Die in unserer Zeit so hoch entwickelte Kunst, sich zu schmücken, erscheint im Neolithikum der Sahara ganz plötzlich und unerwartet. Man muss sich aber die wichtige Rolle merken, die die Magie bei der Wahl der Formen und Objekte gespielt hat. Ein grosser Teil der Anhänger hat einen vorbeugenden Charakter, den man nicht immer zu erklären vermag. Die ersten Erforscher von Südafrika haben über die merkwürdige Technik berichtet, Perlen aus Straußeneierschalen herzustellen. Schalenstücke wurden gelocht und auf einen Faden aufgefädelt, den man nach Beendigung der Arbeit an beiden Enden verknotete. Dann wurde die so entstandene grobe Rolle lange und rundherum durch eine enge, in ein Stück Sandstein eingetiefte Rinne gezogen. Diese «Unterlagscheiben» dienten jedoch in erster Linie als Geld. Die meisten der alten Schmuckstücke werden heute wiederverwendet, doch neben den vielen bunten Steinen gibt es seit kurzem auch Kunststoff (Sammlung IFAN, Dakar, Senegal). - 1969
Die in unserer Zeit so hoch entwickelte Kunst, sich zu schmücken, erscheint im Neolithikum der Sahara ganz plötzlich und unerwartet. Man muss sich aber die wichtige Rolle merken, die die Magie bei der Wahl der Formen und Objekte gespielt hat. Ein grosser Teil der Anhänger hat einen vorbeugenden Charakter, den man nicht immer zu erklären vermag. Die ersten Erforscher von Südafrika haben über die merkwürdige Technik berichtet, Perlen aus Straußeneierschalen herzustellen. Schalenstücke wurden gelocht und auf einen Faden aufgefädelt, den man nach Beendigung der Arbeit an beiden Enden verknotete. Dann wurde die so entstandene grobe Rolle lange und rundherum durch eine enge, in ein Stück Sandstein eingetiefte Rinne gezogen. Diese «Unterlagscheiben» dienten jedoch in erster Linie als Geld. Die meisten der alten Schmuckstücke werden heute wiederverwendet, doch neben den vielen bunten Steinen gibt es seit kurzem auch Kunststoff (Sammlung IFAN, Dakar, Senegal). - 1969