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Indiens de la côte nord-ouest

National Museum of Man - Ottawa


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Von allen Masken der Nordwestküsten-Indianer sind die Sxwayxwey-Masken in ihrer äusseren Form die eigenartigsten und ohne ParalelIen. Die Übersetzung des Namens ist ungesichert; er soll «Dinge, die im Kreis herumfliegen» bedeuten, was sich auf das Ritual bezieht, worin die Maske auftritt. Unter den Coast Salish-«Stämmen» kennen eigentlich nur die Halkomelem ein Sxwayxwey-Ritual, das Teil eines Potlatch-Festes ist. Wenn ein Chef irgendeine Schmach erlitten hat, oder wenn der Status der Braut eines Chefsohnes erhöht werden soll, kurz, in Lebenskrisen oder Übergängen im menschlichen Leben, dann braucht es ein Reinigungsritual. Vor dem Haus der betroffenen Person treten zwei, vier oder mehr Sxwayxwey-Tänzer auf und tanzen im Gegenuhrzeigersinn um ein Kanu voller Potlatch-Güter, Dann nähern sie sich der Haustür, aus der die zu reinigende Person tritt und von den Tänzern zum Kanu geleitet und darauf gesetzt wird. Bis zu diesem Zeitpunkt haben einige Frauen auf einer grossen Kistentrommel einen steten Rhythmus geschlagen; nun singen sie ein Lied, und die Tänzer schütteln ihre Muschelrasseln im Rhythmus zu den Trommelschlägen. Daraufhin nähern sie sich der Person und streichen mit Tannenzweigen über ihren Körper. Viermal wechseln sich das Lied und die Reinigungsgesten mit den Zweigen ab. Schliesslich ziehen sich die Tänzer mit schlurfendem Schritt in das Zelt neben dem Haus zurück, worin sie sich für das Ritual vorbereitet haben. - Die abgebildete Maske gehört zum Schlangengesicht-Typus, erkennbar an den bei den hornartigen Schlangenköpfen und den gekrümmten Linien, die vom Hals hinauf- und an den «Stielaugen» vorbeiführen. Die Figur am Kinn wird als Schlange mit Vorderfüssen interpretiert. Die Maske stammt aus der Jahrhundertwende von den Nanaimo-Halkomelem, (51 cm, NMM)
NMM = National Museum of Man, Ottawa