahl von foggara), langen, unterirdischen Kanälen, die in der Oase ins Freie münden; sie wurden von Menschenhand gegraben und bis zu den Stellen vorgetrieben, wo ein wenig Wasser gefasst werden konnte. Man zählt allein für die Oase von Aoulef 360 Kilometer Kanäle . Doch in allen andern Fällen ist der schaduf mit seinem Hebelarm die typische «Schöpfmaschine» in den Oasen. Die ganz Schlauen verwenden einen Esel, einen Ochsen oder ein Kamel, um den mit Wasser gefüllten Ledereimer aus der Tiefe des Brunnens heraufzuziehen. - Tschad - 1967

Diese Tubufrau aus der Oase von Bardaï, Tibesti, schöpft mit ihrem dellu Wasser in eine segia, einen Bewässerungskanal. Das Seil, an dem der dellu hängt, ist an einem Balken befestigt, der am anderen Ende mit einem Stein beschwert ist, so dass sich ein Hebelarm ergibt. Es ist eine langweilige, mühsame, harte Arbeit, die sich, in unzähligen Varianten, in allen Oasen zwischen dem Roten Meer und dem Atlantik wiederholt. Die einzige Ausnahme liefern die Gegenden mit den feggagir (Mehrzahl von foggara), langen, unterirdischen Kanälen, die in der Oase ins Freie münden; sie wurden von Menschenhand gegraben und bis zu den Stellen vorgetrieben, wo ein wenig Wasser gefasst werden konnte. Man zählt allein für die Oase von Aoulef 360 Kilometer Kanäle . Doch in allen andern Fällen ist der schaduf mit seinem Hebelarm die typische «Schöpfmaschine» in den Oasen. Die ganz Schlauen verwenden einen Esel, einen Ochsen oder ein Kamel, um den mit Wasser gefüllten Ledereimer aus der Tiefe des Brunnens heraufzuziehen. - Tschad - 1967

Junger Tubu in Zouï, in der Nähe von Bardai. Die Tubu gelten als die größten Wanderer der Sahara und verfügen über ein außergewöhnliches Durchhaltevermögen. Sie sind fast immer auf Reisen. Eine mit Wasser gefüllte Guerba und ein paar Datteln genügen ihnen, um die Wüste zu durchqueren und flink die Felsen zu erklimmen. - Tschad - 1967

Ein Tubu aus dem Tibesti. Die Herkunft dieser Nomaden bleibt rätselhaft. Nach gewissen Zügen zu schließen, könnten sie zur schwarzen Rasse gehören, nach anderen weisen sie eher einen mediterranen oder auch äthiopischen Typ auf. - Tschad - 1967

Karawanenführer der Tubu auf dem Weg nach Bardaï. - Tschad - 1967

Frau Leclerc mit Kind. Die Tubufrau ist schön, die Gesichtszüge und der feine Körperbau lassen eher auf einen mediterranen als einen negroiden Typ schließen. - Bardaï – Tibesti - Tschad - 1967

Frau Leclerc - Die Tubufrau ist schön, die Gesichtszüge und der feine Körperbau lassen eher auf einen mediterranen als einen negroiden Typ schließen. - Bardaï – Tibesti - Tschad - 1967

Die junge Tubu-Frau Cherie. – Bardaï – Tibesti – Tschad - 1967

Wenn in Bardaï ein Fest ist, schmücken sich die Frauen mit ihrem schönsten Putz, werden zu leuchtend farbigen Puppen. Das Geschmeide aus Silber, manchmal aus Gold, flammt in der Sonne. Die Tubufrau ist schön, die Gesichtszüge und der feine Körperbau lassen eher auf einen mediterranen als einen negroiden Typ schließen. – Bardaï – Tibesti – Tschad - 1967

Der Tubu-Schmied in Bardaï, im Herzen des Tibesti, hat eine äußerst wichtige Funktion, denn er ist auch Musiker und leitet als solcher die Tänze bei Festen. Bemerkenswert ist der sehr feine Typus dieses Mannes, den man gut auf einem Freibeuterschiff im Roten Meer sehen könnte. Die Anthropologie der Menschengruppen, die heute im Wüstenstreifen Nordafrikas leben, bestätigt, was die Paläontologie des Menschen in der Jungsteinzeit bereits gezeigt hat: Es gibt immer drei Typen: mediterrane, schwarze und Mischlinge. Der erste Typus hat sich zweifellos am Roten Meer und am Isthmus von Suez durchgesetzt, aber dieses heikle Problem ist noch lange nicht vollständig geklärt. – Bardaï – Tibesti – Tschad - 1967

Das Fest bei den Schmieden von Bardaï ist in vollem Gang. Zum Klang der Trommel tanzen die Frauen langsam im Kreise, und ihre Arme sind wie Schlangen, die gegen den Himmel züngeln. – Bardaï – Tibesti – Tschad - 1967

Armbänder für die Füsse. Dieser Silberschmuck ist das Werk von Schmieden. Der Schmied oder Malem ist eine besondere Kaste, die sowohl von den Nomaden als auch von den sesshaften Wüstenbewohnern gleichermaßen gefürchtet und verachtet wird. Er beherrscht das Feuer und das Material und formt Schmuck, Waffen und Metallteile für das Kamelgeschirr. – Bardaï – Tibesti – Tschad - 1967

Wenn in Bardaï ein Fest ist, schmücken sich die Frauen mit ihrem schönsten Putz, werden zu leuchtend farbigen Puppen. Das Geschmeide aus Silber, manchmal aus Gold, flammt in der Sonne. Die Tubufrau ist schön, die Gesichtszüge und der feine Körperbau lassen eher auf einen mediterranen als einen negroiden Typ schließen. – Bardaï – Tibesti – Tschad - 1967

Diese Schmiedefrauen in Bardaï geben ein zeitloses Bild der Sahara... Die Stoffe, die sie tragen, stammen größtenteils aus dem Fezzan und werden von den Lastwagen gebracht, die die Oasen im Tibesti versorgen. – Bardaï – Tibesti – Tschad - 1967

In Bardaï nimmt die Frau eines Schmieds mit ihren schönsten Ornamenten an dem Fest teil und tanzt bis spät in die Nacht. – Bardaï – Tibesti – Tschad - 1967

Galli, eine junge Tubufrau von Bardaï, ist die Seele der Feste, die man im Schatten der Palmen improvisiert. Sie geht von Haus zu Haus und sammelt ihre Freundinnen zum Tanz. Die Stoffe, die sie trägt, kommen aus dem Fezzan mit den Camions, die die meisten Tibesti-Oasen versorgen. – Bardaï – Tibesti – Tschad - 1967

In der Nacht des Tibesti feiert man eine Hochzeit. Die Frauen tanzen im Kreis; der Schmied singt die Liebeslieder, die die jungen Mädchen aufnehmen; berauscht von der Freude, schlägt er seine Trommel. Die Männer sehen bewundernd zu und versuchen künftige Verwandtschaften anzuknüpfen. – Bardaï – Tibesti – Tschad - 1967

Es ist die Frau, die mit der Aufgabe betraut wird, das Haus aufzustellen. Haus und Mobiliar gehören ihr. – Tibesti – Tschad - 1967

Das Innere des Tubu-«Hauses». Die Behausung besteht aus einem ovalen Gerippe in der Form eines umgestülpten Bootes. Ein Netz von Zweigen und Palmrippen trägt eine Decke aus Matten, die mit Dornen aneinandergeheftet sind. – Tibesti – Tschad - 1967

Ein junger Tubu aus dem Tibesti. Die Herkunft dieser Nomaden bleibt rätselhaft. Nach gewissen Zügen zu schließen, könnten sie zur schwarzen Rasse gehören, nach anderen weisen sie eher einen mediterranen oder auch äthiopischen Typ auf. – Tibesti – Tschad - 1967

Die Teestunde ... ein besonderer Moment der Saharanomaden. – Tibesti – Tschad - 1967

Der Enneri Alli zwischen Soborum und Bardaï. «Enneri» bedeutet so viel wie «Fluss». Wie ein Wadi zeichnet er sich dadurch aus, dass er fast immer trocken ist. - Tibesti- Tschad - 1967

Eine kleine Karawane im Enneri Bessama zwischen Bardaï und Soborum. «Enneri» bedeutet so viel wie «Fluss». Wie ein Wadi zeichnet er sich dadurch aus, dass er fast immer trocken ist. – Tibesti – Tschad - 1967

Ansicht des Enneri Bessama (Tibesti). Man beachte die kleine Gestalt: Sie dient als Maßstab für die Landschaft. «Enneri» bedeutet so viel wie «Fluss». Wie ein Wadi zeichnet er sich dadurch aus, dass er fast immer trocken ist. Durch das Bett des Enneri Bessama führt die Piste, die Bardaï mit Soboroum verbindet. Der vulkanische Tuff scheint mit einem gigantischen Schwerthieb durchschnitten worden zu sein; weicher, sehr feiner Sand, der das Gehen erschwert, füllt die Sohle des Enneri. – Tibesti – Tschad - 1967

Ansicht des Enneri Bessama (Tibesti). Man beachte die beiden Männer: Sie dienen als Maßstab für die Landschaft. «Enneri» bedeutet so viel wie «Fluss». Wie ein Wadi zeichnet er sich dadurch aus, dass er fast immer trocken ist. Durch das Bett des Enneri Bessama führt die Piste, die Bardaï mit Soboroum verbindet. Der vulkanische Tuff scheint mit einem gigantischen Schwerthieb durchschnitten worden zu sein; weicher, sehr feiner Sand, der das Gehen erschwert, füllt die Sohle des Enneri. – Tibesti – Tschad - 1967

Mensch und Tier laben sich mit dem köstlichen Nass am Guelta Mourzo. Man beachte die steile Felswand, die den Eintritt der Sonnenstrahlen verhindert und so die Verdunstung auf ein Minimum beschränkt. – Tibesti - Tschad - 1967

Etwa 60 km südöstlich von Bardaï liegt Soborom, der "Kurort" des Tibesti. Man nennt den Ort auch die unterirdische Werkstatt der Teufel von Tibesti. –Tschad - 1967

Etwa 60 km südöstlich von Bardaï liegt Soborom, der "Kurort" des Tibesti. Er ist bei den ethnischen Gruppen des Landes sehr bekannt, die manchmal von weit her kommen, um in den vulkanischen Tümpeln mit lauwarmem Wasser zu tauchen. Die schwefelhaltigen Dämpfe strömen aus dem Bauch der Erde und verleihen ihr die blassgrüne Färbung. Soborom: Die unterirdische Fabrik der Tibesti-Teufel, ein Farbenzauber, eine wilde und bewegte Natur. – Tibesti - Tschad - 1967

