Auf den Träger der Zweiseiterindustrie - im Wesentlichen der Pithecanthropus - folgt der Neandertaler. Wenn dieser noch Zweiseiter herstellt, ist es nur in sehr geringer Anzahl und, verglichen mit ähnlichen Geräten seiner Vorgänger, stark reduzierter Grösse. In der Sahara hat man weder ein Skelett des Neandertalers gefunden noch eine Industrie, die ihm mit Sicherheit zugeschrieben werden könnte. Immerhin gibt es, über die ganze Wüste verbreitet, einen merkwürdigen Gerätebestand, der mit dem europäischen Moustérien verglichen werden kann, und dazu kommt noch eine größere oder kleinere Anzahl gestielter Objekte, beachtenswert durch die Besonderheit, aus Abschlägen, deren Abschlagfläche sehr selten retuschiert ist, hergestellt zu sein. Einzig der Stiel ist auf seiner ganzen Oberfläche überarbeitet. Obschon diese «Stielwerkzeuge» oft eine Spitze aufweisen und die übrigen Geräte durchaus vertraute Formen zeigen, wissen wir noch nichts über die Verwendung dieses Atérien, das seinen Namen einem Brunnen im Süden der Provinz Constantine in Algerien verdankt, in dessen Umgebung es in Fülle entdeckt worden ist (Sammlung IFAN, Dakar, Senegal) – 1969
Auf den Träger der Zweiseiterindustrie - im Wesentlichen der Pithecanthropus - folgt der Neandertaler. Wenn dieser noch Zweiseiter herstellt, ist es nur in sehr geringer Anzahl und, verglichen mit ähnlichen Geräten seiner Vorgänger, stark reduzierter Grösse. In der Sahara hat man weder ein Skelett des Neandertalers gefunden noch eine Industrie, die ihm mit Sicherheit zugeschrieben werden könnte. Immerhin gibt es, über die ganze Wüste verbreitet, einen merkwürdigen Gerätebestand, der mit dem europäischen Moustérien verglichen werden kann, und dazu kommt noch eine größere oder kleinere Anzahl gestielter Objekte, beachtenswert durch die Besonderheit, aus Abschlägen, deren Abschlagfläche sehr selten retuschiert ist, hergestellt zu sein. Einzig der Stiel ist auf seiner ganzen Oberfläche überarbeitet. Obschon diese «Stielwerkzeuge» oft eine Spitze aufweisen und die übrigen Geräte durchaus vertraute Formen zeigen, wissen wir noch nichts über die Verwendung dieses Atérien, das seinen Namen einem Brunnen im Süden der Provinz Constantine in Algerien verdankt, in dessen Umgebung es in Fülle entdeckt worden ist (Sammlung IFAN, Dakar, Senegal) – 1969