Die Tubu, Bewohner des Tibesti, des mächtigen Bergmassivs zwischen Libyen und dem Tschad, sind die einzigen, denen hier unentgeltlich Thermalkuren zuteil werden. Tatsächlich erfreuen sich die Schwefelquellen von Soboroum bei ihnen eines sehr guten Rufes, denn auch die Saharabewohner bleiben nicht von Rheuma verschont. Allerdings gibt es dort, wo wir Duschen und Badewannen installiert hätten, bis anhin nur die danteske Landschaft eines vulkanischen Kraters mit seinen vielfarbigen Gesteinen, seinen Fumarolen – schweflig stinkenden Gasausbrüchen - und seinen Wasser- und Dampffontänen. – Tibesti - Tschad - 1967

60 Kilometer im Südosten von Bardaï rauchen die heißen Quellen von Soboroum. Die schwefligen Dämpfe steigen aus dem Bauch der Erde auf, und der Schwefel lagert sich in einem blaugrünen Teppich ab. Soboroum ist das Thermalbad des Tibesti. Es zieht von weit her die Kranken an, die in die Tümpel mit fließendem warmem Wasser tauchen. – Tibesti - Tschad - 1967

Auskristallisierter Schwefel in den heissen Quellen von Soboroum. Tibesti - Tschad - 1967

Zeugen des zweiten Weltkrieges : Bei Zouar befindet sich die "Garage Leclerc", eine felsige Kluft, in der die Wracks der Bedford-Fahrzeuge der Kolonne Leclerc verborgen sind, wie versteinert von der Zeit, die in dieser unendlichen Wüste stehen geblieben ist. – Zouar – Tibesti - Tschad - 1967

Zeugen des zweiten Weltkrieges : Beim Flugplatz von Zouar findet man dieses französische Flugzeug – Zouar – Tibesti – Tschad - 1967

In der Umgebung von Zouar, wenn der Abend über dem Enneri Zouarké bald hereinbricht, entfaltet sich das Tibesti in seiner ganzen Größe und wilden Schönheit, die von den alten Vulkanen rhythmisch geprägt ist. – Zouar – Tibesti – Tschad - 1967

Windwirbel im Enneri Bardague. Im Hintergrund die Siluette des Pic Toussidé – Tibesti – Tschad - 1967

Landschaft im Enneri Bardague. Im Hintergrund die Siluette des Ehi Mousue – Tibesti – Tschad - 1967

Charakteristische Tibesti-Landschaft in der Umgebung von Zouar, einem Militärposten. Im Hintergrund hebt sich die Silhouette des Pic Botoum vom Himmel ab. - Tschad - 1967

Hinter diesem zerspaltenen Lavafeld erhebt sich der majestätische, 2416 m hohe Pic Botoum – Tibesti - Tschad - 1967

Nomadische Tubu-Hirten auf dem Weg nach Bardaï. Während die Männer zu Fuß gehen und ihre Esel und Ziegen vor sich hertreiben, bilden die schwer beladenen Kamele den Schluss. In der Ferne erhebt sich das stachelige Dreieck des Pic Botoum (2416 m). – Tibesti - Tschad - 1967

Karawane von Tubu-Nomaden auf der Piste, die nach Bardaï führt. Die Männer gehen zu Fuß, die Kamele, die hinter den Eseln und den Ziegen her trotten, tragen schwere Lasten. Im Hintergrund das schroffe Dreieck des Pic Botoum. – Tibesti - Tschad - 1967

Tubufrau. Früh im Morgengrauen hat sie ihr Lager verlassen, um nach Zouar zu gehen, in der Hoffnung, dort ein paar magere Ziegen zu verkaufen oder gegen Tee, Zucker oder Hirse zu tauschen. – Tibesti - Tschad - 1967

Einer der Tubu-Führer von Marschall Leclerc, Inspektor der Truppen in Nordafrika, der sich während des Zweiten Weltkriegs im Tschad und in Libyen auszeichnete. - Tibesti - Tschad - 967

120 Kilometer von Zouar entfernt, in der Nähe des Enneri (Wadi) Maro, geht es sehr geschäftig zu. Denn das Wasser, das so unentbehrlich für das Leben ist, kommt hier frisch und kühl vom Grund des Brunnens herauf. - Tibesti - Tschad - 1967

Tubufrau. Die Tubu sind Hirtennomaden, die vor allem Ziegen und Schafe halten, außerdem wird Kamelzucht betrieben. Als Arbeits- und Lasttiere werden zudem Esel gehalten. Im Gegensatz zu den im Westen benachbarten Tuareg besitzen die Tubu eine egalitäre Gesellschaftsform, die Stellung der Frauen ist stärker als in den meisten anderen islamischen Volksgruppen. – Tibesti – Tschad - 1967

Tubumädchen in der Nähe von Sherda (Tibesti). Es bietet zum Willkommen Eier an. Die Gastfreundschaft in der Wüste ist eine heilige Pflicht, eine große Ehre; kein Nomade entzieht sich ihr. Sie drückt sich meist in einer Kürbisflasche mit Kamelmilch oder einer Handvoll getrockneter Datteln aus. – Sherda – Zouar – Tibesti - Tschad - 1967

Detail einer Sanddüne im Gebiet von Borkou, westlich von Faya-Largeau – Tschad - 1967

Nordafrikanische Dornschwanzagame(Uromastyx acanthinura) – Zouar – Tibesti - Tschad - 1967

In Abada, zwischen Zouar und Faya im Tschad, gibt es eine merkwürdige, sehr alte Nekropole, in der das Geschlecht der beigesetzten Toten durch die Form der flachen Steinstelen von ungefähr 1,30 Meter Höhe ausgedrückt wird. Die für Männer bestimmten sind oben abgerundet, während die für Frauen in der Scheitelmitte eine leichte Spalte aufweisen. Das Überleben dieses Brauches ist in mehreren Ländern belegt, aber hier ist er sehr alt, sicher vorislamisch ... Diese Betonung des Geschlechtsdimorphismus hängt zweifellos mit Magie zusammen, denn bei entwickelten Völkern findet man sie nur noch sehr selten. – Zouar – Tibesti - Tschad - 1967

Neolitischer Keramiktopf aus dem Tal Barh El Gazal in der Nähe des Dorfes Kouba Olanga in der Region Borkou - Tschad - 1967

Es ist Markttag in Faya Largeau im Tschad - 1967

Einer der großartigsten Anblicke in der Sahara: das große «Natronloch» im Tibesti (Tschad). Dieser einstige Krater hat einen Durchmesser von 6 Kilometern und eine Tiefe von 600 Metern. Die Tubu, Nomaden des Tibesti, gewinnen dort das für die Kamele bestimmte Natron und beladen damit die Esel, die einzigen Tiere, die den sehr schmalen und sehr steilen Weg begehen können. – Tibesti - Tschad - 1967

In der Sahara sind die Verhältnisse so seltsam, so wenig übereinstimmend mit denen, die unsern Geist geprägt haben, dass wir leicht vergessen, was wir von Geographie wissen. Doch in Wirklichkeit sind wir nur mit einem andern Aspekt unseres Planeten konfrontiert, und angesichts dieses schlafenden, aber nicht erloschenen Vulkans finden wir zu unserem Gefühl für das Universum zurück. Das «Natronloch» ist eine Salzreserve in dem sonst an Salz armen Land. Die Tubu, die es ausbeuten, reservieren das Salz für ihre Tiere. - Tschad - 1967

Der erregende Anblick eines Berges in der Gegend von Yeï Lulu Loga (Niger), wenn der Südwind weht. Da ist zunächst eine leichte Brise, dann nimmt die Gewalt des Windes zu, eine schreckliche Wut packt ihn. Dann verwischen sich die Formen der Dinge, das Profil der Berge gemahnt an eine Mondlandschaft. Staub, vermischt mit Sand, steigt in solchen Momenten bis auf dreitausend Meter Höhe. - Tschad - 1967

Pfeilspitzen aus der Jungsteinzeit gefunden nahe der Berliet-Markierung 12 in der Nähe der Berge Yeï Lulu Loga an der Grenze zum Tschad – Ost-Niger - Tschad - 1967

Am Rande der Ténéré-Wüste, gegen das Tibesti zu, windet sich das Relief der Sahara in den seltsamen Formen von steinernen Skulpturen. - Tschad - 1967

Die Dünen von Tarka mit den seltsamen Felsformationen befinden sich am Rand des Tibesti im Tschad in der Nähe der Grenze zum Niger. - Tibesti - Tschad - 1967

Am Eingang zum Enneri Blaka, einem trockenen Wadi im Plateau von Djado im Nordosten des Niger. Er liegt in der nördlichen Verlängerung des Kaouar-Tals, das für seine Salinen und Oasen wie Bilma, bekannt ist. In seiner Umgebung finden sich zahlreiche Felsmalereien und prähistorische Relikte sowie eine als „U-Boot“ bekannte Felsformation. Der Enneri Blaka endet in der großen Sandwüste Ténéré. Rund 50 km südwestlich liegt die bekannte Oase Chirfa. - Enneri Blaka - Niger - 1975

Im Enneri Blaka auf dem Weg zum U-Boot. – Niger - 1968

Das «Unterseeboot» im Enneri Blaka verdankt seinen Namen der Form, an die es erinnert. In Wirklichkeit ist der Enneri ein Wadi, ein Fluss. Auf dem Bild sieht man die vier Landrover der 18. Reise, die von Maximilien Bruggmann geleitet wurde. Auf dieser Reise wurden 3 neue Fundorte dokumentiert. – Enneri Blaka – Niger - 1975

Man könnte meinen, man sähe den mächtigen Kommandoturm eines Unterseeboots aus einem Ozean von Sand auftauchen. In Wirklichkeit ist der Enneri Blaka ein Wadi, ein Fluss. Aber an Stelle des Wassers gibt es heute nur noch Sand. – Niger - 1975

Spuren im Sand auf dem Weg zum U-Boot. An der Expedition «Mission Blaka» von 1968/1969 waren zwei Landrover beteiligt. Es wurden sieben prähistorische Fundstellen entdeckt. – Enneri Blaka – Niger - 1968

Das «Unterseeboot» im Enneri Blaka verdankt seinen Namen der Form, an die es erinnert. Könnte man nicht meinen, man sähe den mächtigen Kommandoturm eines Unterseeboots aus einem Ozean von Sand auftauchen? In Wirklichkeit ist der Enneri ein Wadi, ein Fluss, indessen ist hier, in dem öden Bett, in dessen Mitte der merkwürdige Felsen sich erhebt, seit sehr langer Zeit nichts mehr geflossen, und das «Unterseeboot» ist für immer versteinert. Selten ist eine Gegend härter mit Unfruchtbarkeit geschlagen worden als die, in welcher der Blaka liegt. Denn nicht der kleinste Strauch wächst da, und die Kamelreiter, die ihn besucht haben, sprechen von ihm als einer Hölle ohne Wasser und ohne die geringste Hoffnung auf Leben . . . Und doch haben hier einst Hirten ihre Herden geweidet. Im Lager spielte sich ihr friedliches Leben ohne Zusammenstösse ab, und lokale Künstler schmückten die Wände der Abris und die glatten Felsoberflächen mit schönen Gravierungen und feinen Malereien. Dass man auch Darstellungen von Flusspferden findet, lässt vermuten, dass in der Nähe ein See existierte ... Doch bisher fehlt ein unwiderlegbarer Beweis, etwa ein im Sand gefundener Wirbel eines grossen Fisches, für die Richtigkeit dieser Annahme. Im grossen Abri des «Unterseeboots» hat man die hervorragende Darstellung einer Hirschkuh in Weiss und Ocker entdeckt, die eine erstaunliche Ähnlichkeit mit Werken aus der Wandkunst Südafrikas aufweist. Konvergenz oder Einfluss? Es ist unmöglich, beim heutigen Stand unseres Wissens diese Frage zu beantworten. - Niger - 1968

Biche-Robert – Fundort 1 – Enneri Blaka. Ein altes Gemälde, das im Felsunterstand des "Sous-marin" zu sehen ist. Abgesehen von der Schönheit des Kunstwerks ist es bemerkenswert, dass dieser deutlich südliche Pflanzenfresser an einem Ort zu sehen ist, an dem er nicht mehr vorkommt. Länge: 0,25 m. – Enneri Blaka - Niger - 1968

Abendstimmung über dem Enneri Blaka. Aussicht vom Basiscamp am U-Boot. – Niger - 1968

Der Himmel in dieser Landschaft ist der Himmel, von dem der Dichter träumt. Die vielfarbige Palette dieses Stilllebens ist von unglaublichem Reichtum. Der Felsen taucht aus einem Meer aus Sand empor und obwohl verloren im Nordosten des Niger, ist die strenge Schönheit des Enneri Blaka eine von denen, die man nicht vergisst. – Niger – 1968

Jungfräulicher Sand - Aussicht vom Basiscamp am U-Boot. – Enneri Blaka - Niger - 1975

Aussicht vom Basiscamp am U-Boot. – Enneri Blaka - Niger - 1975

«Le gran cirque» – Ein Abschnitt des Enneri Blaka ähnelt einem grossen Kreis, in dem es grosse Felsformationen gibt, gleich wie Inseln im Meer. - Enneri Blaka – Niger - 1968

Im Wadi Enneri Blaka fliesst kein Wasser mehr. Dafür hat der stetige Wind den Sand zu Wellen geformt. – Enneri Blaka – Niger - 1969

Die Sahara ist nur für diejenigen eine Wüste im eigentlichen Sinn des Wortes, die sie nie gesehen haben. Der geringste Regen, die armseligste Feuchtigkeit und das kleinste Wasserloch erlauben bereits eine Vegetation, die den Reisenden immer wieder erstaunt. Und wieviel Leben entwickelt sich dann um die frisch aufgegangene Pflanze . . . Selbst der Wind nötigt die schwachen Stängel des «Gazellengrases», seine allzu beständige Richtung einzuzeichnen, indem er sich statt eines Kompasses ihrer bedient. - Enneri Blaka – Niger - 1975

Sanddünen und Felsen im Enneri Blaka – Niger – 1968

Sanddünen und Felsen im Enneri Blaka – Fundort 1 - Niger – 1968

Zwei mit Strich eingeritzte Nashörner. Vom Horn rechts bis zum Schwanz links: 0,84 m. – Fundort 1 beim U-Boot – Enneri Blaka – Niger - 1968

Sanddünen und Felsen im Enneri Blaka – Niger – 1968

Ansicht vom Fundort 4. - Giraffen im steifen, dekadenten Stil wurden in den Felsen geritzt. Die größte Giraffe misst 1,05 m in der Höhe. – Enneri Blaka – Niger - 1967

Der Enneri Blaka liegt im flachen Djado-Massiv im nordöstlichen Teil der Republik Niger. Im Jahr 1956 hatten die Meharisten Lamothe und Moreau auf einem großen, abgelegenen Felsen im Enneri Blaka verschiedene Felsgravuren entdeckt und sie gemeldet. Als 1960 die Mission Berliet-Ténéré vorbeikam, erstellten einige Mitglieder ein Inventar dieses interessanten Ortes. Sie gaben dem ungewöhnlich aussehenden Felsen den Namen "Le sous-marin" (Das U-Boot) und nannten ihn Blaka-Site 1. In der Nähe entdeckten sie zwei weitere interessante Fundstellen. Während der T4-Mission von 1966/67 besuchten wir die drei von der Berliet-Mission entdeckten Stationen, um Film- und Fotoaufnahmen zu machen. Etwa 1700 m nördlich des "U-Boots" fanden wir eine neue Station, die wir Site 4 nannten. Es handelte sich um einen sehr großen, gehämmerten Elefanten. Wir konnten unsere Suche in diesem Gebiet nicht fortsetzen, da wir zu wenig Benzin und zu wenig Zeit hatten, um in die Tibesti-Berge im Norden des Tschad zu gelangen. Eine Idee war geboren: Wir sollten zurückkehren und den Enneri Blaka gründlich durchsuchen, wo wir höchstwahrscheinlich noch mehr neue Fundstellen entdecken würden. 1968/69, während der Mission Blaka, wurden weitere 7 Stationen gefunden und dokumentiert (Siehe Plan). Unsere letzte Mission zur Erkundung des Enneri Blaka fand 1975 statt. Es wurden 3 neue Stationen gefunden. Bis zu diesem Zeitpunkt wurden im Total 14 Fundstellen dokumentiert.

Ansicht vom Fundort 4. - Giraffen im steifen, dekadenten Stil wurden in den Felsen geritzt. Die größte Giraffe misst 1,05 m in der Höhe. – Enneri Blaka – Niger - 1968

Von der Sonne ausgedörrter Strauch, gefunden beim Fundort 4 – Enneri Blaka – Niger – 1968

Auf dem «Fundplatz 5 » im Gebiet des Enneri Blaka, der 1968 von der Blaka-Expedition (geleitet von Maximilien Bruggmann) entdeckt wurde, ist uns ein Abri, eine Felsnische, unter der um 5000 v. Chr. Menschen des Neolithikums gelebt hatten, unversehrt erhalten geblieben. Im Vordergrund erkennt man einen Reibstein, der in der Mitte einer in die Felsbank selbst eingeschliffenen Reibstelle zurückgelassen wurde. Auf der anderen Seite des Tales ein weiteres Riff, trocken, verbrannt, unfruchtbar. Aber man kann sich leicht vorstellen, dass den Fluss zu der Zeit, als im Blaka Menschen lebten, grüne Ufer säumten. – Enneri Blaka – Niger – 1968

Auf der gegenüberliegenden Talseite befindet sich der Fundort 7. Er ist im linken Drittel, rechts des von der Sonne beschienen Steines, zu finden. – Enneri Blaka – Niger – 1968

Die «Westinsel» in der grossen Manege. Der Fundort 8 befindet sich in einem Unterstand dieser Felsen. – Enneri Blaka – Niger – 1968

andere Ansicht der «Westinsel» in der grossen Manege. Hier befindet sich der Fundort 8 in einem Unterstand dieser Felsen. – Enneri Blaka – Niger – 1968

Sanddünen mit Wellen und Felsen im Enneri Blaka – Niger – 1968

Der große Abri mit Malereien am Fundplatz 10 des Enneri Blaka in der Republik Niger ist ein anderes Beispiel für die Örtlichkeiten, welche die neolithischen Menschen anzogen. Sehr gute Einzelheiten der Malereien, die diese Abris schmücken, sind auf den Bildern SAR-117, SAR-119 und SAR-121 des Kapitels «Felskunst in der Sahara» zu finden. – Enneri Blaka – Niger – 1968

Wir haben die Aussenansicht der Felsnische vom Fundplatz 10 im Enneri Blaka bereits im vorherigen Bild gezeigt. Hier nun der Anblick von innen. Man beachte oben links den Rand der grossen Malerei mit den der regungslosen und unfruchtbaren Wüste zugewendeten Rindern. Die Höhle öffnet sich gegen Südosten, und von dort aus kann man das andere Ufer des Enneri sehen. Dieser bemerkenswerte Fundplatz gehört zu einer Folge von acht Stellen, die alle von der 1968 von Maximilien Bruggmann geleiteten Expedition Blaka entdeckt wurden. – Enneri Blaka – Niger - 1968

Vorislamisches Grab im Norden des Enneri Blaka. Man beachte den Landrover der Expedition von 1975.

Wie hier im Enneri Blaka, Niger, schleift der Sand immerfort den Sandstein ab, gegen den er vom Wind mit Gewalt geschleudert wird. Angeschwollen vom Material, das er losgelöst hat, bereichert er die Dünen der grossen Erg. Im Laufe der Zeit allerdings beginnt der Sand, aus dem die Dünen geformt sind, sich zu verfestigen und wieder zu Sandstein zu werden!

Landschaft zwischen dem Enneri Blaka und dem Djado – Niger - 1968

Die Sonne geht über dem Ténéré unter; die Hochebene von Djado wird zu einer nächtlichen Geometrie. - Niger - 1966

Ein alter Tubu mit Waffe und Zaumzeug für sein Dromedar in einem Lager auf dem Weg zum Enneri Blaka – Niger – 1968

Bei der kleinen Oase Chirfa, die an der Piste von Bilma nach Djanet in Algerien beziehungsweise an der historischen Bornustraße liegt. Sie ist ein Ausgangspunkt zur Ergründung des Plateaus von Djado mit der gleichnamigen Ruinenstadt. Östlich befindet sich der Enneri Blaka, ein Taleinschnitt des Plateaus. – Niger - 1968

In der kleinen Oase Chirfa gibt es ansehnliche Reste eines Forts aus der französischen Kolonialzeit. – Niger – 1968

Die frühere Siedlung Djado ist ein Oasenort im Nordosten der zur Sahara zählenden Ténéré-Wüste, am südwestlichen Rande des Plateaus von Djado. Sie ist die nordöstlichste Gemeinde des Nigers. Bei den Siedlungen im Gemeindegebiet handelt es sich um die drei Dörfer Chirfa, Séguédine und Yaba. Nahezu rund um den felsigen Ruinenhügel von Djado, der im Westen in steilen Klippen endet, befinden sich Tümpel die aus unterirdischen Quellen gespiesen werden, ideale Brutstätten für Stechmücken. In südlicher Richtung gelangt man von Djado aus ins Kaouar-Tal. Nach Westen geht es durch die Kieswüste des Ténéré in das Aïr-Gebirge. – Niger – 1975

Djado, auf einer Bergkuppe errichtet vor der bedrohlichen Unendlichkeit des Ténéré. Der «Mont-Saint-Michel der Sandmeere » ... einer der eigenartigsten Orte im Niger. Untersucht man die Mauern dieser von stagnierendem Wasser gegürteten Festung aus dem 12. Jahrhundert, so merkt man, dass sie zur Hauptsache aus Salz bestehen. Die Tubu pflegen hier noch zur Zeit der Dattelernte zu kampieren, aber die Stadt selbst ist den Geistern überlassen, und nichts ist bewegender, als durch die verlassenen Strassen zu gehen, in denen die Mauern dieser alten Metropole eine nach der andern einstürzen. Vom archäologischen Standpunkt aus gesehen würde der Ort eine Grabung und sorgfältige Untersuchungen verdienen, aber er liegt in einer sehr schlecht zugänglichen Gegend. Außerdem wurden die früheren Bewohner Opfer ihrer geografischen Lage an der Grenze zwischen Ebene und Gebirge, zu einer Zeit, als letzteres der sicherste Zufluchtsort vor der ständigen Bedrohung durch Plünderer war. – Niger - 1968

Nahezu rund um den felsigen Ruinenhügel von Djado, der im Westen in steilen Klippen endet, befinden sich Tümpel die aus unterirdischen Quellen gespiesen werden, ideale Brutstätten für Stechmücken. In südlicher Richtung gelangt man von Djado aus ins Kaouar-Tal. Nach Westen geht es durch die Kieswüste des Ténéré in das Aïr-Gebirge. – Niger – 1968

Sicht von der Ruine des alten Ksar auf die weite Ebene des Ténéré – Niger – 1968

Nahezu rund um den felsigen Ruinenhügel von Djado, der im Westen in steilen Klippen endet, befinden sich Tümpel die aus unterirdischen Quellen gespiesen werden, ideale Brutstätten für Stechmücken. In südlicher Richtung gelangt man von Djado aus ins Kaouar-Tal. Nach Westen geht es durch die Kieswüste des Ténéré in das Aïr-Gebirge. – Niger – 1968

Zwei Kanurifrauen mit Kind im Lager Maman Delaï bei Chirfa im Djado – Niger - 1968

Mit prachtvollen Gewändern bekleidete Tubufrauen vor ihrem Zelt im Lager Maman Delaï bei Chirfa im Djado – Niger - 1968

Junge Tubu-Frau im Lager Maman Delaï bei Chirfa im Djado – Niger - 1968

Der ehemalige Chef des Bezirks Chirfa, aufgenommen im Lager Maman Delaï bei Chirfa im Djado – Niger - 1966

In Chirfa im östlichen Niger, zeigt uns Indi Kouarodo ein anderes Muster afrikanischer Schönheit. Der reiche Zierrat ihres Gewandes stammt aus dem nahen Libyen. – Djado – Niger - 1968

Junge Kanourifrau im Dorf Anney im Kaouartal – Niger – 1968

In der Nähe der Ruine der Wohnburg oder "Ksar" Djaba erreichen wir die überwältigende Felslandschaft von Orida. Große Zeugenberge ragen überall aus dem hellen Sand. Die bis zu 400 Meter hohen Felszinnen und -türme, die sich steil aus dem Sand erheben, vermitteln einen grandiosen Eindruck. - Djado – Niger - 1975

In der Nähe der Ruine der Wohnburg oder "Ksar" Djaba erreichen wir die überwältigende Felslandschaft von Orida. Große Zeugenberge ragen überall aus dem hellen Sand. Die bis zu 400 Meter hohen Felszinnen und -türme, die sich steil aus dem Sand erheben, vermitteln einen grandiosen Eindruck. - Djado – Niger - 1968

In der Nähe der Ruine der Wohnburg oder "Ksar" Djaba erreichen wir die überwältigende Felslandschaft von Orida. Große Zeugenberge ragen überall aus dem hellen Sand. Die bis zu 400 Meter hohen Felszinnen und -türme, die sich steil aus dem Sand erheben, vermitteln einen grandiosen Eindruck. - Djado – Niger - 1975

Das Kaouar-Tal verläuft in Nord-Süd-Richtung und ist etwa 160 Kilometer lang. In der bis 100 Meter tief eingeschnittenen Geländestufe des Kaouar befinden sich die Oasenorte Séguédine (Salzherstellung), Anney, Dirkou und Bilma (Salzherstellung). In der nördlichen Verlängerung des Kaouar-Tals liegt der für seine prähistorischen Felszeichnungen bekannte Enneri Blaka. - Im Hintergrund des Bildes der Pic Zoumri bei Séguédine. – Kaouar – Niger – 1968

Bei Séguédine erhebt sich mitten in der Wüste der etwa 150 m hohe Pic Zoumri. Es handelt sich um einen Zeugenberg. – Kaouar – Niger – 1968

Zwei Addax Antilopen im Lauf durch die Wüste bei Séguédine. – Kaouar – Niger – 1966

Séguédine, die alte Salzstadt. Früher hieß sie Sogodem und bezog ihren Reichtum aus den Salzminen. Heute ist sie eine langsam dahinsterbende Oase am Rand des Ténéré. Ein paar Sesshafte, die Kanouri, führen hier ein bettelarmes Dasein. – Kaouar – Niger – 1966

Junge Kanourifrau aus Séguédine. Wie die Tubufrauen trägt sie im rechten Nasenflügel einen Ring, der eine sich zum Kreise ringelnde Schlange darstellt. Die feinen Zöpfe der Haartracht werden ungefähr einmal im Monat neu geflochten. Man fügt dabei Fett oder Öl hinzu, damit sie glänzen. – Kaouar – Niger – 1966

Zeitlose Anmut: Diese junge Kanurifrau aus Séguédine, Niger, verwendet ein authentisch prähistorisches Gerät, um das Getreide zu mahlen, aus dem man Fladenbrot oder schmackhafter Kuskus herstellt. Ihre Arbeit ist die gleiche wie die ihrer fernen Vorfahren, die gleiche auch wie die, welche uns auf ägyptischen Basreliefs erhalten geblieben ist. Diese einfache Reibplatte, auf der der Reibstein gleitet, um das Getreide zu zerreiben, sollte nicht mit der kleinen arabischen Steinmühle verwechselt werden, die aus zwei Mühlsteinen besteht, von denen der eine, bewegliche, auf dem andern, feststehenden, durch Drehung um die gemeinsame Achse mahlt. – Kaouar – Niger – 1966

Junge Kanourifrau aus Séguédine. Wie die Tubufrauen trägt sie im rechten Nasenflügel einen Ring, der eine sich zum Kreise ringelnde Schlange darstellt. Die feinen Zöpfe der Haartracht werden ungefähr einmal im Monat neu geflochten. Man fügt dabei Fett oder Öl hinzu, damit sie glänzen. – Kaouar – Niger – 1975

Kanouri Frau mit ihrem traditionellen Nasenring, Oase Séguédine – Kaouar – Niger – 1975

Im November 1960 wurde bei Séguédine dieser Wegweiser Nummer 13 von der Mission Berliet errichtet – Kaouar – Niger – 1975

Bilma liegt im Kaouar-Tal in der Wüste Ténéré. Der Ort ist eine Oase mit zahlreichen flachen kleineren Seen und dorthin führenden Bachläufen. Zahlreiche Fische tummeln sich in den Gewässern. Im gesamten Kaouar-Tal gibt es ein Phänomen: Salzwasser und Süßwasser drängen in geringen Abständen nach oben. Durch eine komplexe Bruchtektonik in diesem Teil der Ténéré-Wüste dringt Wasser aus großen Tiefen durch artesischen Druck in schrägliegende Gesteinsschichten. Dort, wo es salzhaltige Schichten aus der Kreidezeit durchströmt, gelangt es als Kochsalzlösung an die Oberfläche und dient nach starker Reduzierung durch Verdunstung der Salzherstellung. Ansonsten nutzen die Dattelpalmen das Grundwasser und benötigen deshalb keine zusätzliche Bewässerung. – Kaouar – Ténéré - Niger – 1968

Die Torha-Pflanze, auf Deutsch Oscher (Calotropis procera), auch Fettblattbaum genannt, ist eine Pflanzenart in der Unterfamilie der Seidenpflanzengewächse (Asclepiadoideae). Ihre Frucht wird auch als Sodomsapfel bezeichnet. Es ist ein sehr häufiger Strauch in den trockenen Regionen Afrikas und des Nahen Ostens, insbesondere in den Wadis. - Bilma – Kaouar – Ténéré - 1975

In Bilma wird das Salz nach einer sehr alten Methode gewonnen, indem man die Lake in Löchern verdunsten lässt. – Kaouar – Ténéré – Niger – 1975

In Bilma wird das Salz nach einer sehr alten Methode gewonnen, indem man die Lake in Löchern verdunsten lässt. Im Hintergrund sieht man Salzstöcke und rastende Dromedare, bevor sich diese mit der Azalaï nach Agadez aufmachen. – Kaouar – Ténéré – Niger – 1968

Salzarbeiter in der Salzsaline von Kalala in der Nähe von Bilma. – Kaouar – Ténéré – Niger – 1975

Bilma, eine wichtige Stadt im Kaouar, verdankt seiner schwierigen geographischen Lage eigentümliche soziale und kaufmännische Traditionen. Auf dem Bild sieht man wie eine Frau «Salzlaibe», und zwar sogenannte «Haushaltpackungen», formt. In der Tat wird diese Menge von den Familien als Rechnungseinheit verwendet, ganz wie der Zuckerstock, und es ist bemerkenswert, dass die Verbraucher oft weder vom einen noch vom andern das Gewicht kennen. Umfangreichere Handelsformen werden von Karawanen bis Agadez gebracht und hauptsächlich für die Tiere verwendet. – Kaouar – Ténéré – Niger – 1968

Salzsäule, lebende Ewigkeit. - Salzarbeiter in der Salzsaline von Kalala in der Nähe von Bilma. – Kaouar – Ténéré – Niger – 1975

Ungeschminktes Porträt eines Arbeiters in den Salinen von Bilma. – Kaouar – Ténéré – Niger – 1975

Die in Kegelform als Viehsalz produzierten, graugelben und etwa 25 kg schweren Kantu erinnern an leicht überdimensionierte Verkehrspylone. Die Gestalt rührt daher, dass ausgehöhlte Palmstrünke den Salinenarbeitern als Gussformen für die Trocknung des Salzes dienen. Etwa drei Viertel der Salzproduktion wird als Kantu-Salz hergestellt. – Bilma - Kaouar – Ténéré – Niger – 1968

Die in Kegelform als Viehsalz produzierten, graugelben und etwa 25 kg schweren Kantu erinnern an leicht überdimensionierte Verkehrspylone. Die Gestalt rührt daher, dass ausgehöhlte Palmstrünke den Salinenarbeitern als Gussformen für die Trocknung des Salzes dienen. Eine andere Produktform des Salzes sind die sogenannten fotschi (foschi) (im Hintergrund), von Frauen in Emailleschüsseln geformte Salzlaibe, die bis ca. 2 kg schwer sind und meist aus beza bestehen, auskristallisiertem, relativ reinem Salz, das als Speisesalz Verwendung findet. Etwa drei Viertel der Salzproduktion wird als kantu-, ein Viertel als beza-Salz hergestellt. – Bilma - Kaouar – Ténéré – Niger – 1975

Die in Kegelform als Viehsalz produzierten, graugelben und etwa 25 kg schweren Kantu erinnern an leicht überdimensionierte Verkehrspylone. Die Gestalt rührt daher, dass ausgehöhlte Palmstrünke den Salinenarbeitern als Gussformen für die Trocknung des Salzes dienen. Etwa drei Viertel der Salzproduktion wird als Kantu-Salz hergestellt. – Bilma - Kaouar – Ténéré – Niger – 1968

Das Verpacken der Blöcke erfordert eine besondere Handfertigkeit und erfolgt, während die Händler die Bedingungen des Handels besprechen. Sobald eine Einigung erzielt wurde, werden die Salzstöcke auf die Kamele verladen. – Bilma - Kaouar – Ténéré – Niger – 1975

Das Verpacken der Blöcke erfordert eine besondere Handfertigkeit und erfolgt, während die Händler die Bedingungen des Handels besprechen. Sobald eine Einigung erzielt wurde, werden die Salzstöcke auf die Kamele verladen. – Bilma - Kaouar – Ténéré – Niger – 1968

Die Azalaï oder Salzkarawane ist für die Nomaden das Ereignis des Jahres. Sie folgt wegen der Seltenheit der Wasserstellen immer der gleichen Marschroute. Die Treiber glauben, der trik el-meleh existiere seit jeher ... Früher umfassten die grossen Karawanen bis zu 3000 Kamele. In unseren Tagen zählen sie 500 bis 1000. Die Etappen erstrecken sich über nahezu 40 Kilometer pro Tag, die Ladung eines Tieres wiegt selten mehr als 80 bis 100 Kilogramm. – Ténéré – Niger - 1966

Und die Karawane zieht weiter, unberührt, wie es scheint, von Müdigkeit, Durst und Sandwind. Nie verliert der Anführer seinen Weg, von dem er jede Düne, jede Biegung kennt. Doch manchmal, verbraucht von seinen zu grossen Anstrengungen, stürzt ein Kamel wie vom Blitz gefällt. Es wird sich nicht mehr erheben. Oft muss man nicht nur das Tier aufgeben, sondern auch seine Bürde zurücklassen, wenn keine Ersatzkamele dem Zug folgen. Und längs der ganzen Piste markieren weisse Skelette, die der Sand langsam begräbt, den harten Leidensweg der friedlichen «Wüstenschiffe». – Ténéré – Niger - 1966

Der Arbre du Ténéré aus der Ferne! Dieser Baum war eine Schirmakazie (Acacia tortilis), die als isoliertester Baum der Erde galt – angeblich der einzige in einem Umkreis von 400 Kilometern, andere Angaben nennen 150 km. Es war vermutlich der letzte überlebende Baum einer Baumgruppe, die heranwuchs, als die Wüste weniger trocken war als gegenwärtig. Der Baum stand für mehrere Jahrzehnte allein. – Ténéré – Niger - 1966

Während des Winters 1938/39 wurde ein Schacht nahe dem «Arbre du Ténéré» gegraben, es zeigte sich, dass der Baum den Grundwasserspiegel in 33 bis 36 Metern Tiefe erreicht hatte. Im Jahr 1939 schrieb der in Französisch-Westafrika stationierte Offizier Michel Lesourd über den einsamen Baum: „Man muss den Baum gesehen haben, um seine Existenz zu glauben. Worin besteht sein Geheimnis? Wie kann er immer noch, trotz der Menge der Dromedare in seiner Nähe unverwüstet bleiben? Wie kommt es, dass kein Kamel seine Blätter und Knospen frisst? Warum schneiden die vielen Salzkarawanen der Tuareg nicht seine Äste ab und verwenden sie als Feuerholz für die Teezubereitung? Die einzige Antwort darauf ist, dass dieser Baum tabu ist und durch Karawanen so respektiert wird.“ – Ténéré – Niger - 1966

Die Akazie wurde 1973 von einem – angeblich betrunkenen – Lkw-Fahrer umgefahren. Der damalige Leutnant und spätere Staatspräsident Ali Saibou brachte die Überreste des Arbre du Ténéré am 8. November 1973 in einem Militärtransporter nach Niamey ins Nigrische Nationalmuseum, wo sie seit 1977 in einem eigenen Pavillon ausgestellt sind. An dem Standort der Akazie wurde ein baumähnliches Gebilde aus Metallrohren errichtet, an dessen „Ästen“ später verchromte Radkappen als Reflektoren für die Nachtfahrer angebracht wurden. 1998 errichtete Katsuyuki Shinohara die Metallskulptur „Leuchtturm der Wüste“, mit Glaselementen als optischen und Windharfen als akustischen Orientierungszeichen. – Ténéré – Niger - 1966

Am Arbre du Ténéré befinden sich zwei Brunnen, einer mit schlechtem Wasser, möglicherweise durch einen hineingefallenen Kadaver. Den Salzkarawanen dient dieser Ort als Nachtlager. Der Lagerplatz der Nomaden in der Nähe des Brunnens heißt Ad Azzaouagger. – Ténéré – Niger - 1966

Der " Arbre du Ténéré " ist in Wirklichkeit das Zeichen für ein verlorenes Wasserloch in einer trostlosen Wüste! Oder war, denn dieser legendäre Baum ist verschwunden! Er war das erwartete Signal für alle durchreisenden Nomaden, die wussten, dass es an seinem Fuß zwei Brunnen gab, deren Wasser zwar nicht sehr einladend, aber für Kamele unerlässlich war. Für diejenigen, die verstanden haben, was die Wüste ist, ist dieses Erinnerungsfoto nicht nur sehr schön, sondern auch tief bewegend. Es vermittelt einen religiösen Gedanken, der die zahlreichen Sonnenzeichen, die in der Felskunst der Sahara dargestellt sind, besser verständlich macht. – Ténéré – Niger - 1966

Der Brunnen beim Baum des Ténéré. Das mittelmäßige Wasser findet sich in einer Tiefe von 36 Metern und wird von den Tuareg- oder Tubumännem der Karawanen von Hand heraufgeholt. Ein paar Meter weiter ist ein zweiter Brunnen, aber unbenutzbar: ein Kamel ist hineingefallen. – Ténéré – Niger - 1966

Die Anpassung an trockenes Klima ermöglicht es den Dromedaren, in wüstenhaften Gebieten zu leben. Sie haben die Fähigkeit, lange ohne Wasser auszukommen, da sie viel Wasser im Körper speichern können. Der Rückenhöcker enthält Fettvorräte, die das Tier bei Futtermangel verbrennen kann, um Energie zu gewinnen. Zwar legt das Dromedar in seinem Höcker keinen Wasservorrat an, jedoch bedarfsweise in seinem Magen. Die Nieren resorbieren einen Großteil der Flüssigkeit, indem sie den Urin stark konzentrieren. Auch dem Kot wird vor der Ausscheidung die meiste Flüssigkeit entzogen. In zehn Minuten kann das Dromedar durch Wasseraufnahme sein durch Schwitzen verlorenes Körpergewicht wieder erreichen. – Ténéré – Niger - 1966

Ein Kanouri aus einer Karawane von Bilma. Er macht sich einen Halt beim Baum des Ténéré zunutze, um Hirse zu stampfen. Links das Lehmgefäß, in dem er seine Mittagsmahlzeit kochen wird. – Ténéré – Niger - 1966

Am Brunnen angelangt, muss man Wasser schöpfen, aber es ist so tief unten, dass eine an Ort und Stelle verfertigte hölzerne Aufzugsrolle benötigt wird. Das Loch der Rolle wird mit Hilfe eines im Kamelmistfeuer glühend gemachten Eisenstabes gebohrt. – Ténéré – Niger - 1966

Die Karawane hat dank dem Kamel das Leben der Menschen in der Wüste ermöglicht. In der unmenschlichen Trockenheit des Ténéré überrascht es immer, eine Azalaï, eine Salzkarawane, anzutreffen. Die von ihr geladenen Salzblöcke weisen die merkwürdige Form eines Automobilkolbens auf, dessen Stange ein wenig dick geraten ist ... Jeder Block ist in eine Matte aus Palmblättern eingewickelt, denn man muss die Kamele jeden Abend abladen und jeden Morgen wieder beladen. – Ténéré – Niger - 1966

Die Azalaï oder Salzkarawane ist für die Nomaden das Ereignis des Jahres. Sie folgt wegen der Seltenheit der Wasserstellen immer der gleichen Marschroute. Die Treiber glauben, der trik el-meleh existiere seit jeher ... Früher umfassten die grossen Karawanen bis zu 3000 Kamele. In unseren Tagen zählen sie 500 bis 1000. Die Etappen erstrecken sich über nahezu 40 Kilometer pro Tag, die Ladung eines Tieres wiegt selten mehr als 80 bis 100 Kilogramm. – Ténéré – Niger - 1966

Die Azalaï oder Salzkarawane ist für die Nomaden das Ereignis des Jahres. Sie folgt wegen der Seltenheit der Wasserstellen immer der gleichen Marschroute. Die Treiber glauben, der trik el-meleh existiere seit jeher ... Früher umfassten die grossen Karawanen bis zu 3000 Kamele. In unseren Tagen zählen sie 500 bis 1000. Die Etappen erstrecken sich über nahezu 40 Kilometer pro Tag, die Ladung eines Tieres wiegt selten mehr als 80 bis 100 Kilogramm. Paradoxerweise geht der Karawanenführer die ganze Strecke zu Fuß. – Ténéré – Niger - 1966

Die Salzkarawane zieht weiter. Die gut 600 km weite Strecke zwischen Bilma und Agadez wird in 16 bis 20 Tagen bewältigt. – Ténéré – Niger - 1966

Und die Karawane zieht weiter, unberührt, wie es scheint, von Müdigkeit, Durst und Sandwind. Nie verliert der Anführer seinen Weg, von dem er jede Düne, jede Biegung kennt. Doch manchmal, verbraucht von seinen zu grossen Anstrengungen, stürzt ein Kamel wie vom Blitz gefällt. Es wird sich nicht mehr erheben. Oft muss man nicht nur das Tier aufgeben, sondern auch seine Bürde zurücklassen, wenn keine Ersatzkamele dem Zug folgen. Und längs der ganzen Piste markieren weisse Skelette, die der Sand langsam begräbt, den harten Leidensweg der friedlichen «Wüstenschiffe». – Ténéré – Niger - 1966

Die Salzkarawane zieht weiter. Die gut 600 km weite Strecke zwischen Bilma und Agadez wird in 16 bis 20 Tagen bewältigt. – Ténéré – Niger - 1966

Die Azalaï, die Salzkarawane, im Sandsturm des Ténéré. Sie führt das Salz von Bilma mit sich; 600 Kilometer und drei Wochen Weg trennen Bilma von Agadez. Von Agadez geht das Salz weiter in Richtung Tahoua, Tanout und In-Gall, wo es gegen die Erzeugnisse des Südens ausgetauscht wird. – Ténéré – Niger - 1966

Grasbüschel in der Wüste im südlichen Ténéré – Niger – 1975

Achegour ist eine regional bedeutsame Wasserstelle auf der nördlichen Aïr-Bilma-Route zwischen dem Arbre du Ténéré und Dirkou im Kaouartal im nördlichen Niger. Der Brunnen liegt inmitten einer sandigen Senke des Höhenzugs der Falaise von Achegouar in der Wüste Ténéré. Der Wasserspiegel liegt ca. 2–3 m tief. Das Wasser ist leicht salzig, aber trinkbar. Kamele trinken das Wasser allerdings nur widerwillig. Am Brunnen von Achegour stehen mehrere Akazien und Tamarisken. - Ténéré – Niger – 1975

Balise Nummer 1 der Expedition Berliet in der Gegend des heutigen Flughafens von Djanet. Die Berliet-Ténéré-Mission von 1959-1960 war eine zweiphasige Expedition durch die Sahara, die von dem LKW-Hersteller Berliet organisiert wurde. Sie begann im November 1959 und führte von Djanet in Algerien über den Ténéré-Baum und das Termit-Massiv bis zum Tschadsee und Fort-Lamy (heute N'Djaména im Tschad) durch die Sahara. Die Rückroute führte über Bilma und das Djado-Plateau nach Djanet zurück. – Algerien - 1975

Die Balise 19 der Mission Berliet ist im Norden des Niger zu finden, auf dem Hügel Gara Toubeau in der Region Agadez. Die Koordinaten sind 21°38'9" N 9°57'4" E. – Niger – 1975

Punkt 5 befindet sich im Oued Toubeau Tafassasset, südlich der Balise 19 der Mission Berliet – Ténéré – Niger – 1975

Die Balise 17 der Mission Berliet ist im Norden des Niger zu finden, südlich von Adrar Bous in der Region Agadez. Die Koordinaten sind 20°14'3" N 8°57'6" E. – Niger – 1975

Landschaftsbild aus der Gegend des Adrar Bous – West-Ténéré – Niger – 1975

Témet ist ein Trockental in der Region Agadez. Es verläuft vom Mont Gréboun im Hochgebirge Aïr in die östlich davon gelegene Wüste Ténéré. In regenreichen Jahren kann sich ein See in der Wüste bilden. Doch die extremen Temperaturen lassen diesen schon bald austrocknen. – Témet – Ténéré – Niger – 1975

Témet ist ein Trockental in der Region Agadez. Es verläuft vom Mont Gréboun (1944 m) im Hochgebirge Aïr in die östlich davon gelegene Wüste Ténéré. In Témet liegen die höchsten Sanddünen des Ténéré, die eine Höhe von 300 Metern erreichen können. – Témet – Ténéré – Niger – 1975

Témet ist ein Trockental in der Region Agadez. Die einzige Wasserquelle im Tal, die in der Trockenzeit oft versiegt, befindet sich im oberen Teil am Mont Gréboun. In regenreichen Jahren kann sich eine vielfältige, mediterran anmutende Flora bilden. – Témet – Ténéré – Niger – 1975

Bei Sonnenuntergang zeigt der Schatten dieses einsamen Steines Nordosten an. - Niger - Ténéré - 1975

Erosionsform aus der Gegend des Adrar Bous – West-Ténéré – Niger – 1975

Der «Rocher Toubeau» ist ein Felsen mitten in der Wüste im Norden des Niger, nahe der Grenze zu Algerien. Ein einsamer Vogel hat sich zum Ausruhen daraufgesetzt. – Nord-Ténéré – Niger – 1975

Abgestorbener Baum im Trockental von Témet in der Region Agadez. – Témet – Ténéré – Niger – 1975

Die Kamelzucht ist die Beschäftigung der Vornehmen. In Wirklichkeit handelt es sich in der Sahara um Dromedare, aber man spricht nun einmal seit Jahrhunderten von Kamelen. Bis zum Alter von drei oder vier Jahren bleibt das Kamel auf der Weide. Dann beginnt man mit der Dressur. Zwischen sechs und acht Jahren wird es zur Arbeit herangezogen. Für die großen Karawanen benützt man in der Regel männliche Tiere. – Niger - 1966

Kamelmarkt in In-Gall im Aïr (Republik Niger). Wie auf allen Marktplätzen Afrikas wird ausgiebig gefeilscht. Die Tuareg sind sehr eitel. Oft tragen sie, oberhalb der Ellbogen, Armreifen aus Stein, z. B. Schlangenstein, Schiefer oder Kalkstein. Der Mann in der weissen Gandura links lässt zu beiden Seiten des Kopfes einen Zopf aus dem Litham hängen, eine für das Aïr typische Sitte. – Niger - 1966

Jeder Stamm hat sein besonderes Zeichen, das er den Tieren aufbrennt, um sie erkennen zu können, wenn sie sich verlaufen. – Niger - 1966

Agadez im Niger ist eine bedeutende Stadt, überragt von einer merkwürdigen Moschee von 30 Metern Höhe. Die Häuser sind aus braunen Lehmziegeln gebaut. Agadez ist die administrative Hauptstadt der Bergregion des Aïr. – Niger - 1968

«Moderne» Tuaregfrau in den Straßen von Agadez. Der farbige Schirm schützt vor der Sonne und verleiht große Würde. – Niger - 1966

Das Innere eines Hauses in Agadez (Niger). Die Frauen verstehen sich bewundernswert auf Lederhandarbeiten, die sie mit geometrischen Mustern schmücken. Diese Lederstücke werden zu einer Tasufra zusammengesetzt, einem Sack, den man am Kamelsattel aufhängt und bei den Ortswechseln mit Kleidern und verschiedenen Gebrauchsgegenständen füllt. – Niger - 1966

Der Schmied, der Malem, ist der Meister des Feuers. Er stellt die silbernen Schmuckstücke, die Waffen, die Kamelgeschirre her. Hier legt der Malem letzte Hand an ein Frauenarmband. Die Schmiede bilden eine Kaste für sich. Sie werden von Sesshaften und Nomaden verachtet und gleichzeitig gefürchtet. – Niger - 1966

Tuareg-Mädchen aus In Abangarit, nordwestlich von Agadez – Niger – 1966

Diese überflutete Mondlandschaft ist die Saline von Taggui-da-n'Tessoum im Niger ... In jedem Loch stagniert Lauge, die durch Verdunstung das wertvolle Salz hergibt. Der Europäer, der den Ort zum ersten Mal besucht, kommt indessen nicht darum herum, den pestilenzischen Gestank der grünlichen, in der Sonne stehenden Wasser zu bemerken, und er wird auch feststellen, dass gewisse Insekten sich dem Salzgehalt anzupassen scheinen. Wie dem auch sei, die in dieser Industrie beschäftigten Arbeiter haben, verursacht durch die Lake, in der sie bis zu den Knien waten, von Geschwüren bedeckte Beine. Es gibt verschiedene Qualitäten von Salz, und es wird in mehreren Formen, vom Klumpen über den Fladen bis zum Barren, geliefert. Chemisch ist es selten sehr rein. Als lebenswichtiger Stoff für Mensch und Tier bleibt Salz eines der Produkte, die die letzten Karawanen rechtfertigen. Es dient dabei als hochgeschätztes Tauschgeld. – Niger – 1966

Salzminen von Tegguiddan-Tessoum im Nordwesten von Agadez, Niger. Man gewinnt das mit Erde vermischte Salz aus den Salinen der Umgebung und löst es im Wasser auf, in dieser Art von Salzpfannen. Ist das Wasser dann verdunstet, wird das Salz von den Frauen in weiten Flaschenkürbissen eingesammelt. – Niger – 1966

Tegguiddan-Tessoum. Die Salzgewinnung ist eine aufreibende Arbeit unter der saharischen Sonne. – Niger – 1966

Salzminen von Tegguiddan-Tessoum im Nordwesten von Agadez, Niger. Man gewinnt das mit Erde vermischte Salz aus den Salinen der Umgebung und löst es im Wasser auf, in dieser Art von Salzpfannen. Ist das Wasser dann verdunstet, wird das Salz von den Frauen in weiten Flaschenkürbissen eingesammelt. – Niger – 1966

In El Beyed in Mauretanien gibt es, obschon jeglicher paläontologische Beleg fehlt, an der heutigen Oberfläche eine sehr wichtige, vor allem durch Zweiseiter und Spalter charakterisierte Acheuléen-Fundschicht. Die Lage der geologischen Schichten, in denen man die Industrien findet, liefert einen ersten chronologischen Anhaltspunkt. Aber wohlverstanden, man weiss nicht, welcher Menschentypus sie schuf.

Dass der Mensch auch die trostlosesten Stellen der Sahara bevölkerte, ist durch die unzähligen bearbeiteten Geräte, die er dort zurückgelassen hatte, reichlich belegt. Doch die Reibplatte zum Kornmahlen, die man hier zusammen mit dem Reibstein sieht, und anderswo die noch mit Getreide gefüllten Behälter aus Keramik scheinen plötzlich verlassen worden zu sein, wie wenn ein brutaler Umsturz die Leute zur Flucht genötigt hätte. Vielleicht fehlte plötzlich das Wasser ... Historisch gesehen ist es möglich, dass dies geschehen ist, und die Betroffenen sind alle verdurstet. (Erg d' Admer, algerische Sahara). – Algerien - 1975

Dieser prähistorische Mühlstein wurde im Norden des Erg Bréard gefunden. Dieser ist östlich des Aïrgebirges im Ténéré gelegen. – Niger – 1975

Steinmühle, gefunden in der Nähe des Fundortes 11 im Enneri Blaka – Niger – 1975

Diese Keramikscherben stammen aus der Gegend des Adrar Bous – West-Ténéré – Niger – 1975

Bei Terarart südlich von Djanet findet man nicht nur die zwar stark stilisierten, jedoch sorgfältig ausgeführten Weinenden Rinder auf einer Felsgruppe die zum Schönsten gehören, was die saharische Felsbildkunst hinterlassen hat. Wenn man Glück hat, findet man auch neolythische Steinbeile im Sand.

Wohl das häufigste Zeugnis der Neolithiker in der Sahara sind Pfeilspitzen. - Das polierte Beil muss die vornehmlichste Waffe oder Gerätschaft der jungsteinzeitlichen Menschen gewesen sein. Man hat es zu Tausenden gefunden, und die Schönheit seiner Form wie die feine Körnung der gewählten Mineralien nötigen uns Bewunderung ab. – Fundort 1 - Enneri Blaka – Niger – 1975

Diese prähistorischen Keramikscherben und Knochen stammen aus der Gegend des Adrar Bous – West-Ténéré – Niger – 1975

Diese sehr alten Werkzeuge wurden von L. S. B. Leakey im vulkanischen Tuff am Grunde der durch seine Grabungen weltbekannt gewordenen Olduwaischlucht in Kenia gefunden. Ihr Wert hängt mit ihrer Lage in einer Schichtenfolge zusammen, die es erlaubt, sie zu datieren. Obschon es in der Sahara an verschiedenen Orten ähnliche Werkzeuge gibt, konnte ihr Alter bis heute nicht bestimmt werden. Nach dem gegenwärtigen Stand unseres Wissens ist das älteste bekannte Werkzeug zwischen 2 160 000 und 2 120 000 Jahre alt.

Kein Reisender, der die Sahara durchquert hat, kehrt von dort zurück, ohne eine Reihe von "Pfeilspitzen" mitzubringen. Man kann davon ausgehen, dass Millionen dieser feinen und schönen Gegenstände mitgenommen wurden und dass damit eine der besten Chancen, etwas über die antike Palethnologie der Jagd und des Krieges zu erfahren, endgültig verloren gegangen ist. Die einzige Hoffnung, die wir haben, um dieser Plünderung entgegenzuwirken, sind die Ausgrabungen, die Spezialisten an einigen, leider zu seltenen Stellen der Sahara fortsetzen. Es gibt viele verschiedene Formen von Pfeilspitzen - ihr eigentlicher Name lautet "Pfeilspitzenbeschläge" - je nach dem Zweck, den der Benutzer zu erreichen gedachte. (Sammlung IFAN, Dakar, Senegal) – 1969

Wohl das häufigste Zeugnis der Neolithiker in der Sahara sind Pfeilspitzen. Es gibt zahlreiche Formen, je nach dem Ziel, das der Benützer anvisierte. Im großen Ganzen unterscheidet man drei Hauptvarietäten: dreieckige, gestielte und solche mit transversaler Schneide, wobei die letzteren Prototypen der mittelalterlichen Bolzen darstellen. Obschon gewisse Spitzen zum Fischfang hätten verwendet werden können, steht fest, dass die überwiegende Mehrzahl für die Jagd und wahrscheinlich auch den Krieg bestimmt gewesen war. Und die Erfahrung hat den Benützern sehr früh gezeigt, dass Gewicht und Form des steinernen Aufsatzes, mit dem die Spitze des Pfeilschafts ausgerüstet wurde, mit Bezug auf das zu erreichende Ziel zu berechnen war. Darum gibt es eine so erstaunliche Vielfalt der Formen, die man aber leicht nach Typus und Familie ordnen kann. (Sammlung IFAN, Dakar, Senegal) – 1969

Auf den Träger der Zweiseiterindustrie - im Wesentlichen der Pithecanthropus - folgt der Neandertaler. Wenn dieser noch Zweiseiter herstellt, ist es nur in sehr geringer Anzahl und, verglichen mit ähnlichen Geräten seiner Vorgänger, stark reduzierter Grösse. In der Sahara hat man weder ein Skelett des Neandertalers gefunden noch eine Industrie, die ihm mit Sicherheit zugeschrieben werden könnte. Immerhin gibt es, über die ganze Wüste verbreitet, einen merkwürdigen Gerätebestand, der mit dem europäischen Moustérien verglichen werden kann, und dazu kommt noch eine größere oder kleinere Anzahl gestielter Objekte, beachtenswert durch die Besonderheit, aus Abschlägen, deren Abschlagfläche sehr selten retuschiert ist, hergestellt zu sein. Einzig der Stiel ist auf seiner ganzen Oberfläche überarbeitet. Obschon diese «Stielwerkzeuge» oft eine Spitze aufweisen und die übrigen Geräte durchaus vertraute Formen zeigen, wissen wir noch nichts über die Verwendung dieses Atérien, das seinen Namen einem Brunnen im Süden der Provinz Constantine in Algerien verdankt, in dessen Umgebung es in Fülle entdeckt worden ist (Sammlung IFAN, Dakar, Senegal) – 1969

Die Menschen der Jungsteinzeit, des Neolithikums, sind unsere direkten Vorgänger, und ihr Erscheinen macht sich durch eine wahre industrielle Revolution bemerkbar. Zu sagen, auf technischem Gebiet seien wir ihre Erben, ist nicht übertrieben, denn sie haben uns den Ackerbau gebracht, die Viehzucht, das Dorf, die Töpferei, die Weberei, Steinbearbeitung usw. In der letzteren bringen sie es zu einer Meisterschaft, welche die Spezialisten für Steinwerkzeug in Erstaunen versetzt. Bei der Mehrzahl der kleinen Geräte geht man weiterhin von feinen, aus verschiedensten Mineralien bestehenden Klingen aus, die eine geschickte Retusche in die gewünschte Form bringt. Zu diesem Zweck präpariert man den ausgewählten Steinknollen, indem man eine Plattform herstellt, gegen die man nachher die Schläge, die die Klingen lösen, führt. Anstelle eines Hammers verwendet man einen Stab aus Hartholz oder ein Stück eines langen und starken Knochens. Einige gekonnt an den Rändern und auf der Oberfläche des Gegenstandes angebrachte Retuschen geben diesem die gewünschte Form. Man kann fast sagen, die ganze Sahara sei mit diesem schönen Werkzeug bedeckt, zu dem versteinertes Holz sich ebenso gut eignet wie Feuerstein, Hämatit oder Jaspis. Zu den Klingen und Lamellen, aus denen man Messer, Nadeln, Kratzer, Bohrer und hunderterlei weitere Geräte hergestellt hat, kommen aber auch noch polierte Steinutensilien, und die Sahara war im ganzen reich an Meistern im Polieren von Steinen. Da findet man nicht nur Steinringe, die Armreifen waren - sofern die Lichtweite es erlaubt, den Arm hindurchzuführen -, Keulenköpfe oder Gewichtsteine von Grabstöcken, sondern auch Töpfe, Hacken, Meissel und Pfeilspitzen, deren feiner Schliff uns noch heute erstaunt (Sammlung IFAN, Dakar, Senegal) – 1969

Kein Reisender, der die Sahara durchquert hat, kehrt von dort zurück, ohne eine Reihe von "Pfeilspitzen" mitzubringen. Man kann davon ausgehen, dass Millionen dieser feinen und schönen Gegenstände mitgenommen wurden und dass damit eine der besten Chancen, etwas über die antike Palethnologie der Jagd und des Krieges zu erfahren, endgültig verloren gegangen ist. Die einzige Hoffnung, die wir haben, um dieser Plünderung entgegenzuwirken, sind die Ausgrabungen, die Spezialisten an einigen, leider zu seltenen Stellen der Sahara fortsetzen. Es gibt viele verschiedene Formen von Pfeilspitzen - ihr eigentlicher Name lautet "Pfeilspitzenbeschläge" - je nach dem Zweck, den der Benutzer zu erreichen gedachte. (Sammlung IFAN, Dakar, Senegal) – 1969

Die Menschen der Jungsteinzeit, des Neolithikums, sind unsere direkten Vorgänger, und ihr Erscheinen macht sich durch eine wahre industrielle Revolution bemerkbar. Zu sagen, auf technischem Gebiet seien wir ihre Erben, ist nicht übertrieben, denn sie haben uns den Ackerbau gebracht, die Viehzucht, das Dorf, die Töpferei, die Weberei, Steinbearbeitung usw. In der letzteren bringen sie es zu einer Meisterschaft, welche die Spezialisten für Steinwerkzeug in Erstaunen versetzt. Bei der Mehrzahl der kleinen Geräte geht man weiterhin von feinen, aus verschiedensten Mineralien bestehenden Klingen aus, die eine geschickte Retusche in die gewünschte Form bringt. Zu diesem Zweck präpariert man den ausgewählten Steinknollen, indem man eine Plattform herstellt, gegen die man nachher die Schläge, die die Klingen lösen, führt. Anstelle eines Hammers verwendet man einen Stab aus Hartholz oder ein Stück eines langen und starken Knochens. Einige gekonnt an den Rändern und auf der Oberfläche des Gegenstandes angebrachte Retuschen geben diesem die gewünschte Form. Man kann fast sagen, die ganze Sahara sei mit diesem schönen Werkzeug bedeckt, zu dem versteinertes Holz sich ebenso gut eignet wie Feuerstein, Hämatit oder Jaspis. Zu den Klingen und Lamellen, aus denen man Messer, Nadeln, Kratzer, Bohrer und hunderterlei weitere Geräte hergestellt hat, kommen aber auch noch polierte Steinutensilien, und die Sahara war im ganzen reich an Meistern im Polieren von Steinen. Da findet man nicht nur Steinringe, die Armreifen waren - sofern die Lichtweite es erlaubt, den Arm hindurchzuführen -, Keulenköpfe oder Gewichtsteine von Grabstöcken, sondern auch Töpfe, Hacken, Meissel und Pfeilspitzen, deren feiner Schliff uns noch heute erstaunt (Sammlung IFAN, Dakar, Senegal) – 1969

Das polierte Beil muss die vornehmlichste Waffe oder Gerätschaft der jungsteinzeitlichen Menschen gewesen sein. Man hat es zu Tausenden gefunden, und die Schönheit seiner Form wie die feine Körnung der gewählten Mineralien nötigen uns Bewunderung ab. Zahlreiche ethnographische Vergleiche erlauben die Annahme, es sei in Holz geschäftet worden, wobei das Schaftloch mit Hilfe des Feuers gebohrt worden war. Ein pflanzliches Harz dürfte, wie ein Leim, die Befestigung gesichert haben (Sammlung IFAN, Dakar, Senegal) - 1969

Neben den kleineren Geräten aus Stein oder Knochen verwendete man weiterhin oder von neuem viel gewichtigeres Werkzeug, etwa gewaltige Steinbeile und auch Zweiseiter, wie den auf diesem Bild gezeigten, der aus Guinea stammt, ein wundervolles, mit fein retuschierten Kanten versehenes Gerät aus durchsichtigem Quarzit. (Sammlung IFAN, Dakar, Senegal.)

Unter den polierten Beilen nehmen die «Rillenbeile» (franz. haches à gorge) einen besonderen Platz ein sowohl wegen ihrer Schönheit als auch wegen der technischen Meisterschaft, von der sie zeugen. Diese beiden Stücke (Sammlung M. Bruggmann) stammen aus dem Ténéré, wo sie verhältnismäßig häufig sind. Der nächstgelegene Fundort ist der Wadi Beth in Marokko - einige hundert Kilometer entfernt.

Das polierte Beil muss die vornehmlichste Waffe oder Gerätschaft der jungsteinzeitlichen Menschen gewesen sein. Man hat es zu Tausenden gefunden, und die Schönheit seiner Form wie die feine Körnung der gewählten Mineralien nötigen uns Bewunderung ab. Zahlreiche ethnographische Vergleiche erlauben die Annahme, es sei in Holz geschäftet worden, wobei das Schaftloch mit Hilfe des Feuers gebohrt worden war. Ein pflanzliches Harz dürfte, wie ein Leim, die Befestigung gesichert haben (Sammlung IFAN, Dakar, Senegal) - 1969

Der hier gezeigte, im Nordwesten von Mautetanien entdeckte jungsteinzeitliche Schädel unterscheidet sich von dem eines modernen Menschen in keiner Weise. Auf anthropologischer Ebene ist das Studium der neolithischen Skelette ziemlich enttäuschend, denn man kann sie nur in drei Gruppen einteilen: Schwarze, Weiße und Mischlinge. Das Geheimnis ihres Ursprungs bleibt, und nichts macht verständlich, weshalb der Homo sapiens sich innert recht kurzer Zeit der Weltherrschaft bemächtigt hat. Die verfügbaren wissenschaftlichen Daten erlauben die Annahme, dass die Neolithiker zwischen 7000 und 6ooo v. Chr. die Sahara zu besetzen begannen; aber diese Zahlen sind erst vorläufig, und es ist durchaus möglich, dass sie ein wenig zu niedrig angesetzt sind (Sammlung IFAN, Dakar, Senegal) - 1969

Dieser schöne Topf aus dem Niger ist sehr typisch für die Keramik des Neolithikums. Die hübsche, mit einem Kamm aufgebrachte Verzierung zeugt von sicherem Geschmack und zugleich lebhafter Originalität. Die Erfindung der Töpferei markiert eine Wende in der Geschichte der Menschheit. Vorher bereitete der Mensch seine Nahrung mehr oder weniger flüchtig zu. Jetzt, da er über einen feuerfesten Behälter verfügt, beginnt er, sich selbst stark zu beeinflussen, indem er seine Nahrung mehr und mehr bereichert. Bis zu diesem Punkt ist es die Umwelt, die den Menschen leitet; aber jetzt, da er das, was er aus der Umwelt bezieht, verarbeitet, verändert er sie immer stärker. (Sammlung IFAN, Dakar, Senegal) - 1969

Die Keramik ist wenig bekannt, aber das schöne Stück von Ehi Mounto (Niger), 25 Zentimeter hoch, beweist, dass das Handwerk wenigstens an einigen Orten, weit entfernt von einem Niedergang, einen ungewöhnlich hohen Grad der Perfektion erreicht hatte. Der schwarze, sehr homogene Ton hatte erlaubt, eine Keramik herzustellen, bei der die Wandstärke auf halber Höhe 3 Millimeter Dicke nicht überschreitet! (Sammlung IFAN, Dakar, Senegal) - 1969

Die Menschen der Jungsteinzeit, des Neolithikums, sind unsere direkten Vorgänger, und ihr Erscheinen macht sich durch eine wahre industrielle Revolution bemerkbar. Zu sagen, auf technischem Gebiet seien wir ihre Erben, ist nicht übertrieben, denn sie haben uns den Ackerbau gebracht, die Viehzucht, das Dorf, die Töpferei, die Weberei, Steinbearbeitung usw. In der letzteren bringen sie es zu einer Meisterschaft, welche die Spezialisten für Steinwerkzeug in Erstaunen versetzt. Bei der Mehrzahl der kleinen Geräte geht man weiterhin von feinen, aus verschiedensten Mineralien bestehenden Klingen aus, die eine geschickte Retusche in die gewünschte Form bringt. Zu diesem Zweck präpariert man den ausgewählten Steinknollen, indem man eine Plattform herstellt, gegen die man nachher die Schläge, die die Klingen lösen, führt. Anstelle eines Hammers verwendet man einen Stab aus Hartholz oder ein Stück eines langen und starken Knochens. Einige gekonnt an den Rändern und auf der Oberfläche des Gegenstandes angebrachte Retuschen geben diesem die gewünschte Form. Man kann fast sagen, die ganze Sahara sei mit diesem schönen Werkzeug bedeckt, zu dem versteinertes Holz sich ebenso gut eignet wie Feuerstein, Hämatit oder Jaspis. Zu den Klingen und Lamellen, aus denen man Messer, Nadeln, Kratzer, Bohrer und hunderterlei weitere Geräte hergestellt hat, kommen aber auch noch polierte Steinutensilien, und die Sahara war im ganzen reich an Meistern im Polieren von Steinen. Da findet man nicht nur Steinringe, die Armreifen waren - sofern die Lichtweite es erlaubt, den Arm hindurchzuführen -, Keulenköpfe oder Gewichtsteine von Grabstöcken, sondern auch Töpfe, Hacken, Meissel und Pfeilspitzen, deren feiner Schliff uns noch heute erstaunt (Sammlung IFAN, Dakar, Senegal) – 1969

Zu den Klingen und Lamellen, aus denen man Messer, Nadeln, Kratzer, Bohrer und hunderterlei weitere Geräte hergestellt hat, kommen aber auch noch polierte Steinutensilien, und die Sahara war im ganzen reich an Meistern im Polieren von Steinen. Da findet man nicht nur Steinringe, die Armreifen waren - sofern die Lichtweite es erlaubt, den Arm hindurchzuführen -, Keulenköpfe oder Gewichtsteine von Grabstöcken, sondern auch Töpfe, Hacken, Meissel und Pfeilspitzen, deren feiner Schliff uns noch heute erstaunt (Sammlung IFAN, Dakar, Senegal) – 1969

Schmuck ist in der Sahara ein Merkmal des Neolithikums, denn die älteren Industrien waren gänzlich auf Gebrauchswert ausgerichtet gewesen. Zu Lippenpflöcken von verschiedener Form und Größe kommen vielleicht Knöpfe für die Ohren und Kügelchen, die Schleudersteine sein könnten. Eine erstaunliche Vielfalt von Anhängern mit offensichtlich magischem Charakter vervollständigt das prächtige Ensemble, das von hohem Kunstsinn zeugt. (Sammlung IFAN, Dakar, Senegal.) – 1969

Knochen hat die neolithischen Handwerker ebenfalls interessiert. Vor allem die Fischer haben sich diesem Material zugewandt, um daraus Harpunen und Angelhaken herzustellen; aber es gibt auch ein weites Arsenal von Nadeln, Bohrern, Stäben zum Glätten, Töpferlehren und selbst Hacken aus Knochen und manchmal sogar Elfenbein. Das Gerät zum Fischen, das an manchen Fundstellen so häufig ist, zeigt deutlich, welchen Platz die Fischerei in der Jungsteinzeit innehatte. (Sammlung IFAN, Dakar, Senegal.) – 1969

Die Sahara war nicht immer eine Wüste. Es haben sich im Laufe der Zeit Trockenheits- und Feuchtigkeitsperioden abgewechselt. So wurden im Massif des Richât östlich von Ouadane einige Oldowan-Fundstätten beschrieben. Sie lagen am Ufer von Paläoseen, wie El Beyedh oder Guelb Er Richât. Die wichtigsten Fundstätten sind Wadi Akerdeil und Aftassa-Amzeili südöstlich von Zouerate. Diese Steinkugeln stammen aus El Beyedh in Mauretanien. - Die grosse Kugel hat einen Durchmesser von 13 cm, die kleine von 5,5 cm. (Sammlung IFAN, Dakar, Senegal) – 1969

Das Hügelgrab stellt den einfachsten Typus in der langen Reihe sogenannter «libysch-berberischer» oder besser «vorislamischer» Grabdenkmäler der Sahara dar. In der gleichen Zeit finden sich neue Rohstoffe für die Schmuckfabrikation: Glasperlen treten erstmals auf, importierte marine Molluskenschalen. Die Halskette in der Mitte stammt aus dieser Epoche, während die zwei modernen Stücke, oben und links im Bild, die Formbeständigkeit der oft blau gefärbten Glasperlen bis zum heutigen Tag zeigen. (Sammlung IFAN, Dakar, Senegal) – 1969

Die in unserer Zeit so hoch entwickelte Kunst, sich zu schmücken, erscheint im Neolithikum der Sahara ganz plötzlich und unerwartet. Man muss sich aber die wichtige Rolle merken, die die Magie bei der Wahl der Formen und Objekte gespielt hat. Ein grosser Teil der Anhänger hat einen vorbeugenden Charakter, den man nicht immer zu erklären vermag. Die ersten Erforscher von Südafrika haben über die merkwürdige Technik berichtet, Perlen aus Straußeneierschalen herzustellen. Schalenstücke wurden gelocht und auf einen Faden aufgefädelt, den man nach Beendigung der Arbeit an beiden Enden verknotete. Dann wurde die so entstandene grobe Rolle lange und rundherum durch eine enge, in ein Stück Sandstein eingetiefte Rinne gezogen. Diese «Unterlagscheiben» dienten jedoch in erster Linie als Geld. Die meisten der alten Schmuckstücke werden heute wiederverwendet, doch neben den vielen bunten Steinen gibt es seit kurzem auch Kunststoff (Sammlung IFAN, Dakar, Senegal). - 1969

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